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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 10.1914

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Albert, Peter P.: Hans Gitschmann genannt von Ropstein (oder Raperstein), der Hauptmeister der Glasgemälde im Chor des Freiburger Münsters
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https://doi.org/10.11588/diglit.2546#0040

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Albert, Hans Gitschmann, der Hauptmeister der Glasgemälde im Chor des Freiburger Münsters 31

das Gesamtvermögen, das für jeden 293 // 1 ß 1 cj gedachte frauw landvögtin hernach auch ain magd ge-

betrug; darnach hat Hans ein Vermögen von 70 fl 5 ß dingt, die seie von Freyburg gewest und als si das

4,/ä Jj, Andres: 130 fl 2'/2 ß, Jakob: 280 fl 5ß 7'/2 $, mediin gesehen, hab si es erkennt, dann si bei seiner

Lorenz: 334 fl 8l/2 c) ; Julianens Anteil betrug: 293 fl muoter gedient haben soll, und sich verwundert, waher

1 ß 1 J). dis mediin komme. In solchem und als es ain halb jar

Pflegschaften. ungefarlichen uf dem schloß gewest, seie das mediin

erkrankt und gestorben. Ob es aber sein Gitschmans

1575 März 15 (April 19) - In der an diesem Tag schwester st oder nit> noch weiterS; sei ime davon

erstatteten Vogtsrechnung Paulin Federers über weiland ^ wügsen_ Sol,iches seines aussagens hab er gedachtem

Hans Gitschmanns sei. Kinder erscheint ein Verzeichnis Hang Gitschman dise urkund auf sein pitten der war-

über Gitschmanns Hausrat und fahrende Habe und ^ ^ s£eur hiemk under seinem fürgetrugten insigel

darin u. a. als Erlös aus Kunst- und kunstgewerblichen verfertiget mitgetailt, doch ihm, seinen erben und insigel

gens anden- one schaden. Geben den ersten tag monats mai anno

„item us 6 gemalter runder etc_ im rfunfzehnhundertund]fünfundsibenzigisten.

Scheiben erlöst.....1 gülden 7V2 Schilling Erbschaften.

„item us 1 gemalten Spiegel

erlöst ........ 5 schillino- 7 pfenning l^5 November 28. — Hans Giitschman von Stauffen

„item us 1 gemalten defelin der goldschmid wird, da er zu Freiburg mit einem Spieß

erlöst........21/ __ „ herumgelaufen, gefangen gesetzt, jedoch am 2. Dezember

„item in ein runden schindel- mit 2 Mark Silber Strafe wieder freigelassen.

laden 8 runde gemalte wapen Rats-Prot. 26, 272*; 274v.

per.........1 gülden 71/., Schilling .,-.,*, T .- ->« n i r- j j i »r i

t & 2 & [577 Juli 30. — Paule Federers des glasers vogt[s]

„item 2 semalte amalierte te- .. , TT „ , , , , . , .. ,

& weilund Hans Geutschmans des glasers sengen hnnder-

" ....... " lassnen sons Laurenz Geutschman genant rechnung umb

„item 19 runder und vieregig ,. . , „„ ,T _. • , ___

B b alles innemen und ausgeben (vom 29. November 1575

gemalte schilt per .... — „6 „ ,• in i <• < mn\

" bis 30. Juli 1577).

Der Gesamterlös aus „glas und werchzeug" belief Pflegschaften.
sich auf 93 gülden 1 Schilling 111/2 pfenning."

Pflegschaften. \58\ Februar 21. — Andreas Gitschmann der glas-

maler verkauft das (am 14. August 1568 durch seinen

1575 Mai 1. —Wolf Ludwig Metzger, österreichi- Schwiegervater, den Überreiter Peter Rappolt, um 255 fl

scher Schaffner der landvogtei Orttenauw beurkundet, von Georg und Hans Spiler erworbene) Haus „zum

das[s] vor ihm erschinen ist der ersam bescheiden Hans Rautenstock" [jetzt Niemenstraße Nr. 10/12] um 400 fl

Gitschman von Freyburg im Breißge'w und hat ihm zu an Jakob Kleinwalter,

erkennen geben, wie das[s] er verschiner zeit ain schwe- Fertigungs-Prot. 1581 — 1582 Bl. 10.
sterlin gehabt, welches sich haimlichen von seiner

muoter von Freyburg hinweg geton und sich bei der 1581 Februar 21. — Derselbe kauft das Haus „zum

alten frauw landvögtin, der von Buolach selig, in dienste Schaf" [jetzt Bertoldstraße Nr. 6] um 650 fl.

eingelassen habe. Dieweil er dann demselben seinem Das. Bl. 11.
schwesterlin hin und wider nachgefragt hette, so were

er zu Ortenberg in glaubhafte erfarung kommen, das[s] es 1583 APril 30" ~ Bis zu diesem Ta§e leSf Andres

bei der gedachten frauw landvögtin mit tod abgangen Gitschmann Rechnung „als rechtgeordneter vogt" [an

were. Stellte derhalben für ihn den erbarn Bartlin Stelle des verstorbenen Glasers Paulin Federer] Lorenz

Ruoln, burger zu Orttenberg, so darumben Wissens hette, Gitschmanns seines Bruders, dessen Vermögen an ge-

mit vleissigem pitten, ine darunder zu verlieren und ime nanntem Ta§ 501 fl 6 P ' 3 betruS-

solcher seiner aussage glaubwürdigen schriftlichen schein Pflegschaften.

mitzetailen. Darauf habe er gedachten Bartlin Ruoln bei I5g5 Qktoher ,_ . _ Kkus Mü,ler der Scherer yer.

seinem aid, damit er hochgedachter fürstlicher durch- kauf( a,s Vormund Hans Gitschmanns, Andreas Gitsch-

laucht verpunden ist, zuogesprochen, solches seines manns des glasma[ers seligen sohns> das Haus <zum

Wissens ain grundliche lautere warheit anzuzeigen. Der Schafli an den G,aser Konrad MÜUer um ?37 fl_

hat nach hand gegebner bevestigung seines aids deponiert „ .. n . ,coc ,___ „, „.

b b & & r Fertigungs-Prot. 1585—1586 Bl. 64.

und gesagt: nachdem er bei zeiten weilend herrn Ge-
orgen Zorn von Buolach ritters etc. gewesten landvogts 1587 April 24. - - Der Rotgerber Georg Knebel
in Orttenauw seliger und auch hernach vil uf dem schloß als eevogt Elisabeta Rapoltin, weiland des verstorbnen
Orttenberg mit jagen und pflanzung der obspeim ge- hindersäßen Andres Gitschmans seligen nach tod hinter-
braucht worden, seie vor zwelf jaren ungefarlichen des laßner witwen, verpflichtet sich vor Bürgermeister und
herrn seligen diener ainer, Hans Öler von Gengenbach Rat der Stadt gegen den Zunftmeister Niclaus Miller
genannt, von Straßburg geritten: da habe er ain klein als rechtgeordneten vogt Hansen Gitschmans genants
mediin ungefar uf die acht oder neun jar alt, und seines Andres Gitschmans seligen söhn, so er bei genanter
behaltens hab es Juliana geheissen, usserthalb Offenburg Elisabet Rapoltin eelichen erzeilt, zur Auszahlung von
uf dem veld sitzen funden, dasselbe aufgenommen und 618 gülden 12 Schilling 4 pfening d. i. 2/3 des gemein-
mit ime uf das schloß gefüert. Das habe die frauw land- schaftlichen Gesamtvermögens (von 928 fl 5 ß 11 gl
vögtin zu ainem kindsmedlin ufgenommen. Er hab aber 1 /;) an ihren Sohn Hans als dessen „anerstorbnes ge-
nit gewisst, waher solches mediin pürtig seie, weder das bürendes väterliches erbteil". Gegen Nutznießung dieser
 
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