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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 25.1902

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Schumann, Paul: Richard Müller
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https://doi.org/10.11588/diglit.4252#0071
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RICHARD MULLER.

In Dresden ist die moderne Griffelkunst, die Pflege der Radirung und der Steinzeichnung
heimisch geworden durch die Vereinigung bildender Künstler Dresdens. Diese secessionfstische
Vereinigung junger Künstler begründete bald, nachdem sie ins Leben getreten war, ihre Viertel-
jahrshefte, die ihr viel Beifall und Anerkennung eingetragen haben. Die Dresdener Secession und
ihre Vierteljahrshefte sind nach kurzem Bestehen wieder dahingegangen, aber ihre Anregungen
für die Griffelkunst haben auch weiterhin Früchte getragen, deren sich Dresden noch heute zu
erfreuen hat. Zu den Künstlern, die durch jene Anregung zur Griffelkunst gekommen sind, gehört
Richard Müller, von dem wir unseren Freunden im vorliegenden Hefte einige Arbeiten vorlegen.

Richard Müller ist ein geborener Österreicher, hat aber in Dresden eine bleibende Stätte als
Künstler gefunden. Seine künstlerische Laufbahn hat sich nicht in den üblichen Geleisen bewegt.
Nachdem er die Schule seines heimatlichen Dorfes Tschirnitz bei Karlsbad besucht hatte, trat er
mehr durch Zufall als mit der ausgesprochenen Absicht, etwa Künstler zu werden, als Schüler in
 
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