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Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst [Hrsg.]
Die Graphischen Künste — 37.1914

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Trost, Alois: Das römische Porträtbuch Lulius Schnorrs von Carolsfeld in der Bibliothek der K.K. Akademie der Bildenden Künste zu Wien
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https://doi.org/10.11588/diglit.4205#0097
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DAS RÖMISCHE PORTRÄTBUCH JULIUS SCHNORRS VON CAROLSFELD

IN DER BIBLIOTHEK DER K.K.AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE ZU WIEN.

Die neunzehn Zeichnungen
Julius Schnorrs von Carolsfeld,
die hierin der Größe der Urbilder
und auch sonst nach Möglich-
keit getreu wiedergegeben er-
scheinen, sind von der Wiener
Akademie der bildenden Künste
im Jahre 1874 aus dem Nach-
lasse des zwei Jahre vorher zu
Dresden verstorbenen Meisters
erworben worden. Diese Samm-
lung ist unter dem Namen
»Römisches Porträtbuch« be-
kannt, doch werden die Blätter
lose auf Kartons aufbewahrt und
wurden dies auch schon bei Leb-
zeiten des Künstlers. Eine Stelle
aus einem frühen römischen
Briefe Schnorrs, die sogleich an-
geführt werden soll, spricht aber
dafür, daß die landläufige Be-
zeichnung doch die ursprüngliche
Art der Aufbewahrung richtig
angibt. Mit welcher Sorgfalt
Schnorr seine Zeichnungen be-
handelte, erzählt uns unter
anderm Ludwig Richter: »So
ließ er niemals ... Studienblätter
und Zeichnungen halb vollendet
liegen, sondern vollendete solche
Blätter, sobald er Zeit dazu fand, beschnitt sie sauber und zog sie womöglich auf. Die Ordnungs-
liebe und gute Pflege seiner Sachen, die manchmal ans Pedantische zu grenzen schien, ver-
setzten den Beschauer in eine behagliche Stimmung, und man mußte schon um des äußeren Ein-
druckes willen Respekt vor Dingen haben, welche so sorgfältig gepflegt wurden«.

Julius Schnorr von Carolsfeld, Des Künstlers Frau als zehnjähriges Kind.
Zeichnung im Besitz der Familie Schnorr von Carolsfeld in Dresden.

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