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Gottlieb, Theodor; Maximilian, [Bearb.]; Gottlieb, Theodor [Bearb.]
Ambraser Handschriften: Beitrag zur Geschichte der Wiener Hofbibliothek (Band 1): Büchersammlung Kaiser Maximilians I.: mit einer Einleitung über älteren Bücherbesitz im Hause Habsburg — Leipzig, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.29208#0011
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Vorr e de

Heute, wo das Interesse für die Entstehung- und das Wachsen
älterer Büchersammlungen immer zuzunehmen scheint, dürfte vielleicht
auch diese Arbeit im Kreise der Fachleute einige Beachtung- finden.
Sie stellt sich als Theil einer weit umfassenderen Arbeit dar, deren
Zweck es ist, die einzelnen Bestände, aus denen sich die alte Wiener
Hofbibliothek zusammensetzt, übersichtlich vorzuführen. In diesem
Sinne hat die Behandlung der Ambraser-Sammlung an erster Stelle
scheinbar keine Berechtigung. Doch eben nur scheinbar, weil deren
Anfänge mit der ältesten Geschichte der kaiserlichen Büchersammlungen
überhaupt aufs engste Zusammenhängen, wie das Ergebnis vorliegender
Arbeit zeigt. Nur durch diese Untersuchung war es möglich, gegenüber
der langjährigen, unrichtigen Tradition von der Entstehung und ältesten
Geschichte der Wiener Hofbibliothek festen Boden zu gewinnen, von
dem aus eine Kritik und Sichtung des überlieferten Materials mit
Hoffnung auf Erfolg versucht werden konnte.

Darum war mit der Geschichte der Ambraser-Sammlung zu be-
ginnen. Und auch hier kam es wieder auf deren Zerlegung in ihre
einstigen, kleineren Theilbestände an. Dabei wurden, wie dies auch in
den folgenden Untersuchungen geschehen soll, in erster Linie die Hand-
schriften berücksichtigt und wurde auf den Nachweis ihres Verbleibs im
einzelnen ausgegangen. Ohne eine allgemeine Uebersicht über den ganzen
Arbeitsstoff wäre ein richtiges Urtheil über dessen einzelne Gebiete
nicht möglich gewesen. In diesem Sinne betrachtet liegt die ganze
Arbeit fertig vor. Rein äussere Gründe bestimmten mich aber, die
Darstellung in mehrere Theile anzuordnen. Davon liegt der erste hier
vor. Der zweite ist der Sammlung Ferdinands von Tirol ge-
widmet, der dritte soll die Geschichte der Sammlung bis zu ihrer
Auflösung behandeln, der Schlusstheil aber eine Uebersicht über den
ganzen ehemaligen Handschriftenbestand und den Nachweis
seiner Verwertung in der Literatur bieten.

Ich kann nicht hoffen und glaube auch nicht, dass es mir gelungen
sei, in allen Einzelheiten wirklich das Richtige getroffen zu haben. Der
Schwierigkeiten gab es genug und nicht nur solche, die in der Be-
wältigung und Gestaltung des umfangreichen Stoffes ihren Grund hatten.
 
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