DOI Heft:
Heft 10
DOI Artikel:Glaser, Curt: Hans Purrmanns Entwürfe für Wandmalereien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7609#0445
HANS PURRMANN, ENTWÜRFE FÜR DIE AUSMALUNG EINER KAPELLE
AUSGESTELLT IN DER BERLINER SECESSION
HANS PURRMANNS ENTWURFE FÜR WANDMALEREIEN
VON
CURT GLASER
T^Xie pfälzische Regierung hat im vergangenen Jahre ein
Preisausschreiben erlassen für die Ausmalung der
Rochuskapelle in Hohenecken, einer ziemlich verwahrlosten
kleinen Kapelle, die gelegentlich ihrer Instandsetzung auf
Anregung des Oberregierungsrates Ulimann in eine Kriegs-
gedächtnishalle umgewandelt werden sollte. Das Preisaus-
schreiben ist darum bemerkenswert, weil es Hans Purrmann
zu einer Reihe sehr interessanter Entwürfe angeregt hat,
von denen einige hier in Abbildungen gezeigt werden.
In jeweils drei Bildern, die zwischen den Fenstern der
Langwände verteilt sind, hat Purrmann den Segen des Frie-
dens dem Schrecken des Krieges gegenübergestellt. Es sind
sinnfällig einfache Bildthemen gewählt, keine kirchlichen
Allegorien und auch keine pathetischen Anklagen, ein
Sämann auf dem Felde, als Inbegriff friedlicher Arbeit, und
ein berittener Soldat, beide von Engelgestalten in den Lüften
begleitet. Zwei Bilder häuslichen Lebens folgen. Zur Linken
eine Familie, Vater und Mutter als Erzieher des Kindes. Zur
Rechten trauernde Frauen. Endlich eine friedliche Landschaft
zur einen und der Soldatentod zur anderen Seite. Als Haupt-
bild auf der Apsiswand „das Opfer", der gefallene Krieger,
zu dem ein Engel herniederschwebt, auf schmalen Seiten-
feldern zur Linken der heilige Rochus, der alte Heilige der
Kapelle, der hier als Helfer der Kranken erscheint, während
HANS PURRMANN, ENTWURFE FÜR DIE AUSMALUNG EINER KAPELLE
AUSGESTELLT IN TJER BERLINER SECESSION
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AUSGESTELLT IN DER BERLINER SECESSION
HANS PURRMANNS ENTWURFE FÜR WANDMALEREIEN
VON
CURT GLASER
T^Xie pfälzische Regierung hat im vergangenen Jahre ein
Preisausschreiben erlassen für die Ausmalung der
Rochuskapelle in Hohenecken, einer ziemlich verwahrlosten
kleinen Kapelle, die gelegentlich ihrer Instandsetzung auf
Anregung des Oberregierungsrates Ulimann in eine Kriegs-
gedächtnishalle umgewandelt werden sollte. Das Preisaus-
schreiben ist darum bemerkenswert, weil es Hans Purrmann
zu einer Reihe sehr interessanter Entwürfe angeregt hat,
von denen einige hier in Abbildungen gezeigt werden.
In jeweils drei Bildern, die zwischen den Fenstern der
Langwände verteilt sind, hat Purrmann den Segen des Frie-
dens dem Schrecken des Krieges gegenübergestellt. Es sind
sinnfällig einfache Bildthemen gewählt, keine kirchlichen
Allegorien und auch keine pathetischen Anklagen, ein
Sämann auf dem Felde, als Inbegriff friedlicher Arbeit, und
ein berittener Soldat, beide von Engelgestalten in den Lüften
begleitet. Zwei Bilder häuslichen Lebens folgen. Zur Linken
eine Familie, Vater und Mutter als Erzieher des Kindes. Zur
Rechten trauernde Frauen. Endlich eine friedliche Landschaft
zur einen und der Soldatentod zur anderen Seite. Als Haupt-
bild auf der Apsiswand „das Opfer", der gefallene Krieger,
zu dem ein Engel herniederschwebt, auf schmalen Seiten-
feldern zur Linken der heilige Rochus, der alte Heilige der
Kapelle, der hier als Helfer der Kranken erscheint, während
HANS PURRMANN, ENTWURFE FÜR DIE AUSMALUNG EINER KAPELLE
AUSGESTELLT IN TJER BERLINER SECESSION
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