Zeitschrift für Humor und Kunst W
167
llür üe llsnlil ÜSI' geilil 'n
lNLllt
,.llö7 Lje Llsr' geikt 'li kiliä!.
8u!^n lli'l' kl^iäe!
5Ü3! üu ÜL33 cls! I^kcik! üsn 3lnä,
8u!LN iu> klellle?"
„lleenl-l, miu O^^l'n, u/s! beu/3l
ÜU 5U,
8l3! 8U u/ll! 33 I^l'iäe.
!-<lek iu3. luk biu bi äi ju.
ttumm 3U miuL 5i^!^."
,,I_Ipp U3 !u kumm! UU Ü3t klLÜ!,
KIe7 U3 U3LU f1u3^1
5Ü3! Ü3! fiinä! üuuu W3UU^PU uiuk,
I'Iel' U3 U3UU l1U3U?"
„llLLlM, uu u/euu Ü3t 3PÜKLU üeit,
Li mi ÜI3! üu ^iuüul'.
ll3t ül sliuk üe Ü>ug3t vul^guiü!,
!<um ÜUk"3U M3U ÜlUÜtLl'.
3u 13 '! l"UUÜ!, uu glff Ml M3U
lliuu H3UÜ, üu U/35MU.
ll3t üi UUMM3 u/3t 3UÜUU kuuu,
Kumm iu miuu fil'MU.
I^LÜU ÜlU Kugg 3U miuu ^U3i,
?l3k M3U tu üu llguu,
I_Iu uu U/33 M3U g3U^ get5U3!,
NUMM3 ukuk 3UÜ3II e! U/3PL3,
lll !u 3Ug3teu; u/33 M3U 3lill,
1^3!'! M3U buteu 3pökeu.
fläl' M3>, u/3! üu U/iuü 3U 3LÜl'iII
blui! Ü35 iu lilu Läk^u."
I_!u äu llee^u äu näg! 3l'uk uiub,
8^u/t blub uuub väl" ^5Ulä^.-
llöl' Huub! 513^ geibt 'u blub!
Luteu iu> bluiäu.
üsini'Leli Helkei'8
— „Was ich mich fchon zersuch', so a Menge Bücher wre der Lerr
Profeffor da hat,... aber an Liebesbriefsteller find ich justament net!"
Das Opferlamm
„Ein elwas langer Titel."
„Allerdings. Aber er hält, was er verspricht, was
man nicht immer von langen Titeln sagen kann. And diese
Zeitschrift brachte vor einigen Wochen ein Preisausschreiben.
Gegenstand desselben war die Frage: ,Was tue ich, wenn
ich plötzlrch unter meinem Bette einen Einbrecher finde?^
Ein merkwürdiges Thema auf den ersten Bllck, aber schließ-
lich ganz gerechrfertigt, wenn man bedenkt, wie viel Ein-
brecher jährlich unter Betten liegen und wie finnlos sich die
meisten Menschen dabei benehmen. ,Die vielseitige Familien-
mutter' verfolgte also durchaus einen ebenso praktischen
wie edlen Zweck mit dieser Frage und setzte obendrein für
die beste Lösung einen Preis von tausend Mark aus.
Meine Frau war natürlich gleich Feuer und Flamme
für die Geschichte und steckte auch mich mit ibrer Begeisterung
an. Tausend Mark find ein hübscher Brocken Geld, nament-
lich wenn er einem als Extrazulaqe in den Bemel fällt,
und wir machten schon allerhand Pläne, was wir uns für
den unverhofften Schatz alles kaufen wollten und könnten.
Freilich mußten wir ihn erst haben, und die große Anzahl
von Bewerbern hiersür ernüchrerte uns einigermaßen. Einer
zu sein von vielen tausenden vtelleicht, das ist ein großer
Zufallstreffer. Aussichten konnten wir nur dann haben, wenn
wir uns aüen Konkurrenten geistig überlegen zeigten.
„Ich werde jedenfalls meinen ganzen Witz und Schars-
sinn anstrengen, um die beste Lösung zu liefern," jagte ich.
„Was — du —!" wandte aber da meine Frau ein.
„Das Ausschreiben wendet sich selbstverständlich nur an
Damen und darf auch nur von diesen gelöst werden."
„Bah," erwiderte ich, „glaubst du, daß die andern sich
nicht auch werden von ibren Männern helfen laffen?"
„Mag sein," beharrte sie eigensinnig. „Ich aber werde
nicht so unehrlich sein. And außerdem wird das Preis-
richterkollegium sofort herausmerken, ob die gegebene Ant-
wort der weiblichen Psyche entspringt (und darauf kommts
an) oder ob eine männliche Auffaffung aus ihr spricht. In
diesem Falle scheidet sie von vornherein von dem Wettbewerb
aus. Nein, mein Lieber," betonte sie energisch, „ich werde
meine Chancen nicht so leichtsinnig auf das Spiel setzen und
gedenke die Sache unter allen Amständen allein zu rnachen."
!lnd so ließ ich sie gewähren. Die Weiber sind eben
eigensinnig und halsstarrig. Was will man dagegen tun!
„Nun hat fie aber doch den Preis bekommen wie du
vorhin sagtest," wandte ich ein. „Ihre Bearbeitung der
Frage muß demnach die beste gewesen sein."
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8u!LN iu> klellle?"
„lleenl-l, miu O^^l'n, u/s! beu/3l
ÜU 5U,
8l3! 8U u/ll! 33 I^l'iäe.
!-<lek iu3. luk biu bi äi ju.
ttumm 3U miuL 5i^!^."
,,I_Ipp U3 !u kumm! UU Ü3t klLÜ!,
KIe7 U3 U3LU f1u3^1
5Ü3! Ü3! fiinä! üuuu W3UU^PU uiuk,
I'Iel' U3 U3UU l1U3U?"
„llLLlM, uu u/euu Ü3t 3PÜKLU üeit,
Li mi ÜI3! üu ^iuüul'.
ll3t ül sliuk üe Ü>ug3t vul^guiü!,
!<um ÜUk"3U M3U ÜlUÜtLl'.
3u 13 '! l"UUÜ!, uu glff Ml M3U
lliuu H3UÜ, üu U/35MU.
ll3t üi UUMM3 u/3t 3UÜUU kuuu,
Kumm iu miuu fil'MU.
I^LÜU ÜlU Kugg 3U miuu ^U3i,
?l3k M3U tu üu llguu,
I_Iu uu U/33 M3U g3U^ get5U3!,
NUMM3 ukuk 3UÜ3II e! U/3PL3,
lll !u 3Ug3teu; u/33 M3U 3lill,
1^3!'! M3U buteu 3pökeu.
fläl' M3>, u/3! üu U/iuü 3U 3LÜl'iII
blui! Ü35 iu lilu Läk^u."
I_!u äu llee^u äu näg! 3l'uk uiub,
8^u/t blub uuub väl" ^5Ulä^.-
llöl' Huub! 513^ geibt 'u blub!
Luteu iu> bluiäu.
üsini'Leli Helkei'8
— „Was ich mich fchon zersuch', so a Menge Bücher wre der Lerr
Profeffor da hat,... aber an Liebesbriefsteller find ich justament net!"
Das Opferlamm
„Ein elwas langer Titel."
„Allerdings. Aber er hält, was er verspricht, was
man nicht immer von langen Titeln sagen kann. And diese
Zeitschrift brachte vor einigen Wochen ein Preisausschreiben.
Gegenstand desselben war die Frage: ,Was tue ich, wenn
ich plötzlrch unter meinem Bette einen Einbrecher finde?^
Ein merkwürdiges Thema auf den ersten Bllck, aber schließ-
lich ganz gerechrfertigt, wenn man bedenkt, wie viel Ein-
brecher jährlich unter Betten liegen und wie finnlos sich die
meisten Menschen dabei benehmen. ,Die vielseitige Familien-
mutter' verfolgte also durchaus einen ebenso praktischen
wie edlen Zweck mit dieser Frage und setzte obendrein für
die beste Lösung einen Preis von tausend Mark aus.
Meine Frau war natürlich gleich Feuer und Flamme
für die Geschichte und steckte auch mich mit ibrer Begeisterung
an. Tausend Mark find ein hübscher Brocken Geld, nament-
lich wenn er einem als Extrazulaqe in den Bemel fällt,
und wir machten schon allerhand Pläne, was wir uns für
den unverhofften Schatz alles kaufen wollten und könnten.
Freilich mußten wir ihn erst haben, und die große Anzahl
von Bewerbern hiersür ernüchrerte uns einigermaßen. Einer
zu sein von vielen tausenden vtelleicht, das ist ein großer
Zufallstreffer. Aussichten konnten wir nur dann haben, wenn
wir uns aüen Konkurrenten geistig überlegen zeigten.
„Ich werde jedenfalls meinen ganzen Witz und Schars-
sinn anstrengen, um die beste Lösung zu liefern," jagte ich.
„Was — du —!" wandte aber da meine Frau ein.
„Das Ausschreiben wendet sich selbstverständlich nur an
Damen und darf auch nur von diesen gelöst werden."
„Bah," erwiderte ich, „glaubst du, daß die andern sich
nicht auch werden von ibren Männern helfen laffen?"
„Mag sein," beharrte sie eigensinnig. „Ich aber werde
nicht so unehrlich sein. And außerdem wird das Preis-
richterkollegium sofort herausmerken, ob die gegebene Ant-
wort der weiblichen Psyche entspringt (und darauf kommts
an) oder ob eine männliche Auffaffung aus ihr spricht. In
diesem Falle scheidet sie von vornherein von dem Wettbewerb
aus. Nein, mein Lieber," betonte sie energisch, „ich werde
meine Chancen nicht so leichtsinnig auf das Spiel setzen und
gedenke die Sache unter allen Amständen allein zu rnachen."
!lnd so ließ ich sie gewähren. Die Weiber sind eben
eigensinnig und halsstarrig. Was will man dagegen tun!
„Nun hat fie aber doch den Preis bekommen wie du
vorhin sagtest," wandte ich ein. „Ihre Bearbeitung der
Frage muß demnach die beste gewesen sein."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Was ich mich schon zersuch'
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Inschrift/Wappen/Marken
Transkription
- " Was ich mich schon zersuch', so a Menge Bücher wie der Herr Professor da hat, ... aber an Liebesbriefsteller find ich justament net!"
Anbringungsort/Beschreibung
Bildunterschrift
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2009-10-21 - 2009-10-21
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 115.1918, Nr. 1459 (12.12.1918), S. 167
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg