Meggendorfer-Blätler, Blünchen
Der fleißige Vepperl.
er Lehrer in der Schul' der saqt
Zum Pexxerl: „ksörst Du, Aloaner,
ksast gestern d'Schul scho wieder g'schwänzt,
Du bist mer aber oanerl"
Der Bua der woant und sagt ganz stad:
„I hab do' helfen müaß'n
Mein' Vota bei'n Aartoffelgrab'n,
Ltzt soll i dös no büaß'n."
„Wenn's so is," moant der Lehrer draf,
„Do hab i nix dawider.
Dös freit mi, sixt, daß D' sleißi bist,
5'is guat und setzt Di nieder.
Mi wundert's nur, Du kloaner Anirps,
Daß D"s Grab'n kaunst scho dermachen?"
Da steht der Pepperl auf uud sagt:
„Gtzt, dös war scho zu'n Lachen,
I tua jo do net mitgrab'n, woaßi,
I wir' jo nur mitg'numma
Daß i halt recht guat aufpaß, — wenn
Am Lnd d'Schandarmcr kumma."
Ed. T. 8!app.
Durchfchant.
MüNN (von seiner Mxenreise erzählend): „Du kannst Dil die Wucht denken,
mit der ich den Abhang hinuntersauste; unterwcgs stand einc
Sennerin, die hätte ich noch beinahe mit in die Tiefe gezogen."
efrau (eifersüchtlg): „Natürlich, darauf hattest Du's ja doch nur abgesehen,
Du Don Iuanl"
Aeim öLeiratsvermittler.
Runde: „Sagen Sie einmal, diese Dame möchte ich
schon heiraten, die Sie mir eben vorgestellt haben."
— „Glaub's, aber die wird nicht abgegeben, das ist,
nämlich ein . . . Ntusterl"
Schreckliche Aolge.
„Was für ein großes Laster die Trunksucht ist,
sieht man so recht deutlich an meinem Freunde Breier.
Nüchtern ist er der anständigste Atensch, den man sich
denkcn kann, sobald er aber eins über den Durst ge-
trunken hat, sängt er an zu — dichten."
Das Modernste.
Dir, ksans, meine Lllern haben das große Los ge-
wonnen . . .1 Bleib nur zum Abendessen bei uns,
damit ich Dir mciuen neuen Bräutigam, einen
Assessor vorstellen kannl"
Zwci (Kründe.
lfotelier (zuin Buchhcllter, welcher die Rechnung sür einen
Frcmden schreibt): „Sie, dcr Fremde ist Lehrer der Steno-
graxhie, schreiben Sic deshalb seine Rechnung auch in
Aurzschrift; da wird er sich sreuen . . . und es sieht
auch nicht so gefährlich aus."
Sie kennt ibn.
Iunge Frau: „Ntein Gottl mein Ntann hat wieder
den ksausschlüssel vergessen."
Freundin: „Sei doch froh, dann kommt er um so
srüher heim."
Junge Frau: „Da irrst Du sehr. Ietzt bleibt er
so lange aus, bis in der Früh das kfaustor wieder
geösfnct ist.
Das läßt tief kticken.
— „Seit wann läuft denn
Ihr Aollege so ver-
lassen herum?" —
— „Seit cr verheiratet
istl"-
Dämliche Mode.
M)ie Atodcdamenschmacht-
figur —
Im Aater ward sie scheint's
ersonnen;
Sie xredigt: Sei dem
ksering gleich,
So schlapp, so slach, so
ausgeronnen.
O. I.
Reflcxion.
Iungc ^frau <>» der
„Tausend Aüsso schickt er,
und hundert tltark . . . ich
wolltc cs wäre umgekchrtl"
Zcr fchlanc iKancr.
Bäuerin: „I woaß net, seit einiger Ieit muaß ma a Lwigkeit xumpen, bis wasser kummt."
Nachbar (sürsiä,): „Nur bis mein Faß voll ist!"
Der fleißige Vepperl.
er Lehrer in der Schul' der saqt
Zum Pexxerl: „ksörst Du, Aloaner,
ksast gestern d'Schul scho wieder g'schwänzt,
Du bist mer aber oanerl"
Der Bua der woant und sagt ganz stad:
„I hab do' helfen müaß'n
Mein' Vota bei'n Aartoffelgrab'n,
Ltzt soll i dös no büaß'n."
„Wenn's so is," moant der Lehrer draf,
„Do hab i nix dawider.
Dös freit mi, sixt, daß D' sleißi bist,
5'is guat und setzt Di nieder.
Mi wundert's nur, Du kloaner Anirps,
Daß D"s Grab'n kaunst scho dermachen?"
Da steht der Pepperl auf uud sagt:
„Gtzt, dös war scho zu'n Lachen,
I tua jo do net mitgrab'n, woaßi,
I wir' jo nur mitg'numma
Daß i halt recht guat aufpaß, — wenn
Am Lnd d'Schandarmcr kumma."
Ed. T. 8!app.
Durchfchant.
MüNN (von seiner Mxenreise erzählend): „Du kannst Dil die Wucht denken,
mit der ich den Abhang hinuntersauste; unterwcgs stand einc
Sennerin, die hätte ich noch beinahe mit in die Tiefe gezogen."
efrau (eifersüchtlg): „Natürlich, darauf hattest Du's ja doch nur abgesehen,
Du Don Iuanl"
Aeim öLeiratsvermittler.
Runde: „Sagen Sie einmal, diese Dame möchte ich
schon heiraten, die Sie mir eben vorgestellt haben."
— „Glaub's, aber die wird nicht abgegeben, das ist,
nämlich ein . . . Ntusterl"
Schreckliche Aolge.
„Was für ein großes Laster die Trunksucht ist,
sieht man so recht deutlich an meinem Freunde Breier.
Nüchtern ist er der anständigste Atensch, den man sich
denkcn kann, sobald er aber eins über den Durst ge-
trunken hat, sängt er an zu — dichten."
Das Modernste.
Dir, ksans, meine Lllern haben das große Los ge-
wonnen . . .1 Bleib nur zum Abendessen bei uns,
damit ich Dir mciuen neuen Bräutigam, einen
Assessor vorstellen kannl"
Zwci (Kründe.
lfotelier (zuin Buchhcllter, welcher die Rechnung sür einen
Frcmden schreibt): „Sie, dcr Fremde ist Lehrer der Steno-
graxhie, schreiben Sic deshalb seine Rechnung auch in
Aurzschrift; da wird er sich sreuen . . . und es sieht
auch nicht so gefährlich aus."
Sie kennt ibn.
Iunge Frau: „Ntein Gottl mein Ntann hat wieder
den ksausschlüssel vergessen."
Freundin: „Sei doch froh, dann kommt er um so
srüher heim."
Junge Frau: „Da irrst Du sehr. Ietzt bleibt er
so lange aus, bis in der Früh das kfaustor wieder
geösfnct ist.
Das läßt tief kticken.
— „Seit wann läuft denn
Ihr Aollege so ver-
lassen herum?" —
— „Seit cr verheiratet
istl"-
Dämliche Mode.
M)ie Atodcdamenschmacht-
figur —
Im Aater ward sie scheint's
ersonnen;
Sie xredigt: Sei dem
ksering gleich,
So schlapp, so slach, so
ausgeronnen.
O. I.
Reflcxion.
Iungc ^frau <>» der
„Tausend Aüsso schickt er,
und hundert tltark . . . ich
wolltc cs wäre umgekchrtl"
Zcr fchlanc iKancr.
Bäuerin: „I woaß net, seit einiger Ieit muaß ma a Lwigkeit xumpen, bis wasser kummt."
Nachbar (sürsiä,): „Nur bis mein Faß voll ist!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Der fleißige Pepperl; Der schlaue Bauer
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Bäuerin: "I woaß net, seit einiger Zeit muaß ma a Ewigkeit pumpen, bis Wasser kummt." / Nachbar (für sich): "Nur bis mein Faß voll ist!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1903
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 54.1903, Nr. 657, S. 40
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg