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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0260
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PAL. LAT. 1816

Nachsatz von anderer Hand (Matthias von Kemnat?) mit dem Datum 1472 versehen (173r),
wohl das Erwerbungsdatum (s.o.).

98r-174v MARCUS TULLIUS CICERO, DE OFFICIIS (translatio germanica). >Hy
hebt sich ane das allerloblichst un kostellich Buch Tulius officiorum. Daß ist von den
Ampten genant seliclichn. Das do gelobt wirt von Juden Heiden und Cristem. Über-
schrift von anderer Hand wie der folgende Text. O Marce myne Sone wye wolle du
ytzo daß Iar die kunstlichen Wisheit Cratippi lernen gehöret haist... -... [173r] Ob du
in diesen Geschrifftn und lernen dich erfrouwest. Amen. Von anderer Hand (wie der
Titel): >Hy hat ein end das kostelich nucz Buch Marci Tulii Ciceronis officiorum ge-
nant, das ist von den Ampten. Anno 1472<. Schreibsprache: mittelfränkisch mit weni-
gen ostmitteldeutschen Einsprengseln. Text: GW 6975. Lit.: Bartsch, S. 198, Nr. 403;
Franz Josef Worstbrock, Zur Einbürgerung der Übersetzung antiker Autoren im
deutschen Humanismus, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Litera-
tur 99 (1970), S.45-81, dort S.46; Ders., Deutsche Antikerezeption 1450-1550. Teil 1:
Verzeichnis der deutschen Übersetzungen antiker Autoren. Mit einer Bibliographie
der Übersetzer, Boppard am Rhein 1976, S.49, Nr. 134 (fälschlich zitiert als Heidel-
berg, ÜB, Cod.Pal. germ.403); Backes, S. 148; Studt, S.33; (173r-174v) REGISTER.
Register des ersten Buch Tulii officiorum: 1. Ratslagunge ist dreyerlaii... -... Von ende
disz buchs zu sine sone. Von anderer Hand als der Text (Matthias von Kemnat?).

PAL. LAT. 1816
Nicolaus Caesareus

Papier • I + 27 + II Bl. • 19,9 x 15,4 cm • Wittenberg • 1557

Wasserzeichen: Schwan. Lagen: 8 n30'™'1-"'30^"""^1». Foliierung des 17Jhs.: 1-29 (Bl.I un-
bezeichnet). Schriftraum: 12,5-13,5 x 10,6 cm, 11 Zeilen. Humanistica cursiva. Eine Hand.
Überschriften in Rot. 9V—11r vier astrologische Diagramme, Planetenzeichen zum Teil in Rot.
Einband: Heidelberg, Meister F.D. (Schunke 2, S. 896; zu Meister F.D., aktiv ca. 1562-91:
Schunke 1, S. 62f., 101 f.; Vera Trost, in: Bibl. Pal., S. 518). Tintenfraß.

Herkunft: 8r >Datum Witembergae 1 die Septembris 1557. Celsitudinae vestrae obedientissimus
Nicolaus Caesareus Leucopetraeus<. Nicolaus Caesareus aus Weißenfels (Sachsen), Mathemati-
ker, veröffentlichte von 1557-1576 astrologische Prognostiken (VD16 C84-C 92, F 2841). Der
princeps, dem die Prognostik gewidmet ist und dem sie offenbar geschenkt wurde, wird nir-
gends namentlich genannt, in Frage käme Kf. Ottheinrich von der Pfalz. Allerdings würde man
dann einen Ottheinrichseinband erwarten. Der Heidelberger Einband von Meister F. D.
spricht eher für einen anderen Pfalzgrafen. Allacci-Nr. auf dem Vorderdeckel: C. 90/357 (vgl.
Pal. lat. 1949, 36r: 357 Nicolai Caesarei Leucopetrensisprognosticon ad annum 1558 [in] quarto.
C[apsa] 90). Alte Signaturen der Vaticana: P 1112 (gestrichen), Hinterdeckel 93.

Lit.: Kristeller, Iter 2, S. 395

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