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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0259
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PAL. LAT. 1814

Herkunft: Nach Ausweis der Wasserzeichen um 1458 entstanden.

38r-44v ALDHELMUS SCHIREBURNENSIS, DE METRIS. Widmung: Domino

prestantissimo etpre ceteris... -... sospitatis salutem. Text: Non ambigo, reverendissi-
me fili, sed profunde credulitatis frena relaxans confido... - ... D: Nonne plerumque
ultimus pes trocheo terminatur? M: Quia nonnulli [bricht ab]. Der Lehrdialog fehlt
hier größtenteils. Möglicherweise lieferte die Lorscher Hs.Pal. lat. 1753 (77v-83v) die
Vorlage für die Abschrift im Besitz Matthias' von Kemnat (vgl. Jeudy, S. 400-404; Bi-
schoff, Lorsch, S. 71, 95f., 130f.). Text: MGH, Auct. antiq. 15, S. 61-82 (Z. 8). -
45r-47v leer.

IV.

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Stern auf Stange (vgl. Piccard 2, VII/128, Beschriftung belegt
für 1453-1459); Traube (vgl. Piccard 14,1/413, Beschriftung belegt für Düsseldorf 1452). La-
gen: 5 V97, Reklamanten, in den ersten beiden Lagen Blattsignaturen. Schriftraum: 20-20,5 x 13
cm, 47 Zeilen, Zeilengerüst mit Metallstift vorgezeichnet. Bastarda fere humanistica mit kursi-
ver Tendenz. Eine Hand. Rubriziert. Lemmata unterstrichen, 3-6zeilige Lombarden zu den
Abschnitten.

Herkunft: 48' in der Fußzeile Monogramm des Matthias von Kemnat und die Jahreszahl 1470
(vermutlich das Erwerbungsdatum, s. o.). Die Wasserzeichen deuten auf eine etwas frühere
Entstehung, wahrscheinlich in den 1450er Jahren.

48r-90v GLOSSA SUPER EPISTOLAS HORATII. Proposuerat Horacius se finitis
sermonibus nichil amplius scripturum esse... -... etpocius conveniunt iuvenibus ludi-
cra quam senibus. >Expliciunt glose<. Lit.: Birger Munk Olsen, L' etude des auteurs
classiques latins aux XL et XII. siecles, Paris 1982, S.433, Nr. 213-215.1 (mit Verweis
auf die Parallelüberlieferung). 91r ATTRIBUTA PERSONARUM CICERONIS.
Undecim sunt attributa personarum que Tullius enunciat... -... virtus caritatis est etc.
>Et sie estphinis [l],finis adesu. 22 Zeilen von der selben Hand wie die Horaz-Glos-
se. -91v-97vleer.

V.

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Stern auf Stange (Piccard 2, VII/458, Beschriftung belegt un-
ter anderem für Mergentheim, Köln, Veldenz 1459-1461). Lagen: 3 VI133 + V143 + (VI-
1)154 + VI166 + (VI-2)176, Kustoden. Schriftraum: 18,5-19 x 12-13 cm, 28-34 Zeilen. Bastarda
fere cursiva. Eine Hand. Überschrift und Kolophon sowie gelegentliche Randbemerkungen
nachträglich von anderer Hand eingefügt, mit Paragraphzeichen eingeleitet (rot). Kapitelüber-
schriften sowie weitere Glossen von einer (?) weiteren Hand. Buchzählung in der Kopfzeile,
Kapitelzählung am Rand. Rubriziert. 3-4zeilige Lombarden zu Beginn neuer Abschnitte (rot).
98' 6zeilige Lombarde mit sechs Zeilen Text in einer großen einfachen Textura zum Textbeginn
(rot).

Herkunft: Der Text ist nach Ausweis der Wasserzeichen um 1460 entstanden, die Schreibspra-
che könnte als Indiz für eine Entstehung im mittelfränkischen Raum gelten. Überschrift und

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