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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0323
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PAL. LAT. 1864
PAL. LAT. 1864

Almosenregister • Briefe

Papier • 97 Bl. • 21,2 x 15,6 cm ■ Augsburg • um 1540

Wasserzeichen: Buchstabe ,P' mit Wappenschild (Piccard 4, XVII/49, Beschriftung belegt für
Augsburg und Regensburg 1541, 1542); Vorsätze: Anker im Kreis mit Stern. Lagen: II4+ 2
IV20+ 8 II52 + V62 + III68 + II72 + 2 III84 + IV92 + (III-l)97, Kustoden a-l (bis 49v). Seitenformat
uneinheitlich (Bl. 81-82 21,2 x 14,0 cm; Bl. 83-92 20,5 x 14,5 cm). Foliierung des 17Jhs.: 1-97.
Schriftraum: 18,0-18,5 x 13,0-14,0 cm, 25-29 Zeilen. Deutsche Kurrent. Eine Hand. Einband:
Rom, um 1780 (Schunke 2, S. 898).

Herkunft: Als Empfänger der Briefe 69v-97v werden Sigmund Giss von Gissenberg (f 1534),
Domherr von Augsburg, Kirchherr zu Zell im Zillertal und sein Bruder Wilhelm Giss von
Gissenberg zu Glött, Hofmarschall des Bischofs von Augsburg und Hauptmann des schwäbi-
schen Bundes genannt (Albert Haemmerle, Die Canoniker des Hohen Domstiftes zu
Augsburg bis zur Saecularisation, Zürich 1935, S. 49, Nr. 226; Friedrich Zoepfl, Das Bistum
Augsburg und seine Bischöfe im Reformationsjahrhundert, München/Augsburg 1969, S. 151).
Zum schwäbischen Adelsgeschlecht der Freiherren Giss von Gissenberg siehe Kneschke 4,
S. 98. Alte Signaturen der Vaticana: 542 (1r); 1334 {V und Rücken).

lr-69v ALMOSENREGISTER. >1530 adi 16 Decembris, das Register der Spennzai-
cben. Marx Ecken, Ulrich Rechlinger, bayd Almussenherren in unser Frawen Pfarr,
Hans Praun, Melchior Österreicher, ire Diener<. Zu Ulrich Rehlinger: Franz Josef
Schöningh, Die Rehlinger von Augsburg, Diss. Paderborn 1927, S. 16f. l-45r Al-
phabetische Register der ,Spähnezeichen' (Berechtigungsscheine für den Bezug von
kostenlosem Brennholz; vgl. Bisle, s. u., S. 169) jeweils 1530-32, 1532-34 und
1534-35. 45r-47v Empfänger weiterer Almosen (z. B. Tuch), ungeordnet. 47v-48r
Pflichten der Augsburger Almosenempfänger. >Das soll denn Armen so unnd wenns
in das Almussen genommen werdendt vor gelessen werden:..<.. 48r-69r dazugekom-
mene und abgegangene Almosenempfänger. Lit.: Max Bisle, Die öffentliche Armen-
pflege der Reichsstadt Augsburg, Paderborn 1904; Augsburger Stadtlexikon, 2. Aufl.
1998, S. 230 (Almosenamt), S. 244 (Armenpflege), sowie S. 374 und 694 zu den ge-
nannten Familien.

69v-97v BRIEFABSCHRIFTEN. Korrespondenz der Augsburger Domherren Sig-
mund Giss von Gissenberg und seines Bruders Wilhelm Giss von Gissenberg (s. o.)
aus den Jahren 1505 bis 1537, durchgehend in deutscher Sprache. Die Abschriften
sind nicht geordnet und umfassen auch etliche Mahnungen und Quittungen, darun-
ter eine Mahnung des Augsburger Goldschmieds Jörg Seid (1448-1527, Thieme/
Becker 30, S. 475) für die Bezahlung von vergoldeten Rosenkranzperlen und einem
silbernen Gürtelgeschmeide.

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