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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 1): Chronicon. Urkunden Nrn. 1 - 166, mit Vermerken, welche die Geschichte des Klosters von 764 - 1175 und mit Nachträgen bis 1181 berichten — Lorsch, 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.20231#0199
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Winterweizen (richtig: 124; die 36 Malter Winterweizen aus Rohrbach sind in der Addi-
tion übersehen worden), 2 Malter Hülsenfrüchte 187 Malter Weizen (richtig: 213; die
26 Malter Weizen aus Wiesloch wurden vergessen), Fuder und 2 Krüge Wein. (Ent-
gegen der obigen Zusammenstellung ergibt sich hier die Gleichung: 1 Fuder = 2 Ohm
= 25 Krüge).

URKUNDE 140 (Reg. 3627)

Beschreibung der Huben und Erträge des Hofes Fürth

In gleicher Weise lassen wir hier die Beschreibung der Huben folgen, welche zum
Hofe Furde (Fürth im Odenwald östl. Heppenheim) gehören, und deren Einkünfte. Im
Weiler Columbach (Kolmbach östl. Bensheim) liegen 11 Huben. 10 derselben entrichten
jährlich je 15 Sesterzen (Pfennige, Batzen) am Feste des Hl. Michael (29. September). Am
Feste des Hl. Martin (11. November) aber werden von jeder Hube 20 Denare bezahlt
und an Ostern 10 Eier und 1 Huhn abgeliefert. Die 11. Hube aber gehört der Gutsver-
waltung. Von ihr werden jeweils an Weihnachten den Mönchen vom Meier 8 Fässer,
8 Meßgefäße und 1 Mörser und jeweils an Ostern 40 Schüsseln überreicht. Von den 10
Huben in Crumbenbach (Krumbach bei Fürth) liefert jede 15 Denare am Michelstag, 10
Eier und 1 Huhn an Ostern. Ferner zinst eine Hof reite am Martinstag 12 Denare, von
3 Huben in Ober-Branbach (Brombach bei Fürth) jede 15 Denare am Michelstag, an
Ostern 10 Eier und 1 Huhn. Von 4 Hofreiten in Nieder-Branbach bezahlt jede dem Hof-
meier 2 Unzen, von 7 Huben im Weiler Wisgoz (Weschnitz) jede 15 Denare am Michels-
tag, 10 Eier und 1 Huhn an Ostern, von 8 Huben in Krechlenbach (Kröckelbach östl.
Heppenheim) jede 12 Denare am Michelstag, 10 Eier und 1 Huhn an Ostern, von 6 Hu-
ben zu Varenbach (Fahrenbach b. Fürth) jede 20 Denare am Michelstag, 10 Eier und
1 Huhn an Ostern, von 11 Huben zu Furden (Fürth) jede 30 Batzen am Michelstag,
10 Eier und 1 Huhn an Ostern und außerdem 12 Bahnen feiner Hemdenleinwand, von
denen eine dem Hofverwalter zukommt. Von 4 Huben im Weiler Aldenlehter (Alten-
lechtern östl. Heppenheim) zinst jede 15 Denare am Michelstag, 10 Eier und 1 Fluhn an
Ostern. Bezüglich Ablösung des Frondienstes aber, der auf diesen Huben zu Gunsten des
Fürstenhofes (Haupthofes) in Fürth lastet und in drei Monaten des Jahres, nämlich im
Februar, Mai und September nach Fug und Recht zu leisten ist, verhält es sich folgender-
maßen: Von den 6 Huben in Fahrenbach vergütet jede in jedem einzelnen der erwähnten
3 Monate 6 Denare, von den 11 Huben in Fürth jede in gleicher Weise 3 Denare, von den
10 Huben in Krumbach je 2 zusammen 3 Denare, von den 3 Huben in Brombach
und den 7 Huben in Weschnitz: wie oben! Die 4 Huben in Nieder-Brombach Zinsen
zusammen 4 Denare, von den 8 Huben in Kröckelbach entrichtet jede einzelne je 1 Denar,
ähnlich die 4 Huben in Altenlechtern. Zwei Anteile des ganzen der Fürther Kirche gehö-
rigen Zehnten sind in der Hand des Propstes (des Michaelsklosters), ausgenommen der
Zehnt vom Weidenland, welcher dem Lorscher Pförtner, und jener aus Erlebach (Erlen*
bach bei Fürth), welcher der Fürther Hof Verwaltung zusteht. Von diesem übergibt der
Meier den Mönchen auf dem Abrinsberk (Heiligenberg) in einem Jahr einen Kessel, im
andern eine Pfanne, jeweils am Feste Allerheiligen (1. November). Dem Fürther Hof
gehört auch der ganze Heu-Zehnt in Kolmbach, Weschnitz, Brombach, Steinbach (am
Steinbach bei Fürth) und in Altenlechtern, ferner die 2 Schillinge zinsende Mühle in
Weschnitz mit ihrer Hube, welche 15 Denare zinst, und der ganze Zehnt dieser Hube,
 
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