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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 1): Chronicon. Urkunden Nrn. 1 - 166, mit Vermerken, welche die Geschichte des Klosters von 764 - 1175 und mit Nachträgen bis 1181 berichten — Lorsch, 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.20231#0237
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231

Von den Wormser Dienstleuten:

Sigfrid und sein Bruder Burkard von Steine,

Giselbert, Johannes, Sigbod, Rugger und sein Bruder Heinrich,

Adelhun und seine Brüder,

Gerlach und sein Bruder Richinzo,

Ravenold, Reginbodo von Ladenburg, Heinrich.

Von den Bürgern:

Henrich, Dietmar, Werner, Gerlach, Eberhard,
Heinrich, Godebert, Sigebodo, Johannes,
David, Wikard und viele andere.

Von den Lorscher Dienstleuten:

Konrad, Berthold, Gernod, Burkard,
Hartlieb und Hildebert von Weinheim, Craft,
Arnold, Giselher und Hilderich von Bensheim,
Rumhard und Ingram von Handschuhsheim.

Geschehen in Worms . . . vor den Kaienden des Mai, im Jahre 1160 nach des Herrn
Menschwerdung, in der . . . Indiktion, im . . . Jahre der Regierung des ruhmreichen Kai-
sers Friedrich, im . . . Jahre der Regierung unseres Herrn, des Bischofs Konrad im Worm-
ser Bistum, im . . . Jahre der Regierung unseres Herrn, des Abtes Heinrich in der Lorscher
Abtei. Glücklich vollendet in Christo. Amen.

VERMERK 164

Über das Lebensende und Testament des Abtes Heinrich

Damit den Nachkommen die guten Werke des oben erwähnten Vaters und denkwür-
digen Abtes Heinrich sowie dessen unermüdliche Tätigkeit für das ihm anvertraute Klo-
ster deutlicher werden, wollen wir zum nachahmenswerten Beispiel einiges weniges von
vielem anführen, und besonders soll sein Wirken in der letzten Zeit seines Lebens hervor-
gehoben werden. Früher schon hatte er das Filialkloster Niwenburg (Neuburg) durch
Bauwerke und Güter erweitert, ebenso Abrinsberg (Michaelskloster auf dem Heiligen-
berg), Capella (Stepkanus-Laurentius-Kloster am Heiligenberg), Michelstadt (Steinbach-
Michelstadt) und Altenmünster (in Lorsch). Besitzungen, welche von früheren Pröpsten
vernachlässigt oder brach liegen gelassen oder auch mit hohen Hypotheken belastet wor-
den waren, ließ er in guten Zustand zurückführen oder freimachen. In Siggenheim
(Seckenheim am Neckar, südöstl. Stadtteil von Mannheim), auf der Burg (Windegg) und im
Dorfe Weinheim ließ er schöne Bauwerke erstellen. Eines seiner letzten Werke der Bau-
tätigkeit war die Verlegung eines schönen Fußbodens in der Hauptkirche, der in seinem
ornamentalen Gefüge der herrschenden (romanischen) Stilrichtung angepaßt war. Den
Kapitelsaal der Mönche, den Speisesaal und sein eigenes Wohn- und Amtshaus ließ er mit
Wandmalereien ausschmücken, die Ringmauer, die vollkommen zerfallen war, wiederher-
stellen und unter großem Aufwand, sowohl auf seine als auch der Christgläubigen Kosten,
eine steinerne Brücke über die Wisgoz (Weschnitz) erbauen. Endlich wurde er an den kai-
serlichen Hof nach Speyer berufen, um den Frieden und die gefährdete Eintracht zwischen
 
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