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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0022
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URKUNDE 184 (22. September 793 — Reg. 2449)
Im 15. Jahre der Königsherrschaft unseres Herrn Karl

Ich, Grimolt, schenke am heutigen Tage zum Seelenheile des Rudolf dem Hl. Na-
zarius, dessen Leib im Kloster Laurfesham — Lorsch) ruht, von der Hälfte der Güter,
welche ebenderselbe Rudolf bekanntermaßen besessen hat: Hofreiten, Felder, Wiesen,
Weiden, Wege, Wälder. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Kloster Lorsch am
22. September (793). Handzeichen des Grimold. Reginbert als Schreiber. — Diese Güter
sind in

Rorheim superior (Oberrohrheim, heute Groß-Rohrheim nw. Lorsch) gelegen.

URKUNDE 185 (13. Juli 811 — Reg. 3006)

Schenkung von Rathfrid, Adalgarda und Eoleob in Elmersbach im 43. Regierungsjahre
unseres Herrn Karl, des großen Kaisers, unter Abt Adalung

Wir, Rathfrit, Adalgart und Eoleob, schenken im Namen Gottes zum Seelenheile der
Biligard dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauresham
(Lorsch) in pago rinensi (im Oberrheingau) ruht, in dem

Elimaresbach (Elmersbach, abgegangene Ortschaft w. Erfelden am Altrhein w. Darm-
stadt) genannten Dorf eine Hof reite und ihr ganzes Zubehör. Wir übergeben und über-
tragen sie in das Herrenrecht des Hl. Nazarius in der Weise, daß sie vom heutigen Tage
an und späterhin — bis: Geschehen im Kloster Lorsch am 13. Juli (811). Handzeichen von
Rathfrid, Adalgard und Eoleob, welche diese Schenkung gemacht haben. Handzeichen der
(Zeugen)

Osirich, Rathdolf,
Heimming, Rabaning
Otbert, und
Abbo, Herimar.
Ich, Altwin, habe diese Schenkungsurkunde auf Wunsch niedergeschrieben.

URKUNDE 186 (1. Dezember 788 — Reg. 2081)

Schenkung von Fricco und Eberwin im gleichen Dorf, erfolgt im 21. Jahre der Regierung
unseres Herrn Karl, des großen und glorreichen Kaisers (richtig: Königs)

unter Abt Richbod

Wir, Fricko und Eberwin, schenken im Namen Christi zum Seelenheile des Waldolf
das, was er uns übergeben hat, dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster
Lauresham (Lorsch) ruht. Geschenkt werden zwei Güter im pago rinensi (im Oberrhein-
gau), und zwar in den Dörfern

Elimaresbach (Elmersbach, Wüstung am Altrhein w. Erfelden w. Darmstadt) und
Locheim (Lochheim, Wüstung am Rhein sö. Oppenheim; aus dem Nibelungenlied als
„Loche" bekannt, wo Hagen den Nibelungenhort in den Rhein versenkte). Von dem gan-
zen Alod (Eigentum) werden zwei Teile geschenkt und zwar Hof reiten, Felder, Wiesen,
Weiden, Wege, Wälder, Inseln, Wohnhäuser, landwirtschaftliche Bauten, alles anliegende
Zubehör, stehende und fließende Gewässer und vier leibeigene Leute namens
Berthram, Ruodwin und

Dietlint, Lübwin.
 
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