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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0026
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ham (Lorsch) am 6. Juni (799). Handzeichen des Bernher, der diese Schenkung machte
und deren schriftliche Festlegung beantragte. Handzeichen der (Zeugen)
Widegowo, Sohn des Grafen Warin*, Subarenzio, Uodalher,

Hugimund, Geistlicher, Hartwig, Erlolf und

Adalbert, Walthar, Frumold.

URKUNDE 194 (26. Juni 767? — Reg. 185)

Schenkung der Erlind und der Richlind in Geinsheim, zur Zeit von
König Pippin und Abt Gundeland

In der Regierungszeit unseres Herrschers, des ruhmreichsten Königs Pippin, machen
wir, Erlint und Richlint, zu gleichen Teilen und im Namen Christi dem heiligen Mär-
tyrer Nazarius, dessen Leib in dem am Wisscoz- (Weschnitz-) Flusse gelegenen Kloster
Lauresham (Lorsch) ruht, eine Vergabung. Sie gelte ebenso jener heiligen Mönchsgemein-
schaft, welche, wie allgemein bekannt ist, ebendort unter der Leitung des ehrwürdigen
Abtes Gundeland dem Gottesdienst obliegt. Wir wünschen, daß unsere Gabe auf ewig
bestehen bleibe und bestätigen, daß sie vollkommen freiwillig dargebracht wurde. "Wir
übergeben und übertragen unser Besitztum in pago rinensi (im Oberrheingau) in

Gemminesheim (Geinsheim nö. Oppenheim/R.), nämlich acht Morgen Wiesland,
ganz und unvermindert vom gegenwärtigen Tage an aus unserem Besitzrecht in das
Herrenrecht des Hl. 'N(azarius) als ewiges Eigentum — und so weiter, alles wie oben —
bis: ... so bezahle er unter Vorladung vor die königliche Kammer als Buße zehn Gold-
denare und ein Pfund Silber — und das übrige (gleich) — bis: Geschehen im Kloster
Lorsch am 26. Juni (767?). Handzeichen der Erlint und Richlind, der Schenkgeber-
innen. Ich, Hariland, war Schreiber.

URKUNDE 195 (21. April 768 — Reg. 273)

Schenkung des Wening in Geinsheim, gemacht im 16. Regierungsjahre des Königs Pippin,

unter Abt Gundeland

In Christi Namen schenke ich, Waning, auf göttliche Eingebung hin, zu meiner Seele
Heil und um der ewigen Wiedervergeltung willen dem heiligen Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lzur(esham — Lorsch) ruht — und so weiter — bis: mein Eigentum im pago
rinensi (im Oberrheingau), in

Gemminesheim (Geinsheim nö, Oppenheim/R.). Meine Gabe besteht in einer Wiese,
von der sechs Fuder Heu eingebracht werden können. Sie stößt einerseits an das Gut des
Phuman, andererseits an jenes meines Bruders Chroding, auf der dritten Seite, der Vor-
derseite, liegt das Grundstück des Hl. Nazarius. Die Ubergabe erfolgt in unverminderter
Gesamtheit am gegenwärtigen Tage . . . bis: . . . so bezahle er nach Vorladung vor die
königliche Kammer ein halbes Pfund Gold und ein Rohpfund Silber — und das übrige
(wieder gleich) — bis: Geschehen im Kloster Lzur( esham = Lorsch) am 21. April (768).
Handzeichen des Waning, der diese Schenkung machte. Ich, Samuel, war der Schreiber.

* Wegelenzo, Lehensträger von Heppenheim = Vater von Graf Warm; dieser, vermählt mit Fri-
derun - Vater des Grafen Widegowo, des Klerikers Gero und der Reginburg.
 
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