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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0039
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URKUNDE 219 (10. April 837 — Reg. 3288)

Schenkung des Batdagis in demselben Dorf, gemacht im 24. Regierungsjahre des
Kaisers Ludwig des Frommen, unter Abt Adalung

Ich, Batdagis, schenke im Namen Gottes und zum Seelenheile von mir und meinem
Herrn, dem Grafen (vom Oberrheingau) Guntram (II. oder III., Rüper tiner) dem heiligen
Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Laur(esham = Lorsch) ruht, mein Eigen-
tum im Dorfe

Phungestat (Pfungstadt sw. Darmstadt), und zwar zwei Huben. Diese hat mir der
schon genannte Gunttram als rechtmäßiger Besitzer in Gegenwart achtbarer Zeugen
übergeben. Diese (beiden Huben) und all ihr gesetzliches Zubehör, nämlich Hof reiten,
Äcker, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Wasseransammlungen und Wasserläufe, alles in
allem, übergebe und übertrage ich in das Recht und unter die Herrschaft des Hl. Nazarius
— und das übrige wie oben — bis: Geschehen im Kloster Laur(esham — Lorsch) am
10. April (837). Handzeichen des Badagis, der diese Schenkung machte. Handzeichen der
(Zeugen)

Graf Ruotpert, Ratfrid, Ekkehard,

Engilhelm, Ering, Ridand

Altbert, Erkenbert, und

Ruoding, Herirad, Meginold.

Ruotpert, Eigelward,

Altwin hat (das) geschrieben.

URKUNDE 220 (1. Juni 772 — Reg. 767)
Schenkung der Uoda, der Gottgeweihten, im 4. Regierungsjahre Karls des Großen,
unseres Herrn, des ruhmreichsten Kaisers (richtig: Königs), unter Abt Gundeland

Wir vertrauen fest darauf, daß Gott es uns ganz ohne Zweifel in der ewigen Seligkeit
wiedervergelten werde, wenn wir etwas von unserem Hab und Gut für die Stätten
der Heiligen oder für den Unterhalt der Armen aufwenden. Und so schenke ich, die
gottgeweihte Uoda, dem heiligen Märtyrer Nazarius ein Stück Weinberg, gelegen in
pago rinensi (im Oberrheingau), und zwar in der Ortschaft

Addalahang (ad Dalahang? Wüstung um Alsbach s. Darmstadt?). Es grenzt auf der
einen Seite an den Grundbesitz des Priesters Elegius, auf der anderen aber an jenen
seines Miterben; beide haben nämlich diesen Weinberg geteilt. Ich übergebe vom heutigen
Tage an mein Gut als ewiges Besitztum. Wenn aber einer — und alles weitere wie oben —
bis: ... so bezahle er, dazu verurteilt, ein Pfund Gold und zwei Rohpfund Silber —
und das übrige (wieder wie oben) bis: Geschehen in castro Tulbiaginse (im Kriegslager
bei Zülpich), im Dorf Stocheim (Stockheim unweit Düren) am 1. Juni (772). Handzeichen
von

Uoda, Adalar und

Stagnar und seinen Söhnen Sigfrid,
die diese Schenkung gemacht haben. Handzeichen der (Zeugen)

Glepher, Ingolinda und

Frastrad, Eugeniana.

Ich, der Priester Elegius, war der Schreiber.
 
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