Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0057
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
55

URKUNDE 254

(15. März, in der Zeit zwischen 784 und 804, am ehesten im Jahre 788 — Reg. 2868)

Schenkung der Adelheid in demselben Dorf, im 15. Regierungsjahre Karls L, unseres

Herrn, unter Abt Richbod

In Gottes Namen widme ich, Adalheit, zum Seelenheile des Heidung dem heiligen
Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige
Richbod als Abt vorsteht, eine Gabe. Ich übergebe und übertrage mit Wirkung vom
heutigen Tage drei Joch Ackerland in der

Basinsheimer marcha (Bensheimer Gemarkung) zum ewigen Besitz in der Absicht,
daß sie, gestützt auf diese vertragliche Fertigung, von diesem Tage an und später jener
heiligen Stätte zu immer zunehmendem Nutzen gereichen mögen. Geschehen im Kloster
Lorsch am 15. März. Handzeichen der Adalheit, welche diese Schenkung machte. Ich,
Reginbert, war der Schreiber.

URKUNDE 255 (30. Dezember 788 — Reg. 2083)

Schenkung von Hado und Teutman im nämlichen Dorf im 21. Regierungsjahre
Karls des Großen, unseres Herrn, unter Abt Richbod

Im Namen Gottes übereignen wir, Hado und Theotman, zum Seelenheil unseres Vaters
Irminulf dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, eine Zu-
wendung. Wir übergeben und übertragen mit dem heutigen Tage ein am Bächlein
Lütra (Lauter) gelegenes Neuland, das allseitig das Gebiet des Hl. Nazarius berührt,
auf ewig zu eigen. Für alle spätere Zeit soll es jener heiligen Stätte zum Nutzen und
Vorteil dienen. Urkund dessen die untenstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch
am 30. Dezember (788). Handzeichen der beiden Schenkgeber Hado und Theotman.
Handzeichen von

Welafrid, Riphwin,
Erkenfrid, Birnicho,
Giselhelm, Saraman
Gerwig, und
Ruodolt, Meginfrid.

Ich, Ruodolf, darum gebeten, habe dies geschrieben.

URKUNDE 256 (20. Januar 789 — Reg. 2085)

Schenkung der Gerniu im gleichen Dorf, im 21. Regierungsjahre Karls des Großen,

unseres Herrn, unter Abt Richbod

Im Namen Gottes mache ich, Gerniu, zum Heile meiner Seele und auch zum Seelen-
heile meines Mannes Irminulf dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, eine Stiftung. Ich gebe all mein Gut hin, das ich bisher in

* Theotmann und Hado sind Söhne von Irminulf und Gerniu (Gernü). Der Presbyter Lantpert ist
wohl der Sohn von Hado und Reginlindis. — Giselhelm, Riphwin und Stal sind Söhne von Luther
(Lutwin) und Massa, die als Witwe eine Gottgeweihte (deo sacrata) wurde.
 
Annotationen