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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0077
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am Flusse Wisscoz (Weschnitz) in pago rinensi (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Laur-
(esham = Lorsch) ruht. Ebenso gelte sie jener Schar von Mönchen, welche ebendort unter
der Leitung ihres Abtes, des verehrungswürdigen Herrn Gundeland, dem Gottesdienst
obliegt. Ich wünsche, daß meine Schenkung von ewiger Dauer sei. Zur Übergabe gelangt
ein mir gehöriger Weinberg in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim), den ich als ewiges Besitztum aus
meinem gesetzlichen Recht in das Eigentumsrecht und unter die Herrschaft des Hl. Na-
zarius übergebe und übertrage. In diesem Sinne erfolgt feierliches Handgelöbnis. Ge-
schehen in der Gemeinde, welche Lorsch genannt wird, am 8. Mai (767), Handzeichen
des Gernand, von dem diese Schenkung stammt. Handzeichen von
Sigebald, Zobil
Dodo, und
Ermenbald, Theutmar.

Ich, Samuel, darum gebeten, war der Schreiber.

URKUNDE 291 (28. August 767 — Reg. 211)
Schenkung des Lüthelm in demselben Dorfe

Unter der Herrschaft des Königs Pippin, unseres Herrn, in seinem 15. Regierungs-
jahre, reiche ich, Lüthelm, mit dem Rechte des Grundeigentümers, zu meinem und des
Wither Seelenheil dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine Spende. Sein Leib ruht in
dem in pago rinensi (Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauresham (Lorsch). Ich übergebe
und übertrage den mir gehörigen, in pago lobodonensi (im Ladengau) in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) liegenden Weinberg, der einen Jahres-
ertrag von einem Fuder Wein abwirft, ferner ein für eine Weinberganlage geeignetes
Stück Land. Von heute an und für alle Zukunft mögen diese Grundstücke jener heiligen
Stätte und ihren Sachwaltern jederzeit Nutzen und Einkommensmehrung bringen. Es
erfolgt hiermit die Fertigung des Vertragsabschlusses. Geschehen im Kloster Lorsch am
28. August (767). Handzeichen von Lüthelm, der diese Schenkung machte. Handzeichen
der (Zeugen)

Giselhelm, Ruotbert
Lando, und
Ernust, Wolfgrim.

Ich, Samuel, war der beauftragte Schreiber.

URKUNDE 292 (11. Juni 767 — Reg. 174)
Schenkung der Emehilt im gleichen Dorfe unter König Pippin und Abt Gundeland

In demselben Jahre der Regierung unseres Herrn, des Königs Pippin, mache ich, Emi-
hilt, in Christi Namen und zum Heile meiner Seele eine Vergabung an den heiligen Mär-
tyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse
Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lauresham (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Gun-
deland als Abt vorsteht. Ich schenke meine Weinpflanzung in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) in der Weise, daß sie von heute an
und für die Zukunft jener heiligen Stätte jederzeit zum Nutzen gereiche. Die Schenkung
 
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