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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0106
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104

URKUNDE 353 (30. Dezember 790 — Reg. 2273)

Schenkung von Erkanbald und Wieldrudis. Jahr wie oben. 30. Dezember

Wir, Erkanbald und meine Gattin Wieldrudis, machen ebenfalls eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch
ruht, das unter der Leitung des ehrwürdigen Herrn Richbod, des Abtes, steht. Die Schen-
kung, der ich ewige Dauer wünsche, besteht aus zwei Morgen Land und einem kleinen
Wiesengrundstück, von dem ein Fuder Heu eingebracht werden kann. Ich übergebe und
übertrage diese Liegenschaften vom gegenwärtigen Tage an als ewiges Besitztum in der
Absicht, daß sie auch späterhin jener heiligen Stätte und ihren Handlungsbevollmäch-
tigten jederzeit zu erhöhtem Nutzen gereichen sollen. Anschließend die Vertragsfertigung.
Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen von Erkanbald und Wieldrud, welche diese
Schenkung machten. Handzeichen von

Altwin, Wither,
Reginhard, Adelhelm und

Wichard, Radolf.

Ich, Rudolf, habe dies geschrieben.

URKUNDE 354 (3. Dezember 790 — Reg. 2268)
Schenkung von Hucbert und Liobgarda in demselben Dorf am 3. Dezember

Wir, Hucbert und meine Gattin Liebgard, machen im gleichen Jahre eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt vorsteht. Wir wünschen unserer Spende
ewigen Bestand. Wir schenken einen Morgen Land in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim). Mit Wirksamkeit vom heutigen Tag
und später soll unsere Gabe auf Grund dieses Vertrages jener heiligen Stätte jederzeit zum
Nutzen gereichen. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen von Hucbert und Liebgard,
von denen diese Schenkung stammt. Ich, Rudolf, war der Schreiber.

URKUNDE 355 (in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 792 und dem 8. Oktober 793

— Reg. 2452)

Schenkung des Buozulf im gleichen Dorf im 25. Regierungsjahr unseres Herrn,
des Kaisers (richtig: Königs) Karl, unter Abt Richbod

Ich, Buozolf, weise im Namen Gottes und zum Seelenheile meines Sohnes Walther
dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt vorsteht, eine fromme Spende zu. Meine
Schenkung, nämlich ein Weinberg in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim), soll nach meinem Wunsche durch
diese amtliche Beurkundung von ewiger Dauer sein. Geschehen im Kloster Lorsch. Hand-
zeichen des Schenkgebers Bozulf. Ich, Wanbert, habe an Stelle des Reginbert das ge-
schrieben.
 
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