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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0119
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Liegenschaften von Rechts wegen gehört. Ausgenommen sei lediglich ein Fischweiher in
Edingen und eine Wiese in Lobdenawa (im Ladengau? — in der Ladenburger Aue?). Dies
alles, was oben zusammengefaßt ist, übergebe und übertrage ich im Namen Gottes aus
meinem Besitz- in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius und der Leiter
jenes Klosters für ewige Zeiten. Von heute an sollen sie die priesterliche Vollmacht
haben, diese Güter zu behalten, zu verschenken, zu vertauschen oder damit beliebig zu
verfahren. Zum Nutzen ihres Klosters sollen sei freie und unumschränkteste Vollmacht
in allen Belangen haben. Diese von mir gemachte Schenkung soll jederzeit fest und un-
verrückbar bestehen. Daraufhin wurde am 7. August (851) feierliches Handgelöbnis ge-
leistet. Handzeichen des Stifters Galaman. Handzeichen von

URKUNDE 382 (10. November 900 — Reg. 3552)

Schenkung der Hildrada im nämlichen Dorf. Im 1. Jahr unseres Herrn, des
Königs Ludwig des Jüngeren (Ludwig IV., d. Kind) unter Abt Adalbero

Ich, Hiltdrat, mache im Namen des allmächtigen Gottes eine Vergabung an den
heiligen Märtyrer Christi Nazarius. Sein Leib ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch,
dem der ehrwürdige Adelbero als Abt vorsteht. Ich wünsche meiner Stiftung ewigen
Bestand. Ich schenke all mein Eigentum in pago lobodoninse (im Ladengau) in

Hantscuhesheimero marca (in der Gemarkung Heidelberg-Handschuhsheim) und alles
das, was ich in

Rorbachi marca (in der Gemarkung Heidelberg-Rohrbach) und in
Buodesheimero marcha (Wüstung Botzheim w. Ladenburg/Nk. ö. Mannheim!R.) be-
sitze, und zwar Wohnhäuser und anderweitige Gebäude, Äcker, Wiesen, Weiden, Wälder,
Felder, stehende und fließende Gewässer, Pflanzland und Brachland, bewegliche und un-
bewegliche Habe und überhaupt alles das, was benannt oder bezeichnet oder auch nicht
näher erläutert werden kann. Ich übereigne weiter folgende Leibeigene: Beddo, (seineFrau)
Badahild, beider Tochter Wolchandrut und Ratmunt. Dieses alles übergebe und übertrage
ich vom gegenwärtigen Tage an im Namen Gottes als ewiges Besitztum. Der Vertrag
ist damit geschlossen. Geschehen im Kloster Lorsch, am 10. November im Jahre 900 nach
des Herrn Fleischwerdung. Namenszeichen des Adalbero, des gütigsten Bischofs und
Abtes, der die Niederschrift dieser Schenkungsurkunde befohlen hat. Handzeichen der
Stifterin Hiltdrada. Namenszeichen von

Saleman,

Erkanbert,

Wigbald,

Meginrich,

Theotbert,

Galaman,
Iring,

Waltdolf,
Nord,

Gerhoh,

Saleman,

Walther,

Wiggram

und
Erembert.
Ich, Thietroch, habe dies geschrieben.

Propst Sigolf,

Duodo,

Hus,

Heimo,

Babo,

Erkanbert.
Ich, Sviger, war Schreiber.

Duodo,
Wenilo,
Otbert,
Hus und
 
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