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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0235
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233

Wir schenken ferner sechs Zugtiere und überhaupt alles, was wir bekanntermaßen in jenem
Dorf bisher besessen haben. Mit Wirkung vom gegenwärtigen Tage schenken, übergeben
und übertragen wir dies alles aus unserem in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. ~N(aza-
rius). Von heute an und für alle Zukunft soll alles jener heiligen Stätte jederzeit zum
Nutzen gereichen. Diese Schenkung soll fest und unverbrüchlich andauern. Der Vertrag
ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag ung Zeit wie oben.
Handzeichen von Erphold und Saligund, seiner Ehefrau, welche veranlaßt haben, daß
diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen)
Leidrad, Reginhard, Hildibert,

Gozbert, Waldolf, Nacho

Trutbald, Dietfrid, und

Ruotbert, Sigihelm, Eckihard.

Reginbert war der Schreiber.

URKUNDE 637 (6. April 788 — Reg. 2001)
Schenkung des Rutpert im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbodo

Im gleichen Jahre und am oben erwähnten Tage mache ich, Ruotbert, eine nach meinem
Willen für ewige Zeiten bestimmte Stiftung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius,
dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Rihcbodo als
Abt vorsteht. Ich schenke in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) eine Hofreite, ein Rodland, zwei Joch Ackerland
und eine Wiese mit einem Jahresertrag von zwei Fuder Heu. Alle diese Güter gehören
zu der in Rede stehenden Hofreite, gelegen in

Norderowa (Nordau; Flur in der Gemarkung Mannheim-Seckenheim). All dies schen-
ke, übergebe und übertrage ich von heute an im Namen Gottes auf ewig zu eigen. Die
Fertigung wurde durchgeführt. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen des Ruotbert,
welcher gebeten hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und unterschrieben werde.
Handzeichen der (Zeugen) Erphold, Trutbald und Leidrad. Der Schreiber: Rudolf.

URKUNDE 638 (24. Juni 788 — Reg. 2047)

Schenkung des Waltpert im gleichen Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Richbodo

Auf gleiche Weise bringe auch ich, Waltpert, am 24. Juni des nämlichen Jahres zum
LIeile meiner Seele dem heiligen Märtyrer Nazarius eine Opfergabe dar. Der Leib des Hei-
ligen ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Rihbodo als Abt vor-
steht. Ich wünsche, daß meine Gabe von ewiger Dauer sei. Ich schenke in

Sicchenheimero marca (Gemarkung Mannheim-Seckenheim) eine Wiese, gelegen in
Norderowa (in der Flur Nordau). Ich übergebe und übertrage sie vom gegenwärtigen
Tage an unter die Herrschaft des Hl. ~N(azanus). Geschlossen und gefertigt. Handzeichen
des Waltpert, welcher ersucht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Hand-
zeichen von Beinhard, Gerhard und Aldolf. Rudolf als Schreiber.
 
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