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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0241
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239

Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen von Ratdad und Engiltrud, welche
gebeten haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen
der (Zeugen) Dietbert, Roolf und Burchard. Altwin als Schreiber.

URKUNDE 652 (30. März 811 — Reg. 3003)
Schenkung des Wolfher unter König Karl und Abt Adalung

Im oben erwähnten Jahre des nämlichen ruhmreichsten Fürsten Karl I. Wir, Wolfher
und Ratdad, machen zu unserem und dem Seelenheil meines Bruders David und unserer
Schwester Engilgard eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius. Sein
Leib ruht in dem am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch,
dem der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Wir wünschen, daß unsere Schenkung
für ewige Zeiten gültig sei. Wir übergeben auf Grund dieses Vertrages im Namen Gottes
und als immerwährendes Eigentum in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) 16 Morgen Ackerland und eine Wiese, von der
ein Fuder Heu eingebracht werden kann, und in

Dossenheim (n. Heidelberg) einen Weinberg. Geschehen im Kloster Lorsch, am 30.
März (811). Handzeichen von Wolfhar und Ratdad, welche veranlaßt haben, daß diese
Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen) Suarzlah,
Radolf und Erkanbert. Schreiber: Altwin.

URKUNDE 653 (23. April 812 — Reg. 3008)
Schenkung des Rather in Seckenheim unter König Karl und Abt Adalung

Wir, Rather und Wolfher, machen im Namen Gottes und zu unserem Seelenheil eine
fromme Stiftung. Mit der Bestimmung ewiger Dauer sei sie gewidmet dem heiligen
Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der
ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Wir schenken in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) vier Joch Ackerland, die wir heute in das Besitz-
und Herrenrecht des Hl. Nazarius übergeben und übertragen. Der Vertrag ist damit gültig
geworden. Geschehen im Kloster Lorsch, am 23. April im 44. Regierungsjahre (812) unse-
res Herrn, des glorreichsten Kaisers Karl. Handzeichen von Rather und Wolfher, welche
ersucht haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen
der (Zeugen) Sigewin, Engilbald und Erkenbert. Altwin war der Schreiber.

URKUNDE 654 (12. Juni 814 — Reg. 3071)

Schenkung des Gumbert im gleichen Dorf unter König Ludwig und Abt Adalung

Ich, Gumbert, schenke zu meinem Seelenheile dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius
drei Morgen Land in

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) und einen halben Morgen in
Grensheim (Grenzhof w. Heidelberg). Vom gegenwärtigen Tage an sollen diese Güter
aus meinem in das Besitzrecht des Hl. Nazarius übergehen, dessen Leib im Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Geschehen im Kloster
Lorsch, am 12. Juni im 1. Regierungsjahre (814) unseres Herrn, des Kaisers Ludwig. Der
Vertrag ist damit rechtswirksam geworden. Handzeichen des Schenkgebers Gumbert.
Handzeichen der (Zeugen) Muotolf, Ebervin und Bicco. Schreiber: Altwin.
 
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