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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0246
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Wegen, Wäldern, Teichen und Bächen. Wir schenken, übergeben und übertragen insgesamt
alles, was wir dort besessen haben, aus unserem Besitz- in das Eigentums- und Herren-
recht des Hl. 'N(azarius). Im Namen Gottes möge er es auf ewig besitzen. Die Schenkung
ist damit rechtskräftig geworden. Geschehen im Kloster Lorsch, am 11. Juli im 10. Regie-
rungsjahre (778) unseres Herrn, des ruhmreichsten Königs Karl. Handzeichen von Hem-
ming und seiner Gattin, welche diese Schenkung durchführten. Richbodo war der Schrei-
ber.

URKUNDE 665 (4. August 788 — Reg. 2059)

Schenkung von Hiltwig und Wolfswind unter Kaiser (richtig: König)

Karl I. und Abt Richbodo

In Christi Namen am 4. August im 20. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhm-
reichen Kaisers Karl. Ich, Hiltwig, spende ein Almosen zu meinem und der Wolfswind
Seelenheil. Es ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbodo als Abt vorsteht. Die Vergabung,
der ich ewigen Bestand wünsche, besteht aus zwei Joch Ackerland in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) und einem Weinberg in

Bergeheim (Heidelberg-Bergheim). Vom gegenwärtigen Tage an mögen diese Güter
im Namen Gottes ewiges Eigentum bleiben. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft ge-
treten. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen des Schenkgebers Hiltdiwig. Hand-
zeichen des (Zeugen) Humbert. Rudolf war der Schreiber.

URKUNDE 666 (18. August 789 — Reg. 2124)
Schenkung des Werinbert unter Kaiser (richtig: König) Karl und Abt Richbod

Im 21. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Ich, Werinbert,
mache zum Seelenheile meines Bruders Rantbert eine Vergabung an das oben genannte
Kloster des Hl. Nazarius, in dem der Leib jenes hochgeschätzten Märtyrers ruht, und das
unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes Richbodo steht. Nach meinem Willen soll die
Hingabe für ewige Zeiten bestimmt sein. Ich schenke in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) meinen Anteil an einer Hofreite, das dazu-
gehörige Land und überhaupt alles das, was ich dort bisher besessen habe. Unter dem
gegenwärtigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich das alles im Namen Gottes auf
ewige Zeiten zu eigen. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen in Lorsch am
18. August (789). Handzeichen des Stifters Werinbert. Der Schreiber: Gerward.

URKUNDE 667 (31. Dezember 790 — Reg. 2275)
Schenkung des Wither unter Kaiser (richtig: König) Karl und Abt Richbodo

Ich, Wittheri, wende im Namen Gottes dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine
Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehr-
würdige Herr Richbodo als Abt vorsteht. Mit der Bestimmung, daß diese Zuwendung
ewige Gültigkeit haben soll, schenke ich in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) zwei Joch Ackerland, damit diese jener heili-
gen Stätte jederzeit eine Mehrung ihrer Einkünfte einbringen mögen. Es erfolgt hiermit
 
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