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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0265
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Stück Land, geeignet als Bauplatz für eine Mühle und ein weiteres, geeignet für die An-
lage eines Stauwehres. Dieser Platz hat auf der einen Seite eine gemeinsame Grenze mit
den Grundstücken von Merolf und Willibert. Geschenkt sei auch das, was von dem Stau-
wehr auf jene Hube übergreift. Wir übergeben und übertragen Äcker, Felder, Wiesen,
Weiden, Wege, Wälder, stehende und fließende Gewässer, alles und in allen seinen Teilen.
Im Namen Gottes möge es in der Weise ewiges Besitztum bleiben, daß es künftig jener
heiligen Stätte jederzeit zum Nutzen und Vorteil gereiche. Geschlossen und gefertigt. Ge-
schehen im Kloster Lorsch. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Gozbert und seiner
Gattin Betta, welche diese Schenkung durchgeführt haben. Rudolf hat sie niedergeschrie-
ben.

URKUNDE 712 (28. Mai in der Zeit zwischen 779 und 783 — Reg. 1903)
Schenkung des Gozbert in Wieblingen unter Karl dem Großen und Abt Richbodo

Ferner schenke ich, Gozbert, dem Hl. Nazarius in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen) eine halbe Hube, welche ich von Frodwin gekauft
habe. — Und das übrige wie oben. — Urkund dessen die nachstehende Fertigung. Gesche-
hen im Kloster Lorsch im 20. (richtig wohl: 15.) Regierungsjahre unseres Herrn Karl,
des ruhmreichen Kaisers (richtig: Königs), unter Abt Helmerich (778—784, gest. 13. II.)
am 28. Mai. Handzeichen des Stifters Gozbert. Handzeichen der (Zeugen) Machelm,
Ruotbert und Tietbert. Rudolf war der Schreiber.

URKUNDE 713 (18. Dezember in der Zeit zwischen 779 und 783 — Reg. 1898)

Schenkung des Priesters Erlebalt und des Werinbalt unter Karl dem
Großen und Abt Richbodo

Im gleichen Jahre machen wir, Erlebalt, der Priester, und Werinbalt, der Sohn des
Gunthelm, zu unserem Seelenheile eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Na-
zarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt
vorsteht. Es ist unser Wille, daß unsere Übereignung für alle Zeiten gelten soll, und wir
bestätigen, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Wir schenken unser Eigentum in lobo-
doninse (im Ladengau), und zwar in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen), nämlich eine Basilika mit zugehöriger Hof reite
und darauf errichteten Bauwerken, 20 Joch Ackerland mit Weinbergen, Wiesen, Weiden,
stehenden und fließenden Gewässern. In ähnlicher Weise schenken wir in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) 50 Joch Ackerland, Hofreiten, Felder, Weiden
und überhaupt alles das, was ich in den schon genannten Ortschaften zur Zeit besitze,
nämlich Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Weinberge, Wälder, Wohnhäuser und andere
Bauten, Pflanzland und Brachland, Wasserstellen und Wasserläufe und (acht) Leibeigene
mit folgenden Namen:

Hildibalt, Gundicho,
Odolniwi, Liebhilt,
Irmina, Bertolt und

Heilitflat, Lantbret.
Dies alles oben Genannte übergeben und übertragen wir von heute an aus unserem Be-
sitzrecht in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Im Namen Gottes möge
 
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