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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0281
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279

URKUNDE 753 (27. Juni 773 — Reg. 913)

Schenkung des Erembert im nämlichen Dorf unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

Im nächsten Jahre, unter der Regierung des genannten Königs, weihe ich, Erembert,
dem Hl. Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, eine Vergabung, von der ich
wünsche, daß sie auf ewige Zeiten bestehen bleibe und dem Seelenheile des Hascherit
und dem Heile meiner Seele dienen soll. Sie besteht in einer in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) zehn Joch Ackerland und in
Niwenhovun (Heidelberg-Neuenheim) ein Weingut. Auf Grund von untenstehender
Fertigung soll diese Vergabung im Namen Christi als ewiges Eigentum bestimmt sein.
Geschehen in oben genannter Ortschaft am 27. Juni (773). Handzeichen von Erembert,
Agisbert und Wolfbert. Auf Ersuchen hat Samuel diese Urkunde geschrieben.

URKUNDE 754 (2. Januar 775 — Reg. 1141)
Schenkung des Weltrich unter König Karl und Abt Gundeland

Im 7. Jahre der Regierung unseres Herrn Karl. Ich, Weltrich, mache dem heiligen
Märtyrer Christi Nazarius, welcher im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Gunde-
land als Abt vorsteht, eine Vergabung. Es ist mein Wille, daß sie für ewige Zeiten gelten
und dem Heile meine Seele dienen soll. Sie besteht in einer in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) gelegenen Hofreite, die künftig jener heili-
gen Stätte allezeit zum Nutzen gereichen möge. Urkund dessen die untenstehende Ferti-
gung. Geschehen im Kloster Lorsch am 2. Januar (775). Handzeichen des Weltrich, der
diese Schenkung machte. Handzeichen von Nortmann, Haderich und Cunibert. Samuel
hat diese Niederschrift durchgeführt.

URKUNDE 755 (26. September 776 — Reg. 1304)
Schenkung des Weltrich unter König Karl und Abt Gundeland

Im folgenden Jahre, unter den gleichen Herren, nämlich unserem Herrn Karl und
Gundeland. Ich, Weldrich, wende zum Heile meiner Seele dem Heiligen Gottes Nazarius,
dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, eine Vergabung zu. Sie, die nach
meinem Wunsche für alle Zeiten dauern soll, besteht aus der Hälfte meines gesamten
Güterbesitzes, den ich in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) habe: Hof reiten, Felder, Wiesen, Wälder,
Weiden, Wasserrechte. Ich übergebe und übertrage die entsprechenden Grundstücke im
Namen Gottes als ewiges Eigengut vom gegenwärtigen Tage an aus meinem Eigentüme-
rn das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Geschehen in öffentlicher Versammlung
im Kloster Lorsch und vertraglich sichergestellt am 26. September (776). Handzeichen
des Stifters Waldrich. Handzeichen der (Zeugen) Walram, Oddacer und Babo. Heriland
hat dies geschrieben.

— Die Schenkungsurkunde, welche der nämliche Waldrich über die gleichen Besit-
zungen am 23. August (776) veranlaßte, hat Grimar geschrieben. Als Zeugen gab er an:
Nortmann, Hederich,
Danzo, Cunibreth und

Cunifrit, Raddolt.
 
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