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Wann aber, gnäd. Fürst vnd Herr, vnser etlich vndt
dreisige armer verderbter Burgerschafft beneben etlichen
Wittweibern vnmöglich feilt, vnsere habende grosse Beschwe-
rung ferner zu erdulden vndt zu tragen sondern ohne reme-
dirung mit Weib vndt Kindern zu scheittern gehen müssen,
gestalt E. F. Gr. Selbsten in Gnaden erkennen vnd beherzigen
werden, dass es die Vnmüglichkeit, dann erstlich Vns neben
der grossen Winther vndt Sommerverpflegungsgelter, daran
noch ein gutheil zu bezahlen, vns der Statt gebeüw auss
Vnserm Armuth zu erhalten vndt zu bawen zugemuthet wirdt,
gestallt wir dann schon albereit ein gutlieil vndt etlich
monat der Contribution nach erlegen müssen, hingegen
vnsere arme Mitten vnd gebaüe vff den halss fallen vndt zu
scheittern gehen, Solches können wir ferners nit ertragen.
Zum andern das die grosse noch hinderständige Contribution
vnder der BurgerschafFt anderwerts gelegt werde, dann Vns
bedankt dass darinnen ein grosse Vngleichheit vorgehe, dass
die dass meiste gutt vndt handthierung haben, so vil als
nichts, vndt diejenige, so still sizen vndt wetter gut noch
anders in der handt haben, etliche ihnen gleich, etliche aber
noch höher geschäzt werden, vndt der gröste Last sowohl
hirümen als im Wachten vndt Brifftragen nur vff etliche
armen Burger sizen thut.
Wann dann, gnaed. Fürst vnd herr! vnss durch den Bur-
germeister gestrigs tags vorgehalten worden, dass wir inner-
halb 8 Dagen 160 fl. erlegen sollen, darzu dann der meiste
theil vnder Vns armen Burger nicht einen Pfenig vffzubringen
wissen, In erwegung wir die Zeitt hero dermassen mit gelt
geben vnd grosser Beschwehrung aussgeschepfft worden, dass
wofern nit linderung hierinnen geschafft, der mehrer theill
vnder Vnss armen Burger mit Weib vnd hindern ins ellendt
zihen müssen, clerowegen bitten E. F. GL wir ganz gehor-
samblich, sie wollen vnser grosse nott vnd Clag gnediglich
anhören auch dero fürstväterlicher Fürsorg gnugsamb be-
kandt, Vnss nach anderwerttlicher Belegung dem Vermög
nach die gnedige hülfliche hanclt bieten vff dass wir arme
in vnserm standt also durchbringen vnd nit endlich dorunder
ligen bleiben müssen, welchem Vnheil E. F. G. verhoffent-
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Wann aber, gnäd. Fürst vnd Herr, vnser etlich vndt
dreisige armer verderbter Burgerschafft beneben etlichen
Wittweibern vnmöglich feilt, vnsere habende grosse Beschwe-
rung ferner zu erdulden vndt zu tragen sondern ohne reme-
dirung mit Weib vndt Kindern zu scheittern gehen müssen,
gestalt E. F. Gr. Selbsten in Gnaden erkennen vnd beherzigen
werden, dass es die Vnmüglichkeit, dann erstlich Vns neben
der grossen Winther vndt Sommerverpflegungsgelter, daran
noch ein gutheil zu bezahlen, vns der Statt gebeüw auss
Vnserm Armuth zu erhalten vndt zu bawen zugemuthet wirdt,
gestallt wir dann schon albereit ein gutlieil vndt etlich
monat der Contribution nach erlegen müssen, hingegen
vnsere arme Mitten vnd gebaüe vff den halss fallen vndt zu
scheittern gehen, Solches können wir ferners nit ertragen.
Zum andern das die grosse noch hinderständige Contribution
vnder der BurgerschafFt anderwerts gelegt werde, dann Vns
bedankt dass darinnen ein grosse Vngleichheit vorgehe, dass
die dass meiste gutt vndt handthierung haben, so vil als
nichts, vndt diejenige, so still sizen vndt wetter gut noch
anders in der handt haben, etliche ihnen gleich, etliche aber
noch höher geschäzt werden, vndt der gröste Last sowohl
hirümen als im Wachten vndt Brifftragen nur vff etliche
armen Burger sizen thut.
Wann dann, gnaed. Fürst vnd herr! vnss durch den Bur-
germeister gestrigs tags vorgehalten worden, dass wir inner-
halb 8 Dagen 160 fl. erlegen sollen, darzu dann der meiste
theil vnder Vns armen Burger nicht einen Pfenig vffzubringen
wissen, In erwegung wir die Zeitt hero dermassen mit gelt
geben vnd grosser Beschwehrung aussgeschepfft worden, dass
wofern nit linderung hierinnen geschafft, der mehrer theill
vnder Vnss armen Burger mit Weib vnd hindern ins ellendt
zihen müssen, clerowegen bitten E. F. GL wir ganz gehor-
samblich, sie wollen vnser grosse nott vnd Clag gnediglich
anhören auch dero fürstväterlicher Fürsorg gnugsamb be-
kandt, Vnss nach anderwerttlicher Belegung dem Vermög
nach die gnedige hülfliche hanclt bieten vff dass wir arme
in vnserm standt also durchbringen vnd nit endlich dorunder
ligen bleiben müssen, welchem Vnheil E. F. G. verhoffent-
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