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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 8.1904

DOI Heft:
Heft 14
DOI Artikel:
Fries, F.: Die Primitiven der Kunsthistorischen Ausstellung zu Düsseldorf 1904
DOI Artikel:
Schäfer, Wilhelm: Fritz Koegel †
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https://doi.org/10.11588/diglit.19988#0388
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OIL x'irilVlll'IVLtl OLir XObI31'lll31'Qlri80llL^ -vo88i'Lüi.obiQ.

80 unbelsrlAen AeZenübertreten, nl8 3eien 8ie
nlte Leknnnte, äie e8 niebt lür nötix knlten, viel
We3en8 LU8 ilirern Lrscbeinen 2N rnucben oöer
§nr be8onöer3 blotix von uns 2U nebrnen. Wns
ein8t ein Oornenico QbirlsnclÄ^o in 8tu. IVlsrin
blorella in l'Iorenx tnt, ul8 sr in öen üeZenäen
äsr MLriL unä äss ^obLnnes <Zie IVIitAlieöer äer
I'nrnilie 1?ornLduoni nl8 knnclelnöe ?ersonen in
seinen H>Lr3teIIun§en Lnbrucbte, öns but bier in
viel bsscbeiäeneren Verbültnissen ein norcliscber
Lünstler etcvn iZ ^skre spüter nusxefükrt, nur
ÜLÜ uns üiess üerben, bieüersn üeutscben Llein-
stüäter rnit ibrein breiten Onsteken unä ibren
plurnpen scbvcceren 8ewe§un§en nuck beute nock
näber steken, als cüe sicb rnit ebensoviel Lle-
ZLN2 wie Würüe becveZenclen italieniscben
?Ltri2ier ües XV. ^Lkrbunclerts. Oer -^nkanZ 2u
üsn Ooelen- unü Qülclenstüclren wnr bier §e-
rnLcbt, uncl clns /VnÜLcbtsbilcl wsr iin VeZrikk
sick 2urn k'LinilienZruppenbilcl riu entwicbeln.
3o sebr ibn nber Lucb seine 8tuilien unc! sein
realer Aesuncler 8inn üer Wirklicbbeit nabe
brncbten, rnsncbes in seinen Lilclern bnt er sicb
wokl lcaurn so clirelct sbseben Icönnen, sonclern
es rnubte uus cler ?knntLsie keruus neu §e-
scbLtken werüen, wie beispielsweise cüe „V/iecler-
erwsclcunA cles ÜLrnrus". Wie bier in clie Xü§e
nocb clie Zun^e üeicbenstarre rnit ibrer entsetx-
licken 8tren§e kinein^eprüAt ist, wäbrencl in
clein 6Iicb cler weit otkenen /Vuxen ÜL3 InnA-
ssine Lrwucben, ÜL3 wieüerlcekrencle üsben 2urn
/Vusclruclc xelLNZt, ÜLS so Lus sick bersusxubolen,
ist cler Lin^ebunZ einer Alüclclicben 3tune1e riu

LOLOLb t.

/Vrn 20. Olctober ist in ^ens, erst vier-
unclvierxiAMbriA, Or. k'ritL Xoe§e1 Zsstorben, cler
IVütbeZrüncler uncl IVlitberLusZeber clieses Llattes.
8eitc1ern unser srstes llskt vor vier Iskren seine
vislbernerlcten Qesprscbe rnit Lonrscl k'ercünLncl
^le^er brscbte, ist er in Qeitrs^en rnsncberlei
/Vrt clen „l^keinlanclen" treu Aebüeben, uncl
NLinentlicb cüe von ibin besorxte unü clurcb
keinen lext beZleitete IVlusiIcbeilL§e irn letxten
^LbrZLNA ist rnir olt sls cler wertvollste leil
unseres Llsttes unü sls ein Vorbilcl sor^kslti^er
I^eclLlction erscbienen. /Vuberclern Zescbsk in
cler sonsti^en üeitun§, irn lext wie irn 8ilö,
nicbts V/icbtiZes okne seinen kLLt. 8o stäncZe
cüeser blscbruk in unserer Xeitscbrikt über clein
Veräscbt, ein k'reunäsckLktslüensl §e§en einen
loten xu sein, selbst wenn k'ritx Xoexel nicbts
Lnclsres sls unser I^itsrbeiter xewesen wäre.

/Vber cler ÜL in ^ens so rsscb uncl Mn§ nock
stsrb, wLr ein stiller Xünstler uncl ein Xunst-
kenner von seltener 8ilclun§, xu§1eicb ein
8ckic1csLl, cZss inebr sls einern unter uns eine

vercZsnIcen. Wie prscktvoll sucb ist cler bäncle-
wLscbencls ?ilLtus, suk clessen Xü§en insn lisst,
<Zs6 eüeser IVlsnn cZss Qekübl kat, es rnüsse kier
etwLS 8cbweres pLSsieren, kür cZss cüe Vsrsnt-
wortun^ ^u trsZen er nickt kür rstlicb knclet.
Oss ist clsnn sber slles so weni§ sukclrinAlick,
stört nicbt cüe Wirlcun^ cles QesLinteinclruclcs
unc! lcornrnt erst xurn Qewuütssin bei clern
nükeren LinZeben Luk cüe Linxelkeiten.

Oer „QekLNAennLbrne Obristi" bei blLckt rnit
k'LclcelbeleucbtunA Icsnn ick cüe QecleutunA nicbt
beile^en, cüe ikr vielkacb xuteil wircl. ü>L8 war
Lucb scbon von Lncleren ZernLckt worclen.
IVlernün^ bLt sis unc! suck QeertAsn von 8t. ^sn
kLt /Vbnücbes scbon trekklicb bswsltixt. Öber-
ksupt sincl cüe /VnIclLNAe Ln eüesen Xünstler
nicbt xu verbennen, uncl wenn rnick rnein Qe-
ÜLcktnis nicbt trü§t, ist ein 8cber§ent)cpu8 cürelct
von ibrn übernoininen. Oss snclert sber §sr
nicbts LN cler 8eIbstLnüi^Iceit cles Xünstlers,
cler seine -VukAsbe, cüe Qe^enclenÜLrstellunA,
rnit ebensoviel l'riscbe, OrwücbsiZIceit uncl
ecbt bürAerücker poesie wis rnit rein rnsle-
riscbern Xännen uncl xeicknerisckern Qesckiclc
vollenclete. 8eine tieken IcrsktiAen k'Lrben,
seine cbLrsIcteristiscben portrsts, seine ur-
sprünZlicben uncl irn Zuten 8inne vollcstürn-
ücken 8cbilc1srun§en cler Vor^snZe sus clern
ü,eben ^sesu rnscken ibn xu einer ebenso sn-
xiebenüen wie interesssnten ?ersönücklceit,
cleren 8tirnrne sus clen iLZen cles spsten IVlittel-
slters sucb beuts nocb stsrlc uncl nscbclrüclc-
licb xu uns berüberlcün^t.

bittre ü,ebre precüZen Icsnn. OrsprünAÜcb ?KI1o-
Io§e uncl Lls solcber in cler llersus^sbe von
büetxscbes Werlcen cZurcksus bewäbrt, wsr
Xoe^el äurcb ei§entürnücbe QebensurnstLncle,
cüe sber in seiner vielseitiZen /VnIsZe beZrünclet
wsren, in cüe Inclustrie Aeürsn^t worüen, wo sr
sls Qeiter ^rober k'irrnsn clen l^uk eines sus-
Aexeickneten QescbsktsrnLnnes Zewsnn. 8o
rnuüte sein Xünstlerturn sicb rnit clen /Vbencl-
stunüen bescbeiclen; uncl es rn3§ rnsncker in
xescbLktlicben VerbsncllunAen äen )uristiscb §e-
scbulten Verstsncl uncl cüe scksrke Oislelctilc äes
„llerrn Oirelctors" bewunclerk bsben, cler wobl
rninäer über ikn Zeäscbt kstte, wenn ibrn seine
Qecücbte vor /Vuxen Zelcornrnen wären. 8ie sinä
nur xurn Icleinen leil erscbienen (i8g8 bei Qeorx
lleinricb IVle^er, b,eipxiA), seitclern blieb slles
IVlsnusIcript uncl wuräe nur l'reunclen belcsnnt.
blLrnentlicb cüe 8prLckbeb3nc1IunA xei§t ibn in
äen ersten Qecückten sn Lonrsä k'ercünLNll
IVlezrer Zebiläet; Lls persönlicblceit sber tritt
bslcl eine viel weicbere blstur beraus, cüe sick
in clern IVlotto:

„8ir>§s, rnsins Sesls, süss rinü Isiss

üsinsr 8onnsnssi>nsuclil sieclis Wsiss"
 
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