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Rodenberg, Julius
Paris bei Sonnenschein und Lampenlicht: ein Skizzenbuch zur Weltausstellung — Leipzig, 1867 (2. Aufl.)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1385#0341
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XIV.

ZLL unterjrdiLcht Hnris nnd die Todtrn.

Von

Julius Rodenberg.

Auweilen, in dem langen und glanzenden Zuge von
Equipagen und Carroffen, welche zwischen den gedrängten Reihen
Ler Fußgünger und den Palästen hin und her, über den Maca-
dam von Paris rollen, zeigen sich schwarze Wagen, mit schwar-
zen Vorhängen, von Kutschern geführt in schwarzem Mantel,
von Pferden gezogen mit schwarzen Federn und von Männern
gefolgt mit schwarzem Flor. Nur selten stört ein Cortege wie
dieser die allgemeine Circulation; rasch vorüber in diesem Bilde
voll bunter Farben, in diesem unaufhörlichen Wechsel der Figu-
ren geht der schwarze Wagen, mit den schwarzen Pferden und
Len schwarzen Männern, schüchtern beinahe macht er sich aus
dem Staube, als ob er sich schäme, als ob er Se. Majestät
das Publikum allerunterthänigst um Verzeihung bitte, gleich
jenem Abbc von Versailles, welcher sagen wollte: „Alle Men-
schen müffen sterben"; aber, den König unter seinen Zu-
hörern erblickend, sich verbefferte: „Fast alle Menschen müffen
sterben."
 
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