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Universitätsbibliothek <Heidelberg> [Editor]; Steiger, Uli [Oth.]
Die neuzeitlichen nichtliturgischen Handschriften des Zisterzienserklosters Salem — Wiesbaden, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.25985#0539
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Cod. Sal. XI,26a

Es handelt sich um einen alphabetischen Verfasserkatalog der Salemer Bibliothek, der
nach jedem Buchstaben bis zu 50 leere Bll. ltir geplante Nachträge hat. Vor dem Beginn
des eigentlichen Katalogteils enthält er eine Übersicht über die in allen Fällen mnemo-
technisch angelegten Signaturen, wie sie sich vergleichbar auch in Cod. Sal. XI,44 finden.
Danach folgt die Gliederung der Bibliotheca abbatialis (B.A.), deren 33 Regiones sich auf
das Cubiciilum Bibliothecae magnae proximum, auf das Cubiculum medium und das Cu-
biculum templo proximum verteilen. Da der Katalog auch Bücher über die der Bibliotheca
abbatialis hinaus enthält, handelt es sich daher nicht nur um einen reinen Katalog der
Abtsbibliothek, wie Jank, Historica, S. 73, behauptet. Es ist wohl ursprünglich eine Fas-
sung des Salemer Katalogs gewesen, die zeitlich nach Cod. Sal. XI,42-43 steht, später um
die Werke aus Cod. Sal. XI,44 ergänzt und bis zur Fertigstellung des Schiltegger-Katalogs
genutzt wurde, wie die Einträge der Jahre bis 1799 zeigen. Wenige Nachträge bis 1806
kommen hinzu. Nach neuesten Erkenntnissen handelt es sich um den von Ignaz von Wei-
tenauer angefertigten Bibliothekskatalog, zur Person Weitenauers Cod. Sal. V; vgl.
Fischer, Ordnung, S. 306 und Anm. 81; dies., Bibliotheken südwestdeutscher Klöster im
17./18. Jahrhundert. Konzepte und Profile (in Vorbereitung). Die nachgetragenen Werke
aus Cod. Sal. XI,44 blieben ohne ihre alte Signatur, erhielten aber schon die neue
Schilteggersche. Ebenso wurde der Kernbestand an Büchern, dem noch die alte Signatur
beigeschrieben worden war, mit der neuen Signatur versehen. Über die auf dem Rand
nachgetragenen neuen Schiltegger-Signaturen (von der Hand Schiiteggers) hinaus umfasst
der Katalog die folgenden bibliographischen Angaben: Auctor., Materia., Editio., worun-
ter Größe, Erscheinungsort und -jahr gefasst sind, und beim Grundbestand die alte Sig-
natur.

Cod. Sal. XI,26a

Matthias Schiitegger: Systema catalogi Bibliothecae Salemitanae

Papier -1 + 109 Bll. • 31,3 x 19,9 • Salem - 1783-1798

Moderne Foliierung einschließlich des Nachsatzbls. (1*, 2-107, 108*, 109); Vorsatzbl. nicht gezählt. Vor- und
Nachsatzbll. mit Buntpapier beklebt, florale Muster. Schriftraum, durch Bleistiftrahmung begrenzt, Zirkellö-
cher: 27,0 x 15,9; 14-35 Zeilen. Lateinische Kursive der Zeit von der Hand Matthias Schiiteggers. Systematik
durchgängig mit Kolumnentitel versehen. Reste von grünen Blattweisern am Beginn jeder Classis und des Ap-
pendix Catalogi. Leicht beschädigter dunkel marmorierter brauner Lederband mit Streicheisenlinien am Rand
und am Gelenk. Rücken mit Stempelvergoldung sowie Rückenschild (ursprünglich rot?), Goldprägung: SYS-
TEM. CATALOG. BIBLIOT. SALEMITANAE. Roter Sprengschnitt. Ovales Signaturschild, modern: Sal.
11,26-.

Herkunft: Ohne Olim-Signaturen; 109r mit Heidelberger Signatur: Cod. Salem. 11,26-, Die Systematik wurde
von Schiitegger zusammen mit dem ,Catalogus Bibliothecae Salemitanae5, Cod. Sal. XI,27-41, in den Jahren
1783 bis 1798 erarbeitet; Schiltegger, Codices manuscriptos, S. 26. Nach der Auflösung des Klosters nahm er
sie mit nach Heggbach, bis sie 1817 zurückgefordert wurde (s. unten).

Literatur: Magda Fischer, Neue Funde zur Bibliotheksgeschichte Buxheims, in: Studien und Mitteilungen zur
Geschichte des Benediktinerordens 116, 2005, S. 449f.; Handbuch 7, S. 270; Jank, Historica, S. 73 u. Anm. 112;
Schiltegger, Codices manuscriptos 3, Nr. 5, S. 17-26 (ausführliche Erläuterung der Systematik); Schlechter,
Klosterbibliotheken, S. 82; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/salXl26a.

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