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(Einleitung. Das Problem.

Bau bes t>ebisd)en (unb inbogermanisdjen) Derbums. ©leid) gebilbete
sormen bienen nersd)iebenen 3meden: IDu^elbilbungen fönnen 3um
Präsens= ober 3um Roristsqstem gehören, ebenso tfyematiscfje Bilbungen
(mit betontem ©fyemaoofal). Die Hebuplüation roirb nermenbet im
Präsens, im Horist unb im Perseft1).
©ine ©ntsd)eibung, root)in in ben genannten $ällen ein Präteritum,
ein Konjunftio, ©ptatio, 3mperatin gehören, ist bann mit $id)ert)eit
3U tresfen, mertn bas betressenbe 5orssienst)stem reidjlicf) belegt ist: 3st
ein präsentisd)er 3nbifatio oorfyanben, liegt Präsensbilbung, ein per-
seftisdjer, liegt perseft, sef)It ber 3nbifatio, liegt Roristbilbung oor2).
Jjanbelt es sid) um Präterita, so ermeist in gemissen fällen3) ber st)n-
taftisd)e ©ebraud) 3ugef)örigfeit 3um Präsens ober 3um Horist. 3st
aber meber ein 3nbifatio belegt, nod) ein Präteritum in sidjrer Der-
roenbung, so ist eine ©ntsd)eibung nid)t möglid).
Diese Rrbeit besd)ästigt sicf) mit einem ©eil bieser $ormen, ben
Jnjunltiven unb Präteritalformen mit Bugment non reduplizierter
(Beftalt. 3m besonbern prüst sie, ob es möglid) ist, einige bieser 5ormen
in bas Perseftspstem ein3uorbnen: Das ift das Problem des plus*
quamperfeltums im Veda.
3unäd)st sei fur3 3usammengesa^t, mie roeit bisfjer biese ITtöglidjfeit
3ugelassen mürbe, unb mie eng man sie in sormeller unb sqntaftisd)er
f)insid)t begren3t fjat.
©IpBensei) fjat als erster bie Dermutung ausgesprodjen, bafs rebupli-
3ierte Präterita 3um perseft gehören fönnten. 3n seiner „Dollstänbigen
©rammatif"4) sällt if)tn bei ber Befjanblung bes rebupÜ3ierten Horistes
bie ITterfmürbigfeit aus, bafj mehrere 5ormen mie ajigar, avlvrdhvam5),
ajagrabhit, apeciran usm. nid)t mit „a“ (b. f). nid)t tf)ematisd)) gebilbet
seien, mie es sonst in biesem Horist üblid) sei, unb so fommt er 3U ber Der-
mutung, bajg einige non biesen 5oEmen oieIIeid)t alte piusquampersefta
seien, ©r f)at biesen ©ebanfen später mieber ausgegrissen6) unb eine
Keifje rebupÜ3ierter Präterita (3. B. aiyes RV.V. 2. 8, adudrot, anarsat
TÄ. 2. 9, änarcchat Mahäbhärata III. 16375, cacärlt Gh. Up. $.2657),
9 Sielje öarüber Delbrücf, „Ainö. Derb." S. 16unö ssoert), JAOS. XIS. 327.
2) Siefje unten S. 10. 3) Siefje Kapitel 1.
4) dl}. Benseq, „Dollsfänöige ©rammatif ber Sansfritspradje" (Ceipgig 1852)
S. 383 ssnm. 2.
6) Diese 5orm scfyeint aus einem 3rrtum B.s. 3U berufjn.
6) (LI). Benset), „Über öie (Entstef)ung unö Derroenöung öer mit r anlautenöen
Personalenöungen" Abfyanölung öer ©öttinger ©esellsdjast öer tDissensdjasten. XV.
(©öttingen 1870) S. 67 sf.
7) Über änarsat, änarcchat. cacärit sietje unten S. 51. ssnm. 2.
 
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