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Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.7985#0023
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4- 21

X

XI.II. Iabrgang.

MÜNchen, den (5. April 1895.

Beiblatt Nr. 4.

Bezug dee „Zeirsctirifc": Die Mitglieder des bayer. Aunftgewerbe-Vereins (Iahres-
beitrag Mark) erhalten die Zeirschrift sanunt Beiblatt unentgeltlicb ; buchhändlerisches
oder f>ost-Abonneinent Mark. — Die „Hcitfcln'ifr" erscheint jährlich in 6 Doppel-
heften; das „Beidlnrr" erscheint nionatlich. Beklaniationen wegen ausgebliebener
Nummern, insbesondere auch des „Beiblattes" können nur dann auf Berücksichtigung

Anspruch machen, wenn dieselben spätestens vicrzedn ^agc nach ErfchciittN dcr
fdlacnden Nllmmer auf deni Bereinssekretariat angeineldet werden.
vcrlag: Bciyer. Aunftgewerbeverein, (pfandhausstr. 7). — Rcdakrion : prof. k. Gmelin,
(kuisenstr. (8). — Druck: Anorr .8c 6irth. — LommissionSvcrlag: m. Schorß,
(Aöniginstr. 55). (-Sämmtliche in München).

Lgronik -es öazerij

^Vn der Nacht voin 5. zum s. April d. I. verschied nach
sÄ längerem Leiden im Alter von 67 Icchren der berükmte
Aunsthistoriker

W-s.

in Larlsruhe;

seik dem 'lshn s880 ^hnimmifglioii dos Baijinnschott
üiinhgewoicho - V^oroins;

scine verdienstc um Lrforschung und Lrhaltung der Runst-
denkmäler Dcutschlands, namentlich auch nni Anerkcnnnng dcr
vorher mißachteten „Deutschen Rcnaissane" fichern dem Der-
storbenen auch eiiien Lhrenplatz in der Lntwicklungsgeschichte
des deutschen Uunsthaiidwerks unserer Tage.

Hllsm März d. I. morgens '/-5 Uhr verschicd nach langem
schwerem Leiden im 80. Lebensjahre der ehemalige
Sckretär des Vayerikchen Lunstgewerbe-Vcreins

Iokoö

Der verstorbene bekleidete 22 Jahre lang bis zu seincm
vor füns Iahren erfolgtcn Rücktritt seine Stclle mit einem
großem Maaße von pflichteifer, Trcue und selbstloser ksin-
gebung; als in schwercn Zeiten der verein oftmals Gefahr
lief, sciiien sicheren Lours zu verlieren und an den Ulippcn
sozialcr Strömuiigcn zu zerschclle», da war es der verstorbene,
wclcher wie ein bravrr Steuermaiin aus seincm posten treu
aushielt, und das gcfährdcte Schiff vor dcm Untergang zu
bewahren verstand. wohlverdient ist daher der Lorbcer,
womit der I vorsitzende des vereins des Dahingeschiedcuen
Grab schmückte — „als Zeichcn innigsten Dankes wie wärmstcr
Anerkennung und verehrmig."

cn Mnstgcivkklie-Lkrmis.

Allgemeine veremsangelegenheiten.

Nach brieflichen llachrichten aus Lhicago sind die mit den
Schiffen Slavonia und pickhnben am 28. Januar, bezw. Februar
aus See gegangenen Sendungen glücklich am Ziel angelangt; das erste
der beiden Schiffe wurde von dem zweiten überholt, da es — aus
noch uiibckaniiteii Gründcn — scchs wochen zur chahrt brauchtc. Der
Ictzte Liiilicfcriingsteriniii ist jetzt vom ;o. auf den zo. April
verlegt worden.

Kekchenk an den Verein. Zu der Mcdaillensammluiig dcs vereins
hat die Müiizanstalt von L. Lhr. Lauer in Nllruberg kürzlich ihre
zwei neucsten Mcdaillen geschenkt: Lriniieruiigsmedaillen an den ver-
storbenen Direktor des germanischen llluseums zu Nürnberg, Or. A.
v. Essenwciii, und an die Lntdeckung Amerikas. lNäheres über die
Medaillen siehe unter „verschiedcncs", Scitc 27.) Dank dem Geber!

Die Redaktions-Lommission der Zeitschrist tritt voraussichtlich
gegcn Mittc Mai wieder zilsamineii; es werden daher diejenigen
Vercinsmitglieder rc., welche Material für die Zeitschrist zu besitzen
glaube», gcbeten, dasselbe bis zum ;o. Mai bei der Redaktion einzu-
rcichen. — Auch vorschläge zn literarischen nnd künstlcrischcn Beiträgen,
cbenso lvünsche eiuzelner Kuiisthandwerker werden daukbarst entgegen-
genominen und thunlichst bcrücksichtigt.

8ur cehrlingspreisbcwcrbung ;8gz hatten sich ;z Lehrlinge ge-
meldet; da indesscn eincr derselben in Lolge mehrwöchentlichcr Arank-
hcit an Fertigstellung sciner Arbeit vcrhindert war, ein anderer aus
ähiilichcn Gründcn zuiückgctretcn ist, so kainen nnr ;2 Lehrllngc in
Bctracht. Die sämmtlichen Lehrlingc wnrden eines Preiscs für würdig
bcfunden, ja es bcfanden sich untcr dcn Arbrilcn sogar cinige ganz
vorzügliche, so daß das Lrgcbniß dcr Prcisbewerbung im Ganzen als
sehr erfreulich bezeichnet werdcn kann; die Preisvertheilung fand bei
der letzten wochenversamiiilung am 2;. März statt. Die Reihenfolge
der prämiirten Lchrlinge unter Beifügung ihrer Meister und der ge-
fertigten Gegenstäiide ist solgende: ;. ksei bl, wolfgang (bei Schreiner-
ineister ^eibl — ein Schicibtisch); — 2. Rudhart, Andreas (bei
bsosbuchbindcrmeister Attcnkofer — Mappe in Lederschnitt und Buch
mit ksandvergoldung); — 2. voit, Iohann (bci Schreinermeister Zug-
schwcrt — ein Silberschrank in Nußbaum); — -t- Mair, Franz (bei
Runstschreiner Schlltter — ein Standuhr-Gehäusc); — 5. Florentin,
Aarl (bei Schreinermeister pimmelreich — eincii Damenschrcibtisch nnd

Zeilschrift des bayer. Wunstgewerbe-Vereins München.

1892. Beibialt Nr. 4 k»s- 0-
 
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