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Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.7985#0009
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X

XI.II. Iahrgang. Nünchen, den (5. Kebruar ^895. Beiblatt Nr. 2.

Bczug dce „Zcirscl^rift": Dre Mitglieder des bayer. Kunstgewerbe-Vereins (Iahres-
beitrag Mark) erkalten die Aeikschrift sammt Beiblatt unentgeltlich; buchhändlerisches
oder f>ost-Abonne,nent (g- Mark. — Die „^citsc^vifc" erscheint jährlich in 6 Doppel-
beften; das „2?>cidlatt" erscheint nronatlich. Beklamationen wegen ausgebliebener
Numniern, insbesondere auch des „Beiblattes" können nur dann auf Berücksichtigung

Anspruch machen, wenn dieselben spätestens vierzehn 'Tage nach Erfchcinen der
folgenden Nummer auf dem vereinssekrelariat angemeldet werden.
Derlag: Bayer. Aunstgewerbeverein. (pfandbausstr. 7). — Redaktion : prof. L. Gmelin,
(Luisenstr. (8). — Dritck: Anorr k Sirtb. — LommissionSverlagM. Schorß,
(Röniginstr. 55). (Bämmtliche in München).

Lljronik Ses liageriUen Mnstgeivkrk-Krreins.

Allgemeine vereinsangelegenhelten.

Die Generalverjamiiilung des vcreins findet programmgemäß
am 28. Februar statt; derselben wird auch ein vorschlag des Aus-
schusses betreffend lViedereinfiihrung der friiher stattgehabten verloos-
ungen unter den Vereinsmitglied,rn nnterbreitet werden.

8u den Lehrlingspreisen mit Geleitsbries siud dieses Mal tH
Lehrlinge von ihren Neistern angemeldet worden nnd zwar 8 Schreiner,
2 Bildschnitzer und je cin Iuwelier, Bnchbinder, Schlosser und Deko-
rationsmaler.

Lblcago-weitausfteUung.

Garanticsonü. Um für dic uuvermeidlichcn, schr hohen Uosten
der Betheiligung des Annstgcwerbevereins an der Ausstellnng einen
fiuanziellen Rückhalt zu haben, namentlich sür den Fall, daß diesclben
nicht audcrweitig gedcckt werden solltcn, wurde ein Garantiesond von
2Z,ooo Uik. gezeichnet nnd zwar vom kgl. Staatsministerium (;o,ooo Ulk.),
vom Uiagistrat (sooo Uik.), von der Lsaudels- uud Gewerbekammcr
(sooo Uik), vom khaudelsverein (sooo Uik.) uud vom Aimstgewerbe-
verein selbst (zooo Uik.).

Lonservator Ropp, der vcrtrctcr des verciues auf der Aus-
stellung, hat sciue Reise übcr Genua iiach Lhicago am 2S. Ianuar
augetretcu; während seiuc beiden Bcgleitcr, Aaiifmami Riehler und
kfausverwalter Uiitteldorf sich direkt vom Landuugshafen — Balti-
more — nach Lhicago begeben, besucht Ronservator Aoxx erst noch eine
Reihe größerer amerikaiiischer Städte, um sich über die dortigen Markt-
verhältnissc zu uuterrichtcu.

Die Abichiedsseier fiir Ironscrvator Äopp faud am Dienstag den
2-;,. Ianuar, nach Schluß des vortrags von prof. Or. Günther und
der Lrläuterungen der Fachausstelluug statt. Der vorsihende, Direktor
v. Lange, erösfnete diese Feier mit einem sehr warm gehaltenen Trink-
sxruche auf den Gefeierteu, uud gedachte darin namentlich mit rück-
haltsloser Anerkeniiung des Lifers und verstäudnisses, mit welchen
lhr- Aopp bisher alle Ansstelluiigraiigelegeliheitcii bcarbeitet hatte;
ebenso zollte der Reduer dcmselbeii vollste Aiierkeiiliuiig für das große
Vpfer, das er dem vereiue durch die fast eiu Iahr daucrnde Treiiuuiig
vou lhaus und lscim darbringe. Der Schlus; des Toastes gipselte in
dem drcifacheu !I?uni>h glücklicher ileberfahrt, reichen Erfolges uud

fröhlicher kfeimkehr, — wobei Redner dem Gefeierten den großeu mit
Schaumwein gefülltcn Pokal kredeuzte, den Iuwelier Miuterhalter zu
diesem Zwecke zur Verfllgung gestcllt hatte. (Zu aufrichtiger Ueber-
cillstimmuug mit dieseil Wünschen stimmte die versammlung, woruuter
zahlreiche Aussteller, freudig in das dargebrachte „kfoch" ein. In seiner
Lrwidcrung betonte. lherr Uopp, daß er, unterstützt von dem ihm ge-
scheukten Vertrauen, Alles einsetzen werde, was in seinen Rräften stehe,
um den Interessen des Vereines zn dienen; er habe Muth und Gott-
vertrauen, und so hoffe cr auch, daß es an dem Lrfolg uicht fehleu
werde. Liu weiterer Toast des vorsiheuden galt dem Adjutanten des
Aonservators, Kaufmauu Rietzler, welcher schon seit läugerer Zeit
als kjilfskraft für die Ausstelluugsarbeiteii beigezogen war, — sowie
dem für den Aufsichtsdienst ansersehencn thaiisverwalter Mitteldorf.
Nachdem hierauf perr Kopp noch dcn Ausstellern seinen Dank für ihre
Bemühnngen, besondcrs in kjerstcllung werthvoller Ausstellnngsgcgen-
stände ausgesprochen, brachte Direktor v. Lange im kjinblick auf den an
anderer Stelle iiäher besprocheiien Repräsentationsbaii ein kfoch aus auf
den Architckten desselben, Prof. Gabr. Seidl; dieß veranlaßte Prof. Fr.
v. Miller auf das bei dieser Gelegenheit wieder bethätigte Ausammen-
wirken von klünstlern und Aniisthandwerkern hinzuweiscn (namentlich
ans die bereitwillige Beihilfe Fr. v. Lenbach's zu den Gewölbcmaler-
eien) und diesem eiuträchtigeu Zusammcuwirkeii sei» kjoch darzubringen.
Nachdcm danu im weiteru verlauf des Abcnds Ronservator Roxp in
Anbetracht dcr selten so glücklicheu Dienstverhältnisse ein „kfoch" auf
deu Vereiusvorstaud, Direktor v. Lauge, ausgebrachi hatte, erwiderte
dieser mit dem lvunsche auf stetes Ausammenarbeiten vou vcreins-
angestellten und vereinsmitgliedern.

Mitternacht war längst vorüber, als die Reihe der Toaste ihr
Lnde fand; aber ein kleines kfäiiflein Getrener war noch wcit in den
neuen Tag hinein um dcu kjelden der Abschiedsfeier versammelt, um
mit demselben nach „unsrer väter weise" beim xerlenden wein noch
manch Abschicdswörtlein zu wechseln.

D» unserer iiächsten Nummer hoffen wir, die glückliche Ankunft
unserer Sendlinge in der neuen Welt meldeu zu köuuen.

wochenversammlungen.

^ür die sechste wocheiiversammlung — am Dezember —
war das vortragsprogramm vorbehalten geblieben; indessen erhielt
dieselbe dnrch das Lntgegenkommen des Architekten, Prof. kjeinrich


;8YZ. rZeiblatt Nr. 2 cBg. v'
 
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