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COD. SAL. IX 5a

COD. SAL. IX 5a
Biblia Sacra

Pergament • 218 Bll. • (+6 Bll. Papier) 21,6 x 14,8 cm • süddeutsch (?),

13. Jh. (letztes Viertel)

Bll. 1-3. 222-224: Papier in 2°, Wasserzeichen Wappen und Initialen P S (= Peter Stähelin, Kot-
tern/ Kempten?), nahezu identisch mit Briquet 9665 (1580); Bll. 4-221: Pergament; Löcher
und Risse mit Pergamentstücken verklebt oder mit violetten, braunen, grünen, gelben Seidenfä-
den sorgfältig vernäht bzw. zugestickt (z.B. Bl. 17, von Frauenhand?); stärkere Gebrauchsspu-
ren. Lagen: 3 Bll. (Vorsatz) + 6 V63+ (V-648)65 + (V-74l)74 + 7 V144 + (V-1522)152 + VI164 + 5
V214 + (IV-2211)221 + 3 Bll. (Vorsatz); fehlende Blätter mit Lextverlust. Schriftraum ca.
16,5 x 10,5 cm. 2 Spalten, außer Bll. 84v-92r und Bll. 206v-221v: 3 Spalten. 70 Zeilen auf Blei-
oder Blindlinien, oberste Linie noch beschrieben (!), außer Bll. 153r-164v und Bll. 210va-217vb:
65-67 Zeilen auf Lintenlinien, oberste Linie nicht beschrieben. Sehr kleine Littera textualis
(currens), vielleicht von einer Hand, außer Bll. 153'—164v und Bll. 210va—217vb: Littera textualis
von anderer Hand; zahlreiche Marginalien (Parallelstellen, Wort- und Texterklärungen), auch in
hebräischer Schrift, z.B. 101r, sowie Interlinearglossen, meist von Hand des 13., auch des

14. Jh.s; bisweilen in winziger Schrift fortlaufender Kommentar, der den ganzen Rand ein-
nimmt, so zu Os (Bl. 146™), zu Mal (Bl. 152v), zu I Cor (Bll. 191v-192v), teils in Scnptura
notularis. Rubriziert; rote Zeilenfüllsel; Unzialis als Auszeichnungsschrift (Buchbezeichnung
am oberen Rand), teilweise abwechselnd rot und blau; rote und blaue Lombarden; größere
rot-blaue Initialen, ornamental gespalten, Bl. 206v mit Filigranfüllung (Spiralen) und Fleuron-
nee-Ausläufern (Kräuselblattmotive), zahlreiche qualitätvolle Spaltleisteninitialen, teils mit
Spangen, unkoloriert, vor farbigem, geradlinig begrenztem, häufig getrepptem Grund, der in
streifenförmige Felder (rot, gelb, grün) aufgeteilt ist. Buchstabenkörper mit Blattwerk-Endun-
gen und Tiermotiven; gelegentlich freistehende, überschlanke, elegante menschliche Figur (/) in
guter Zeichnung, ohne begleitendes Ornament, z. B. Bl. 72r und 201r (Jakobus mit Palmzweig),
wohl noch 13. Jh.

Einband, 16. Jh.: Rotes Kalbsleder über Holz; in Gold geprägtes Datum auf der Vorderseite:
1581; Mittelplatte (Rechteck), auf Vorder- und Rückendeckel ähnlich: golden gerahmt, gefüllt
mit Bandwerk und Arabesken, mit Wachsfarben vierfarbig koloriert, vor schraffiertem, vergol-
detem Hintergrund; vergoldete Eckstücke, vergoldeter Rahmen von Rolle, vergoldete Einzel-
stempel; Messingbeschläge an den Ecken; 2 Paar Metallschließen; Schnitt vergoldet und gepunzt
bzw. bemalt; altes Rückenschildchen, jetzt am vorderen Spiegel, mit Titel und Datierung: S. XV
(!); Bleistifteintrag des Bibliothekars Berenbach: Einband aufgenommen! 13.3.36 Beb.

Herkunft: Von der Ausstattung her ist wohl an Süddeutschland zu denken (vgl. auch Marginalie
152v... mundatsicut saiff... (14. Jh.).- Bl. 4r oberer Rand: BMV In Salem (17. Jh.); Salemer Si-
gnaturen MSS 107 und MS 167.

Jammers, Handschriftensammlung, S.58 (15. Jh.!).
lr-3vleer.

4ra-206ra Biblia sacra utriusque testamenti iuxta vulgatam versionem. -
4ra Oben in 6 Kolumnen von je 6 untereinandergeschriebenen Wörtern/ Wortgrup-
pen: (vertikal I) >Respice Singula Verbo- Solo- Cetera Fe et /(vertikal II:) celum terram-

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