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COD. SAL. 1X32

COD. SAL. 1X32
Richardus de Sancto Victore

Pergament • 125 Bll. • ca. 30x21,5 cm • Salem, 13. Jh. (2. Viertel)

Bll. 1-125. Lagen: Bl. 1 (Vorsatz) + 8 IV65 + I67 + 3 IV91 + III97 + 3 IV121 + (III-1252)125; Lagen-
zählung jeweils auf der letzten Verso-Seite I9-VII9 (57v) und a (75v), II9 (83v), III9 (91v), ab 98r
dann jeweils auf der ersten Recto-Seite I9 - III9 (114r). Schriftraum 22(-22,5) x 16(—16,5) cm. 2
Spalten, durch Bleilinien abgegrenzt. Lage 1 + 2: 39 Zeilen, Lage 3: 38, ab Lage 4: 35 Zeilen,
außer 64r-67v: 36-37 Zeilen, stets auf Bleilinien, oberste Linie beschrieben. Gotische Minuskel
(Littera textualis) von mehreren etwa gleichzeitigen Händen; Schreiberwechsel 63vb, 68ra, 98ra.
Zisterzienser-Lektionszeichen ab 98ra. Rubriziert; größere rote Initialen mit gleichfarbigem Sä-
geblattfleuronnee; 98ra erstes Wort in abwechselnd roter und blauer Uncialis; in Teil 68r-97v
parallel zum äußersten Rand häufig die Textvorschriften für den Rubrikator stehengeblieben.

Einband, 13. Jh. (?): Gelbliches Leder (Rind?) über Holz, stark abgenutzt; Leder nach Art eines
Koperts oben und unten weit über die Kanten hinaus stehengelassen (an der Vorderkante des
vorderen Deckels - wohl später - abgeschnitten) und mit roter Lederpaspel eingefaßt; zur Befe-
stigung am Deckel Schweinsledereinsatz mit Ziernaht angenäht; Lederdecke mit Naht, diagonal
über den Hinterdeckel verlaufend; Löcher von ehemals je 5 rosettenförmigen Beschlägen an
Vorder- und Rückendeckel (hinten kleiner als vorne); Reste von zwei Schließen; große, runde,
flache Befestigungsnägel am Vorderdeckel erhalten; auf dem hinteren (!) Deckel ein Pergament-
schild mit kalligraphierter Inhaltsangabe in Fraktur, Anfang 16. Jh.; jüngeres Papier-Rücken-
schild; Spuren ehemaliger Kettenbefestigung an der Unterkante des hinteren Deckels; Lesezei-
chen aus fünf oben zu einem dicken Knoten zusammengebundenen, geflochtenen Hanfschnü-
ren eingelegt.

Es erscheint möglich, daß zu einem ursprünglichen Kopert (13. Jh.?) erst später (Anfang 16. Jh.)
ein Holzdeckel (sehr guter Zustand!) angefertigt und befestigt wurde; als durchgezogene Bünde
dienen ca. 1 cm breite kräftige Lederstreifen.

Herkunft: Nach Schrift und Ausstattung in Salem entstanden; lv früher Salemer Besitzvermerk
Iste Uber est sancte Marie virginis in Salem, um 1300; Interpunktions-System der Zisterzienser;
2r oben B Mariae in Salem (17. Jh.); Salemer Signaturen MSS 111 und MS 301.

Jammers, Handschriftensammlung, S. 61. - Werner, Schreiber, S. 336.
lrv leer, bis auf Besitzvermerk

2ra-63vb Richardus de Sancto Victore OSACan, De Gratia contemplationis
libri quinque seu Benjamin Maior. - 2ra Kapitelübersicht für das erste und einen
Teil des zweiten Buchs. >Incipit Uber magistri Richardi De contemplatwne et eiusdem
commendatione. l.< 2rb Misticam illam Moysiarcham übet si liceat ex inspirationis illius
munere ... - 63vb ... ubi ut supenuspremisimus ociosi ocwsis loquti{\) sumus. Explicit. -
Stegmüller, RB 7324. - MPL 196, Sp. 63-192. - 2VL 8 (1992) 44-54 (K. Ruh).

63vb-67ra Sibyllae Tiburtinae prophetiae. - 63vb >Incipit textus de decem Sybülis
et unius earum vaticinium de deo et de Ihesu Christo. I. (Prologus:) Sybille omnes je-
mine sunt et dicunturprophetantes ... - scripta continentur. (Explanatio somnii:) Fuit
ergo hec Sybilla regis Pnamidis filia ... - 65vb ... vaticinando intonuit dicens. >Versus

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