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COD. SAL. X 10'-'

COD. SAL. X lO1"111
Aurelius Augustinus

Pergament • Salem, Ende 12. Jh. und um 1200

Herkunft: Der erste Band in Anlage und Format von den beiden anderen abweichend und wohl
um etliche Jahre später entstanden. Da auch die Salemer Signaturen noch des 17. und 18. Jh.s den
Band I von Band II und III trennen, dürften ursprünglich zwei verschiedene (jeweils vollstän-
dige?) Ausgaben vorgelegen haben. Durch den Schreibervers in Bd. II, 264ra, wird dessen Ent-
stehung in Salem bezeugt, wegen der engen Verwandtschaft damit auch die von Bd. III; Bd. I in-
des schließt sich an andere gleichzeitige oder wenig spätere Salemer Handschriften an, so daß
auch seine Herkunft aus Salem sicher ist.

Oechelhaeuser I, S. 107 f. (vor allem zu Bd. III). - H. Swarzenski, The Berthold Missal (New
York 1943), S. 15. - Lehmann, MBK I, S.284. - Jammers, Handschriftensammlung, S. 53 und
58. - Kunst FMA, Nr. 290. - Suevia sacra, S. 186 Nr. 190: vor allem zu Bd. III. - Werner, Schrei-
ber, S. 325-329. - Butz, Romanische Handschriften, Nr. 63 (zu Bd. II und III). - Kurz, Überlie-
ferung, V/1, S. 98 Nr. 39; V/2, S. 200 (jeweils nur Bd. III) .

Cod. Sal. X 101
Pergament ■ 153 Bll. • 45x31,5 cm ■ Salem, um 1200

Bll. 1-127 (ältere arabische Zählung inLinte). Bll. 128-153 (neue Bleistiftzählung): Pergament.
Lagen: 18 IV144 + (IV+1521)153. Die ersten acht und die zehnte Lage mit römischer Zählung, teils
auf dem ersten, teils auf dem letzten Blatt. Schriftraum 31,5(—34) x 20 cm. 2 Spalten, von Blei-
linien eingefaßt. 49(-50) Zeilen auf Bleilinien. Sorgfältige frühgotische Minuskel um 1200, trotz
des unterschiedlichen Schriftbildes im wesentlichen wohl von einer Hand; Bl. 151va (unten) -
152va von anderer Hand, die wohl auch vorher schon gelegentlich schreibt; Korrekturen auf
Rasur vom Schreiber; einige Ergänzungen am Rande; an Lektionszeichen nur Punkt und Frage-
zeichen, selten das metrum (anfangs häufiger), ab 151v vollständiges Zisterzienser-System (mit
flexus). Rubriken; größere rote und blaue oder zweifarbig ornamental gespaltene Initialen über
5-11 Zeilen, mit Sägeblattfleuronnee in der gleichen oder in der Gegenfarbe; gelegentlich auch
einfarbige Silhouetten-Initialen (z.B. 98vb); lv kleinere Fleuronnee-Imtialen zu Wörtern und
Zeilen zusammengesetzt.

Einband, Anfang 16. Jh.: Schweinsleder über Holz; zwei Paar Metallschließen; Spuren von Ket-
tenbefestigung am unteren Rand des hinteren Deckels; Pergamentschildchem mit Titel Augusti-
nus super Beatus vir in früher Fraktur auf Vorder- und Rückendeckel; Werkstatt Weißenau;
mehrfach gerahmtes Mittelfeld durch Diagonalbänder geteilt; Kyriss, Nr. 35, Tafel 79, Stempel
1-4. 6.

Herkunft: Entstehung in Salem nach 1188: vgl. die Vita Hildegundis am Schluß. - lr B Mariae
in Salem (17. Jh.); Salemer Signaturen MSS 169 und MS 457.

lra-151va Aurelius Augustinus, Enarrationes in psalmos 1-50. - >In nomine do-
mim inapit prologus Aurelii Augustini episcopi in Ubrum psalmorum< Omms scriptura
divimtus inspirata ... (II Tim 3,6). Hac ipsa de causa a spintu sancto ... - 1va quid etiam
ipsa psalmorum indicent imtia. - Prologus Basilii ex interpretatione Rufini; CPG
Nr. 2836; Stegmüller, RB 411; MPL 36,63-66; MPG 29, Sp. 210-214; zur hand-

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