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COD. SAL. X 16

(16. Nov.) etc. Darunter von einer Hand des 17. Jh.s: Requiescat descnptor in sancta
pace labons tanti mercede donatus ab ipso deo optimo maximo. - 389vb leer.

390ra-419rb [Stephanus Langton,] Nominum Hebraicorum interpretatio. -
>lncipiunt interpretation.es nominum hebraicorum secundum ordinem alphabetu. Aaz
apprehendens vel apprehensio ... — 419rb ... Zuzim consiliantes eos vel consüiatores eo-
rum. Et sie est finis istarum interpretacionum. Anno M0CCCC°XVj°. - Stegmüller,
RB 7709.

419rb späterer Eintrag (16. Jh.) Anno etcXVIIP (=1518) hat maister Jürg Beck pfarrer
in dem minster das buch geben umb gotz willen dem gotzhus Pettershusen. Cuius
anima requiescat in pace. - Danach 15 Zeilen durch enge Strichelung unleserlich ge-
macht. - 419rc-419v leer.

COD. SAL. X 16
Hildegardis Bingensis

Pergament ■ 200 Bll. • 41,5x29 cm • Zwiefalten (?), Ende 12. Jh.?/um 1200, und Sa-
lem, um 1220

Bll. 1-200. Lagen: (IV+23)I0 + 23 IV194 + III200; römische Lagenzählung jeweils auf der letzten
Verso-Seite. Schriftraum ca. 29 x 19,5(-20) cm. 2 Spalten, von Blindlinien eingefaßt. 37(-39) Zei-
len auf Blindlinien. Lext in karolingischer Minuskel von einer Hand, ohne jegliche Brechung
und ohne Bogenligaturen: dem Erscheinungsbild nach durchaus noch 12. Jh., ebenso die Kor-
rekturen im Text; die Rubriken und die Bildbeischriften sowie teilweise die Ergänzungen aus-
gelassener Wörter am Rande jedoch in wesentlich fortschrittlicherem Duktus, mit deutlichen
Ansätzen zur Brechung und zu Bogenligaturen; von dieser späteren Hand wohl auch die Kapi-
telzählung und die Hervorhebung der eigentlichen Visionstexte durch Häkchen am Rand sowie
gewisse Ergänzungen zu den Lektionszeichen in Anlehnung an die Zisterzienserinterpunktion
(nicht konsequent), hellgrüne, rote und blaue Lombarden, die größeren davon mit Sägeblatt-
fleuronnee, meist in der Gegenfarbe, mitunter in der gleichen Farbe, einige auch dreifarbig; 4r
(Titelblatt) und 5vb (Incipit): Zeilen aus Fleuronnee-Initialen zusammengesetzt; vereinzelt statt
Fleuronnee- auch Silhouetten-Initialen (z.B. 117v); große Spaltenbreite Salemer Initialen in
leuchtenden Deckfarben (Rot/Grün/Blau/Ocker/Schwarz/Deckweiß), mit phantastischen
Ranken-, Blatt- und Blütenformen (Oktopus-„Blätter", „Channel Style") sowie figürlichen
Motiven (Tier- und Menschenkopf-Endungen): Bll. 5V, 16v, 23r, 42r, 46r, 100v, 124v, 130r, 135v,
142v, 151v, 156r, 193v, 196r; in zarteren Farben (gleich denen der Fleuronnee-Initialen) und mehr
geometrischer Ornamentik: Bl. 35r. - Außerdem 15 ganzseitige bildliche Darstellungen: Schöp-
fung der Welt (2r), das Jahr (2V), Seherin und Schreiber (3V), Initiale / mit Wurzel Jesse (4r; s.
Abb. 1), Illustrationen zu den Visionen II 7 (106r), III 1 (III1), III 2 und III 3 (11L), III 5 (135v),
III 6 (142r), HI 7 (151r), HI 8 (156r), III 9 (167v), III 4 und III 10 (176v), III 11 (177r), III 12 (196r).
Die qualitätvollen Zeichnungen sind meist mit der Feder, manchmal mit dem Pinsel aufgeführt;
als Vorlage für einen Leil der Miniaturen (2r, 2V) hat ein Zwiefaltener Kodex (Stuttgart LB, Hist.
fol. 415) gedient; die eigentlichen Textillustrationen beginnen erst (106r) bei der letzten Vision
des zweiten Teiles; es war also offensichtlich nicht von vornherein an eine Illustration gedacht;

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