COD. SAL. X23
Schluß der Handschrift eingebundenen neuen Papierblatt befestigt, Pergament, ca.
10 x 29,5 cm, erhalten die letzten 21 Zeilen, Zeilenausgänge beschnitten, Kursive; ale-
mannisch-schwäbisch.
Teil einer deutschen Urkunde, Konstanz 1407: Vertrag zwischen einer Frau
Verena einerseits, der Äbtissin und den Klosterfrauen zu dem Paradies andererseits;
erwähnt wird auch Schaffhausen. - Vgl. H. W. Härder, Das Clarissinnenkloster Para-
dies bis zum Schluß der Schirmvogtei der Stadt Schaffhausen, Schaffhausen 1870. - X.
Staiger, Das Kloster Paradies, in: FDA 13 (1880) S. 310 f. - K. Schib, Geschichte des
Klosters Paradies, Schaffhausen 1951. - Die Klarissinnen hatten zunächst (bis 1214) im
sogenannten Paradies vor den Toren Konstanz' gewohnt; ob dieser Platz später von
Zisterzienserinnen bezogen wurde, ist unsicher: nach B. Danzer, Die Benediktiner-
klöster und die Glaubensspaltung des 16. Jahrhunderts, in: Benediktinische Monats-
schrift 11 (1929) S. 399-404, wurde ein Zisterzienserinnen-Kloster dieses Namens
1525 aufgehoben (S. 403). Einen „Paradeyser Hof" der Schaffhauser Klarissen erwähnt
Beck, Heggbach, S.220.
II. Falzverstärkung, ebd., Pergament, 15x10 cm, erhalten 24 Zeilen, Zeileneingänge
und -enden fehlen, Kurrentschrift, 16. Jh., alemannisch. Teil einer deutschen Urkunde;
genannt Hanns Keßler und Hanns Kracker.
COD. SAL. X23
Hugutio
Pergament • 314 Bll. • 38 x 23 cm • Frankreich (? Paris?), 13. Jh. (Mitte)
Bll. 1-314: Pergament. Lagen: Bl. 1 + IV9 + V19 + (V+25I)31 + V41 + (IV-481)48 + IV56 + V66 +
(Iy+68T)76 + V86 + (IV-C»1)93 + 6 V153 + 2 V169 + III175 + IV183 + 5 V233 + (IV-2383)238 + 5 V288
+ 2 IV304 + V314; die Doppelblätter nach Bl. 25 und 68 jeweils vom Heftfaden knapp miterfaßt;
Reklamanten; Bezeichnung der Blätter durch den Buchbinder meist bis zur Lagenmitte mit
Buchstaben in roter Tinte, ab Bl. 49 teilweise erhalten: l-o usw., teils über die Lagenmitte hinaus
römisch durchgezählt I - X (G7r-76r) oder auf andere Weise in der Reihenfolge festgehalten;
Schriftraum 15(—16) x 27(-28) cm; 2 Spalten, durch Bleilinien eingefaßt. Ca. 60-70 (gelegentlich
73) Zeilen auf Bleilinien, die oberste Linie beschrieben. Mehrere Hände, die zum Teil wieder-
kehren; Wechsel: 49ra, 50vb, 114ra. 121ra, 144ra, 166vb, 176ra, 216ra, 220ra, 239ra, 264ra, 266ra,
268rb; Littera textualis um 1250, teils italienischen Charakters (vor allem im letzten Teil), jedoch
insgesamt eher französischer Einfluß bestimmend; häufig Lektionszeichen (keine Zisterzienser-
Interpunktion). Der Buchschmuck sicher nicht italienisch: rote Uberschriften, rote, blaue oder
zweifarbige Lombarden; rote oder braune Unterstreichungen; wo sie fehlen, sind die vom
Schreiber für den Rubrikator unter die zu unterstreichenden Wörter gesetzten Punkte deutlich
erkennbar; am oberen Rand Bezeichnung des jeweiligen Teils des Dekrets in abwechselnd roten
und blauen Lombarden, ebenso der Distinktionen usw. an den seitlichen Rändern; Bll. 114r-
175vund 268rb-314v nur Rotauszeichnung; die einfarbig roten Initialen 121ra-166v teilweise et-
was größer und reicher verziert mit Kräuselblatt-Fleuronee, Rankenausläufern und ornamental
gespaltenem Buchstabenkörper; wenige Marginalien von gleichzeitigen Händen, meist rot ge-
rahmt.
332
Schluß der Handschrift eingebundenen neuen Papierblatt befestigt, Pergament, ca.
10 x 29,5 cm, erhalten die letzten 21 Zeilen, Zeilenausgänge beschnitten, Kursive; ale-
mannisch-schwäbisch.
Teil einer deutschen Urkunde, Konstanz 1407: Vertrag zwischen einer Frau
Verena einerseits, der Äbtissin und den Klosterfrauen zu dem Paradies andererseits;
erwähnt wird auch Schaffhausen. - Vgl. H. W. Härder, Das Clarissinnenkloster Para-
dies bis zum Schluß der Schirmvogtei der Stadt Schaffhausen, Schaffhausen 1870. - X.
Staiger, Das Kloster Paradies, in: FDA 13 (1880) S. 310 f. - K. Schib, Geschichte des
Klosters Paradies, Schaffhausen 1951. - Die Klarissinnen hatten zunächst (bis 1214) im
sogenannten Paradies vor den Toren Konstanz' gewohnt; ob dieser Platz später von
Zisterzienserinnen bezogen wurde, ist unsicher: nach B. Danzer, Die Benediktiner-
klöster und die Glaubensspaltung des 16. Jahrhunderts, in: Benediktinische Monats-
schrift 11 (1929) S. 399-404, wurde ein Zisterzienserinnen-Kloster dieses Namens
1525 aufgehoben (S. 403). Einen „Paradeyser Hof" der Schaffhauser Klarissen erwähnt
Beck, Heggbach, S.220.
II. Falzverstärkung, ebd., Pergament, 15x10 cm, erhalten 24 Zeilen, Zeileneingänge
und -enden fehlen, Kurrentschrift, 16. Jh., alemannisch. Teil einer deutschen Urkunde;
genannt Hanns Keßler und Hanns Kracker.
COD. SAL. X23
Hugutio
Pergament • 314 Bll. • 38 x 23 cm • Frankreich (? Paris?), 13. Jh. (Mitte)
Bll. 1-314: Pergament. Lagen: Bl. 1 + IV9 + V19 + (V+25I)31 + V41 + (IV-481)48 + IV56 + V66 +
(Iy+68T)76 + V86 + (IV-C»1)93 + 6 V153 + 2 V169 + III175 + IV183 + 5 V233 + (IV-2383)238 + 5 V288
+ 2 IV304 + V314; die Doppelblätter nach Bl. 25 und 68 jeweils vom Heftfaden knapp miterfaßt;
Reklamanten; Bezeichnung der Blätter durch den Buchbinder meist bis zur Lagenmitte mit
Buchstaben in roter Tinte, ab Bl. 49 teilweise erhalten: l-o usw., teils über die Lagenmitte hinaus
römisch durchgezählt I - X (G7r-76r) oder auf andere Weise in der Reihenfolge festgehalten;
Schriftraum 15(—16) x 27(-28) cm; 2 Spalten, durch Bleilinien eingefaßt. Ca. 60-70 (gelegentlich
73) Zeilen auf Bleilinien, die oberste Linie beschrieben. Mehrere Hände, die zum Teil wieder-
kehren; Wechsel: 49ra, 50vb, 114ra. 121ra, 144ra, 166vb, 176ra, 216ra, 220ra, 239ra, 264ra, 266ra,
268rb; Littera textualis um 1250, teils italienischen Charakters (vor allem im letzten Teil), jedoch
insgesamt eher französischer Einfluß bestimmend; häufig Lektionszeichen (keine Zisterzienser-
Interpunktion). Der Buchschmuck sicher nicht italienisch: rote Uberschriften, rote, blaue oder
zweifarbige Lombarden; rote oder braune Unterstreichungen; wo sie fehlen, sind die vom
Schreiber für den Rubrikator unter die zu unterstreichenden Wörter gesetzten Punkte deutlich
erkennbar; am oberen Rand Bezeichnung des jeweiligen Teils des Dekrets in abwechselnd roten
und blauen Lombarden, ebenso der Distinktionen usw. an den seitlichen Rändern; Bll. 114r-
175vund 268rb-314v nur Rotauszeichnung; die einfarbig roten Initialen 121ra-166v teilweise et-
was größer und reicher verziert mit Kräuselblatt-Fleuronee, Rankenausläufern und ornamental
gespaltenem Buchstabenkörper; wenige Marginalien von gleichzeitigen Händen, meist rot ge-
rahmt.
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