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Bartsch, Karl
Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 1): Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg — Heidelberg, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.2041#0007
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Nr, i—3.

georio fuor zemalo mit mikilemo ehrigo . föne

dero makrko. mit mikilemo flol ko. fuor er ze demo.

schliesst 20ib mit 'nequeo Vuisolf. 2oia und noch mehr
201b sind durch Anwendung von Reagentien sehr geschwärzt
und nur theilweise noch lesbar.

Der Georgsieich ist in nicht abgesetzten Versen ge-
schrieben ; Punkte bezeichnen den Versschluss. Die erste
Abschrift nahm Rostgaard, aus dessen Nachlass 1732 Lange-
beck seine Abschrift nahm. Danach veranstaltete seine Aus-
gabe B. Chr. Sandwig: Lectionum Theotiscarum specimen.
Hafniae 1783; danach Nyerup in seinen Symbolae (1787).
Mone, bei Wilken S. 547 f. gab einen Abdruck nach der
Hs. mit dem bei Sandwig fehlenden Schlüsse, ebenso Hoff-
mann, Breslau 1824, und in seinen Fundgruben I, 10. M.
Haupt, Monatsberichte der Berliner Akademie 1854, 16. Oc-
tober, gab einen urkundlichen und einen hergestellten Text.
Darauf beruht der Text in den Denkmälern von Müllenhoff
und Scherer Nr. XVII. Vgl. noch Zarncke in den Berichten
der königl. sächs. Gesellschaft der Wissensch. 1874 S. 1 ff.
Scherer in der Zeitschrift f. d. Alt. 1875, S. 104 ff. Piper,
Otfrid I, S. 48 Anm. 1.

2.

Pal. germ. 3. Perg. XIV. Jahrh. 16 Blätter. 20, 7 X 34.
28 Zeilen. Rothe Initialen, roth durchstrichene grosse Buchstaben, rothe
Randschriften. In der Höhe von 25 cm sind die Blätter halbkreisförmig
abgerundet. Die Schrift beginnt erst unterhalb der Halbkreise, in denen
die Bl. 1. 2 die Bilder der Sonne und des Mondes zeigen, Bl. 3—16
die Figuren der 28 Mansionen. —• Wilken S. 304.

Wahrsagebuch. Bl. 1. 2 enthalten Anweisungstabellen.

Üon richtum

Pytagora waz sol geschehen

de2

sol

antworten

Daniel

Uon kleydern dez SQ,

Pytagora waz sol geschehen

antworten

Demetrius

, . , Der antwortet Merke wan der mane A/r
lb Aristoteles tages aIt si Vnd frage ez den T Ma-

crobium

Tage alt vnd loth antwort also
2a Hie ist der mane XXVIII kum wider wan der mane

1. tages alt si vn frage Yason.
3—14 in poetischer Form, Reimpaare, immer zwei Verse
auf der Zeile.

Du solt dich elten in dirre wat.
biz die sele vö dir gat
Von gotte wirt dir d' syge strit.
wisze daz auch da bi clage lit.

Schluss i6b

Dir wirt disse ere gegeben,
mit eren endest du din lebe.
Kündestu ez mit gedult liden.
got wil dir dez Wunsches zwiden.

3-

Pal. germ. 4. Pap. XV. Jahrh. 230 Blätter (und 1*—3*, zwei
nach 29, 231*—-232*, leer). 21, 3 X 30, 8. Zeilenzahl verschieden.
Rothe, blaue, grüne Initialen, rothe Ueberschriften, roth durchstrichene
Buchstaben. Lagen von verschiedenem Umfange; die Numerirung zum
grössern Theil weggeschnitten. Mehrfach grössere kunstreich ausgeführte
Initialen, i* die alte Bezeichnung C. 70, ib und 3a: 370, 2*>: 369. —
Adelung 1, 19 f.; Wilken S. 304—306.

1 ein Blatt aus einem lateinischen Brevier des XII. Jahrh.
mit Neumen; darüber geschrieben von mehreren Händen des
XIV. und XV. Jahrh. Rechtsgrundsätze, namentlich aus dem
Erbrecht. 2a ein 'Arbor Affinitatis', ein ebensolcher auf 2b
(XIV. Jahrh.), 2a unten von einer Hand des XV. Jahrhs.
einiges über das Heiltum in Andechs.

3a Rudolfs von Ems Wilhelm von Orlens.

Der das puch hat geticht vnd tun bekannt
Rüdolff ain diener ze montfortt ist er genät
Zu dienst Schenck Cünratte zu wintt'stettn
Der Jn darumb hat geflehet vnd gepetten.

Diese Verse stehen auf zwei schmalen aufgeklebten
Pergamentstreifen, zwei oben, zwei unten auf der Seite. Nach
dem 2. Verse ein Kreis, oben die Jahrzahl 1455 und die
Umschrift

HIE HEBT SICH AN HERR WILHALM VON OR-
LIENS GUTE REDE NSir.

Anfang: RAINER TVGEDE WEyser rautt Von Edels
hertzen lere gatt.

Raum für Bilder gelassen, doch sind nur zwei ausgeführt:
66 a und i67b. Auf dem leeren Räume 37b ein Kreis mit
Umschrift oder Legende. soa ist ein Eisendruck eingeklebt.
Nach 29 zwei leere, nicht mitgezählte Blätter; im Texte
fehlt nichts.

Bei der bekannten literarischen Stelle (28—29) sind die
Namen der Dichter von jüngerer Hand (roth) an den Rand
geschrieben. — Mehrfach finden sich von einer anderen
Hand kritische Randbemerkungen, 38a 'defect, heb da an
wa stat dir'; 59b 'als vnstatt vns baiden', hier eine Text-
besserung, unter Benutzung eines besseren Exemplars; 6oa
'vel Mit ainueltiger mynne die gab ir die synne'. — Ein
ganzer Passus ist roth geschrieben 72% 72b (zweimal), und
der Brief 74b. Vgl. noch 8ia, 8ib, 82a, 8sb, 86a, 107%
io7b, nob, nib u. s. w. theils am Anfang, theils in der
Mitte von Absätzen. — Zu den leer gelassenen Stellen finden
sich zuweilen Randbemerkungen, die sich auf den Inhalt der
Bilder beziehen, vgl. i24b, 125% 12513, i26b, 130*, i32b,
i4ob, i4ia, i43a, I43b u. s. w. i69a (oben) Anno dni 1456.
Schluss i97b

Ob ich vnkunstlich hon Dise mer her gethon Amen

Ao 1458.

Ditz buch ward geendet in hochstettn uff donrstag vor
dem SuiTtag Cantate vor waltburgen von Conradus Schreyber
von Ötingn Anno dm MCCCO0 LVIIIU0.

Ein kleiner Abschnitt daraus gedruckt in Mones An-
zeiger 5, 53.

Unter den zahlreichen Handschriften, von Rudolfs Ge-
dichte ist diese eine der wertlosesten.

i97b Wie man ain Spitz Jn ain her machen sol; tak-
tische Anweisung (4r/4 Zeile).

i97b Es sind entsprungn gelbe plümlin auff der hayde
die prachtent tugent uil.

Anfang eines nicht weiter bekannten Liedes, aber nicht
mehr als dies.

198% 1467. Der Borte.

Diser Spruch . ist. der portt genät
Den.Schönen leutten.wol erkant.

Anfang

ES was ain ritter lobleich

Mitt grosser hübschait tugentreych.
 
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