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Bartsch, Karl
Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 1): Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg — Heidelberg, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.2041#0134
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Nr. 221—224.

131

Schluss nia

Das sie nit wissen vnbehut
Vnd gar vnbittelos ist ir mut
Daz ist vil wol hie worden schin
Habe dang der one sie wol mag sin.

Hie gat vß diß buchelin dein
Das da heisset der edel stein.
Daz buch ist geschriben in dem Jar Da man zalt nach
crist geburt Tusent vierhundert zwey vnd trissich Jar.

In Pfeiffers Ausgabe, Leipzig 1844, benutzt und mit C
bezeichnet. Es fehlt die 89. Fabel.

ii4*b Federproben, Briefanfang, in welchem wie schon
früher der Name 'Hans' vorkommt.

222.

Pal. germ. 401. Perg. XIV. Jahrh. 73 Blätter (und I*, 74*,
Papier, leer). Zweispaltig, 30 Zeilen. Rothe Ueberschriften und Ini-
tialen. Lagen von 8 und 6 Blättern, am Schluss durch Zahlen bezeichnet.
Gepresster Lederband mit Metallbeschlägen und -Schliessen, Ott Hein-
richs Bild und Wappen, 1557. Auf dem vordem Deckel aussen die
alte Bezeichnung 1318. — Wilken S. 467 f.

Heinrichs von Neuenstadt Gedicht von Gottes
Zukunft, nach dem Anticlaudianus des Alanus ab Insulis.
ia (XVI. Jahrh.) 'Alanus von vnsers herrn zukunfft.'
Anfang (roth)
In gotes namen. Amen. hie get an alanus. etc.

Olpha et o.deus sabaoth.

An angenge an ende ein got.

Din grundelose wisheit.

Wie dief wie hoch wie lang wie breit.

Schluss 73°

Dar nach dez drite buches list.
Wie er zu gerihte kome ist.
An dem iüngste tage.
Von dem buch ich nit me sage.
Hie get vz alanus oder vns's herren zu künft.
Zum Einbände sind (vier) Streifen einer Pergament-
handschrift, die deutsches zu enthalten scheint, verwendet.

Das Gedicht ist im Auszuge herausgegeben von J.
Strobl, Wien 1875. Ueber weitere Handschriften und Frag-
mente vgl. meine Beiträge zur Quellenkunde der altdeutschen
Literatur, Strassburg 1886, S. 207—228.

223.

Pal. germ. 402. Pap. XVI. Jahrh. (1514). 166 Blätter (und
I*—3*, 167*—168*, ieer). 19, 1 X 26, 6. 25—24 Zeilen. Roth
unterstrichene einzelne Zeilen. Lagen von 12 Blättern. 2* die alten
Bezeichnungen C. 183, und 1839. — Wilken S. 468.

Passionsspiel.

ia Hie hebtt an das Register oder ordenüg vonn denn
geschichtenn Marter vnd Leydenn ihesu cristj

. ZCäm Erstenn werdenn die psonn des Spiels herlichenn
vnnd erlichenn in einer proes vff das gerüste gefürtt ....
Der Reigierer des spils stett vff vnnd spricht zcü volck
(ib) Ir heriin stillent Ewern schall
Mein wortt vernement all
Ir habt lang woll vernomenn
Do cristus vnnser her wolt komen.

Schluss i66a

Denn wollett alßo woll bewarnn
Das wir hernach nitt mit schand farnn
(b) Caiphas nymbtt denn schlüessel. Der knechtt ghett
ann sein Ennde

: Finis:
Anno fünffzehen hündertt vnd vierzehenn Jar Ist das
Buch durch Mich Wolffgang Stiieckh geschrieben vff Mitt-
woch nach visitacionis Marie virginis

dann noch Monogramm des Schreibers.
K. M. C. H. W. S.

ia unten steht 'Conrait von Waldeckh gnt von vben.'
Herausgegeben als Heidelberger Passionsspiel von G.

Milchsack, Tübingen 1880 (150. Publication des Litterar.

Vereins).

224.

Pal. germ. 403. Pap. XV. Jahrh. 255 Blätter (und 1*—3*,
256*—257, leer). 20, 3 X 28, 5. 25—27 Zeilen. Rothe Ueber-
schriften , die am Rande klein vorgeschrieben sind , rothe Initialen, die
grossen Anfangsbuchstaben der Verse roth durchstrichen. Mit 38 Bildern,
für einige ist ausserdem leerer Raum gelassen. Lagen von 12 Blättern,
mit Custoden am Schluss, die ersten 3 Blätter stehen für sich, ia die
alte Bezeichnung C. 63. — Adelung 2, 98—108. Wilken S. 468.

Heinrichs von Veldeke Eneide.

ia (XVI. Jahrh.) 'Eneas.'

ia Inhaltsübersicht, bis 2b, 43 Capitel, im Anschluss
an die Bilder.

Hie uohent sich an des büchis cappl' das do sagit von
dem herren Eneaß wie der in die helle für mit frowen Sy-
billen vnd wie sich frowe dido vmb sinen willen verbrante
vnd wie er die vesten buwete in rome zu dem erste vnd
wie er vnd turnus kempften vmb kunig lattinus tochter.
3a leer. 3b ein Bild.

4a Hie vohet sich an daz buch daz do saget von dem
herren Eneaß wie er von troye kam vnd waz wunderß er
hat getriben also ir har noch vindent (Bild).
HEiliger he're Jhesu crist
Des lebenden gottes sün dii bist
Vnd diner schonen gotheit
Ich ermanen dich d' driualtikeit
Daz du mir helffe dust schin
An disem büchelin
Daz Eneas ist genant
Also vns die geschrift düt bekant
(b) Wie sin leben ouch waz

Zucht noch ere er noch nie vergas
Noch siner wurdeclichen ere
Darris der here
Hatte den pris balde
Schluss (2 54b)

Eneaß der vil werde
Machte ein brünloft clüg
Da by ouch wz alles des genüg
Das ye kam vff erden
Maria maget vil werde
Hil vns arme dz wir werden erlost
Vnd gewinnet dins kindes trost
(255a) Vil eweclich

Dz wir kümen zu dir in din rieh
Dz hilff vns maget süsse
Daz wir dich loben müssen Amen
Bittent got für den schriber

17*
 
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