Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wegener, Hans
Beschreibendes Verzeichnis der deutschen Bilder-Handschriften des späten Mittelalters in der Heidelberger Universitäts-Bibliothek — Leipzig, 1927

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2078#0119
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
50.

Simson trägt die Tore Gazas fort. Auf-

erstehung. Jonas wird von dem Walfisch
ausgespien.

Rüben sucht seinen Bruder. Die Frauen am
Grabe. Die Freundin sucht den Freund.
Daniel in der Löwengrube. Maria Magda-
lena findet Christus im Garten. Die Freundin
findet den Freund.

Joseph gibt sieh seinen Brüdern zu erkennen.
Christus erscheint seinen Jüngern. Rückkehr
des verlorenen Sohnes.

54. Der Engel erscheint Gideon. Der ungläubige
Thomas. Jakob ringt mit dem Engel.

55. Fnoch wird in das Paradies erhoben. Christi
Himmelfahrt. Elias Himmelfahrt.

51.

52.

>?

56. Moses empfangt die Gesetzestafeln. Pfingsten.
Elias Opfer wird von himmlischem Feuer
verzehrt.

57. Salomo setjt seine Mutter neben sich auf den
Thron. Krönung Mariae. Esther vor Ahasverus.

58. Erteil Salomos. Das Jüngste Gericht. David läßt
den Überbringer von Sauls Krone hinrichten.

59. Dathan und Abiram fordern zum Ungehorsam
auf. Teufel führen eine Reihe Menschen in
die Hölle. Untergang Sodoms.

40. Hiob mit seiner Familie am Tisch. Die Seelen
in Abrahams Scholl Jakobs Traum von der
I limmelsleiter.

41. Der Freund krönt die Freundin. Maria und
die Dreifaltigkeit. Johannes und der Engel.

Flüchtige, schraffierte

Zwei Zeichner.

Zeichner A: f. 1. 2. 10, 15. 17. 18. 24. 27, 29. 50. 55 (zum Teil).
Zeichner B: f. 5—9. 11—14. 1b, 19—25. 25. 26. 28, 51, 52. 54—41.

Zeichner A.

Federzeichnung mit Wasserfarben in dünnem, warmem Kolorit bemalt. Sehr
gelinge M odellierung.

Farben: schmutziges Blau. Gelb und Karmin, Zinnober und ( hromgriin.

Die Figuren stehen neben- und hintereinander geordnet in einer perspektivisch meist unverständlichen
Kulissenlandschaft. Der Himmel ist vereinzelt durch blaue Bemalung dargestellt.

Die Figuren sind unproportioniert, ohne Ausdruck und Charakteristik dargestellt. Architektur im
Hintergrund ist maßstäblich zu klein und perspektivisch verzeichnet.

Die Arbeit macht einen sehr steifen, dilettantischen Eindruck und ist ohne Sorgfalt ausgeführt.

Zeichner B.

Die Illustrationen sind in derselben Technik ausgeführt wie beim Zeichner A. mit Ausnahme einiger Bilder,
die in warmem, dunklem Kolorit bemalt sind. Die Bildbühne ist verschiedenartig aufgebaut mit Stadt-
bildern und blauen Bergen im Hintergrund. Die Figuren sind gut nach der Tiefe und Breite verteilt.

Die Arbeit ist sehr flüchtig und skizzenhaft, verrät aber einen geübten Zeichner. Die einzelnen
Szenen sind mit wenigen lockeren Strichen sehr lebendig dargestellt. Mit großer Sicherheit sind Be-
wegungen, oft in starker Verkürzung, gezeichnet. Der Zeichner, der stilistisch als Schweizer anzusprechen
ist. signiert auf f. 21 im linkem Bild nicht ganz deutlich erkennbar mit IE V. oder 1. v. [Abb. 102.]

II". L. Schreiber: Biblia pauperum. Strasburg 1901.
Henr. (ornell: Biblia pauperum, Stockholm 1925.

Aderlafibiiohleili (mit Schriften verschiedenen Inhalts zusammengebunden).

pal. germ. 5.
Oberdeutsche Hs. XV. Jahrh.

Papier.

Rohe, unkolorierte Zeichnung eines Aderlaßmannes mit der Unterschrift „hans grunawer piektoravit".
Bedeutungslose Dileftantenarbeit, die hier nur angeführt ist, weil sie bereits in die Literatur Eingang
gefunden hat.

F. de Mehj: Les primitiß et leurs Signaturen; Bd. 1: Les Miniaturisten, Paris 1913, S. 296.

109
 
Annotationen