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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0063
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Böse Närrin. Z7
ren und Eigsnschaffren der Krämer hast du gewust. Du bist gewest
der beste 'UeoloZus, auch gewest der beste kdilolop^us, auch gewest
der beste funk,auch gewest der beste kwckcu^anjetzo aber bist du gautz
närrisch/und also bethörr/daß du steinene/ höltzerne und güldene
Bilder ändertest. Ach! sagt Salomon: Die Weiber haben mich in
eme solche Wäsch gebracht. Ja fast keiner ist/so nicht Lurch Wcrbs-
Bilder entweder an Ehre/Glück/Seel oder Leib/Schaden Leider/
oder von ihnen geherrschet wird: Zur Steuer der Warheir diener
folgendes:
'ruomZZ , ein gar listiger und sehr durchtriebener
Schuster oder Schumacher/hatte einelangeZeit vor seinem Laden
hangen em paar neue und wohl geschmierte St Mu / solche waren
umbs Geld nicht Zu kauffen/ sondern er thät sie Lenz jemgen umbssnst
spendiren/ welcher Herr über siin Weib ware / und dieselbe nicht
förchte: Es stunde eine geraume Zeit an/ und wo're sich doch keiner
verstandner massen einfmden / bis sich endlich ein Banerm dieses
paar Stiffel vergafft / auch sich verlauten lassen / ersörchwsem
Weib nicht / er sey völliger Herum Haus; Worauf der Schuster
gar wo! zu frieden / nimmt die Stiffel/ und rhuk sie dem Dauern ein-
händigen / welcher sich dann deffemhalben gar schön bedanckt / und
will bereits dieselbe aufseinenStecken über dieAchsel rwhmen.Nem/
mm/ sagt der Meister Thomas/ es ist so böß nicht gemeint/ wann
dudie Suffe! habenwillst/ so must du sie vonmnnden Dusen ste-
cken/ nimmthiemitLen einen Stiffel/ welcher erst nengeschmiert
gewest / auch Deswegen aller fett/ stostihm denselben in den Bu-
sen hinein ; Bey Leib nicht / sprach Der Dauer / potz tausend
Kuödelust / nur das nicht; Meister/ftyet kein Narr/ pfuy Teufel/
wie habt ihr mir mein weisse Pfaid besudeltrSLimme! sagt DerMeL-
ster Thomas/ ist dann so viel an einem Hemmet gelegen ? Es ist noch
viel Wasser im Bach/ es kau allezeit noch gewaschen werdenZ Nein /
nein/ sagt der Dauer / wann ich mir einem so geschmierten Hemmet
nach Hans kommet / mein Weib donnern/ und schelten würde. Hier-
 
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