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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0282
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Die karge Namm
Dau/ft laug sie lebt/ist zu keiner Sach zu gebrauchen/dann man
kans nicht melcken/wie ein Kuhe/sierragtmchrWyll/wieemSchaaf/
siezichr nicht wie ein Pferd sie tragt nicht wie emEsel/ sie wacht nicht
Wie ein Hund/ sic fangt mchkMuß/ wie die Katz/ zu nichts taugen sie/
so bald sie aber todr ist. ft ist sie in allem zu gebrauchen / deßgleichen ist
Liu Geitzhalß/ ft lang er lebet / dienet er keinen/ kein Mensch tragt ein
Nutzen von ihm/ so bald er aber hinab ins Grab schabab kommt / da
nutzt er über massen / absonderlich selbigen dem sein Erbschaffr zu
Theil wird. Was HW dann euer fahren / ihr Narren! ihr När-
rinnen!
Daß em Stein Wasser gibt / Mein Wunder / und biß ist geschs-
Heu zu Zetten Moysis Num.20. Daß ein altes Weib mit 8o. Jah-
ren Milch gibt/ und die Stelle einer Amme! versihe/ ist ein Wunder/
und diß ist geschehen Am 1228. in der Sabmensischen Dickes, durch
VorbirrdeßHeij.SeraphifchenDatterskr3NLi!cim^unä!.NM.n.7i..
Daß ein Eyß Keusr gibt / ist em Wunder/ und diß ist geschehen durch
die Vorbm deß Heil. Sebaldtt katt. ^arc.Daß em verstohlener
Raab Brod gibt/ ist em Wunder / unddißist geschehen dem groß
ftn Propheten Elia» z.LeZ„c°i 7. Daß aber em gcitziges Weib oder
geitzige Närrin von ihrem Geld und Guremas gibt / das ist noch em
grössers Wunder / rmddißgeschichtgar selten / ja ehender wurde ei-
nes aus einen KisclsteinHönig/ als aus einer solchen gcitzigen När-
rin einen Pfenning erpressen: derer Ursachen halber ist em solches
geitziges Weib ihr auch ftibsten ft karg/daß sie ihr ausGeitz nicht ein-
mal getrauet in einern ungefchmaltzeum HaberErey satt zu essen; sie
sihet derowegen ans/wie em gelber Jud / und als wär^ sie erst neuirch
von einem Nürnbergischen Bein-Drechsler in einer Sraffera über-
schickt worden: ihrs Augen stecken im Kopff / wie zwey gläserne
Knöpffin einem Alecksider-Wammes: ihre Stirn ist ft glatt / wie
sm alter JeuerMrbel/den man in derBnmst zuTroja gebraucht hak:
die Wangen seynd dergestalt ausgedorret/ daß sic tauglich / dafern sie
M einem Stängi wären/ zu einem MegemTäschl r die Haar stehen
 
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