K (2) W rss
aus denen Gclehrten/wann sie dicFrag erörtern wollen/
M/M warumEva unser erste Mutter mit der Schlang/den sonst so
verächtlicher-Erd Wurm/Freundschaft gemacht habe/sagen
daß die von dem Teuffel besessene Schlang sich v^insn vor dcrEvä
Angesichtgantz rundscheiblicht zusammen gelegt/ und ihrem fchup-
pichten Balg einen solchen Glantz angestrichen habe, daßEva sich da-
rinnen wie in einem Spiegel ersehen kunte/dahero sobald derTeuffel
vermerckt/daß die vorwitzigeEva an solchem Spiegel/ wegen i-ep-z--
idncieter eigenenSchönheit ein besonders Wolgefallen habe / nähme
die verstellte arglististe Schlang dasCuraschy Evam anzuredcn / mit
Versprechcn/daß/ob zwar für jetzt ihreRoftu-Wangen einEnglische
Gestalt an sich hätten/ nichts destoweniger/ dafern sie von der verbok-
tenen Frucht effete/ sie alsdann an Schönheit und Verstand vergöt-
tert/ und denen Göttern selbst gleich werden würde: dmk licuc vii:
wie/ sagreEva/ich solle so schön werden wieein Göttin ? cy/und sollte
der Apffel lauter Gisst seyn / so muß ich davon essen. Es probire einer
nur/ und lasse sich mit denen Weibern in einen vilcun ein / wie sie mö-
gen schön/oder schöner werden/so wird er erfahren / daß dieselbe um
schön zu werden / sich all-erdencklichcö kosten lassen. Zudeme so kan
man bey denWetbern kein gröffereEhr cinlegen/ als wann man sagt/
daß sie schön seyn. Ich wollte dem Wolffen meine Händ in denRa-
cken legen/mit minderer Forcht einiger Verletzung / als gegen einem
Weib mit einem Wort mich hören lassen/ sie wäre nicht schön. S stin-
ckende Hoffart! zumalen ein jedes Weib / wann sie auch schon heßli-
chcr/ als eine 601 goncs. jedoch/ wann sie höret von ihr sagen / daß sie
schön/thuts ihr im Hertzenwvh!/ dafür haltend/sie fcye aus den mit-
telmässigen schönenWeibern eine. Ein mittelmässigSehöne/wann
sie sich höret loben wegen ihrer raren Schönheit / glaubt sie schon/ ih-
res gleichen scye nirgends zu finden/ja es will eine der andern an der
Schönheit vorgeben. L l Zsuf
aus denen Gclehrten/wann sie dicFrag erörtern wollen/
M/M warumEva unser erste Mutter mit der Schlang/den sonst so
verächtlicher-Erd Wurm/Freundschaft gemacht habe/sagen
daß die von dem Teuffel besessene Schlang sich v^insn vor dcrEvä
Angesichtgantz rundscheiblicht zusammen gelegt/ und ihrem fchup-
pichten Balg einen solchen Glantz angestrichen habe, daßEva sich da-
rinnen wie in einem Spiegel ersehen kunte/dahero sobald derTeuffel
vermerckt/daß die vorwitzigeEva an solchem Spiegel/ wegen i-ep-z--
idncieter eigenenSchönheit ein besonders Wolgefallen habe / nähme
die verstellte arglististe Schlang dasCuraschy Evam anzuredcn / mit
Versprechcn/daß/ob zwar für jetzt ihreRoftu-Wangen einEnglische
Gestalt an sich hätten/ nichts destoweniger/ dafern sie von der verbok-
tenen Frucht effete/ sie alsdann an Schönheit und Verstand vergöt-
tert/ und denen Göttern selbst gleich werden würde: dmk licuc vii:
wie/ sagreEva/ich solle so schön werden wieein Göttin ? cy/und sollte
der Apffel lauter Gisst seyn / so muß ich davon essen. Es probire einer
nur/ und lasse sich mit denen Weibern in einen vilcun ein / wie sie mö-
gen schön/oder schöner werden/so wird er erfahren / daß dieselbe um
schön zu werden / sich all-erdencklichcö kosten lassen. Zudeme so kan
man bey denWetbern kein gröffereEhr cinlegen/ als wann man sagt/
daß sie schön seyn. Ich wollte dem Wolffen meine Händ in denRa-
cken legen/mit minderer Forcht einiger Verletzung / als gegen einem
Weib mit einem Wort mich hören lassen/ sie wäre nicht schön. S stin-
ckende Hoffart! zumalen ein jedes Weib / wann sie auch schon heßli-
chcr/ als eine 601 goncs. jedoch/ wann sie höret von ihr sagen / daß sie
schön/thuts ihr im Hertzenwvh!/ dafür haltend/sie fcye aus den mit-
telmässigen schönenWeibern eine. Ein mittelmässigSehöne/wann
sie sich höret loben wegen ihrer raren Schönheit / glaubt sie schon/ ih-
res gleichen scye nirgends zu finden/ja es will eine der andern an der
Schönheit vorgeben. L l Zsuf