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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0037
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AMW WW 55
dieses Vergnügen nicht mit ihrem Wunsche über-
einftimmet, denn sie findet dabey nicht die Hälf-
te, ja nicht einmal das Viertel des Vergnügens,
welches sie sich versprach. Nun bekümmert sich
eine solche junge Person, und es fängt ihr gleich-
sam vor einer solchen Welt an zu eckeln, die so
viel verlanget, und so wenig giebt; aber sehr oft
bringt dieser Abscheu dennoch nicht das Verlan-
gen der Eingezogenheit hervor, und zielet nur
blos dahin, daß er ein Misvsrgnügen wegen der
Erkenntniß der Fehler des Stückes und derjeni-
gen, die es spielen, zuwege bringt; nämlich we-
gen der Verschiedenheit der menschlichen Zufälle,
wegen der Treulosigkeit gleichgültiger Personen,
und wegen des Undanks der Freunde.
Man ist auf beyden Seiten hinter das Licht
geführet. Man ist gezwungen, den halben Kum-
mer dieses, und die halbe Unbilligkeit jenes Men-
schen zu ertragen: doch dieses ist noch nicht alles.
Diese Komödie oder Gebärdenspiel der Welt ist
nicht nur ohne Vergnügen, sondern auch noch
ärgerlich: alles was man siehst und höret, reihet
uns zur Sünde. Derjenige Mensch, so den
Herrn fürchtet, befürchtet sich mit dieser Unrei-
nigkeit der Sünde zu besudeln; deswegen muß
er stets widerstehen, stets kämpfen. Bald muß
er hier die Ohren verstopfen, bald dort die Au-
gen abwenden, fast immer muß er seine Zunge
im Zaume halten; welch ein Elend! Endlich
nahet sich das Ende des Schauspiels, die Nacht,
C r näm-
 
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