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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0065
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Achte Erzählung.
<H>aß sich die Sterblichen sehr unvollkommene
Begriffe von dieser und jener (Lache ma-
chen, wird diese Erzählung beweisen. Jener
Reiche bildet sich ein, als fty er nur vor diese
Welt geschaffen, um in ihr Gold und Silber zu
sammeln, und jener Dürftige Denket, sein Elend
Werve niemals aufhören, da es doch zu ft nem
Besten nicht länger als seine Wallfahrt in dieser
Welt währet, und oftmals sich noch in glückli-
che Tage schon hier verwandelt. Jener junge,
üppige und wollüstige Mensch sagte zu einem
Einsiedler, der barfuß vor ihm gieng, alter Va-
ter! es sieht.schlecht um dich aus, wofern es kei-
ne andere Welt giebt. Es iff wahr, sagte der
Einsiedler, aber wie wird es mir dir ausfthem
wofern cs eine andere Welt giebc?
Der Mensch ist ein vernünftiges Geschöpf,
welches zu zweyen Zuständen des Lebens, oder
vielmehr zu zweyen Leben bestimmst ist. Sein
erstes Leben ist kurz und vergänglich; das ande-
re fol! stets währen. Was sollten demnach die
Menschen thun? Sie sollten nach Dem immer-
währenden Leben trachten; aber die meisten Men-
schen
 
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