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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0097
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SAW KAM 95
allweisen Vorsicht, und hoffe auf Dem, der die
Erde schuf.
Ich kann nicht leugnen, daß ich nicht auch
gmäumet habe: ich habe auch meinen Traum
erzählet: das kann ich auch nicht leugnen. Ich
habe aber aus meinem Traume nichts mehr ge-
macht, als einen Traum. Ich habe nichts
daraus prophezeyer, und bin zufrieden gewe-
sen , daß mir meine nächtlichen Phantasien zu
etlichen vernünftigen Gedanken Anlaß gegeben.
Denn sonst mache ich eben so viel aus einem
ordentlichen Nachttraume, als wenn mir mein
Stock aus der Hand fällt.
Es ist eben nicht lange , so habe ich einen
sonderbaren und nachdenklichen Traum gehabt,
und mit diesem will ich meine Erzählung itzt
schließen. Dieser Traum ist nicht prophetisch,
ich werde auch keine künftige Dinge daraus
vorher sagem Indessen habe ich doch dabey
manche vernünftige Betrachtung gemacht, und
wenn ich wüßte, daß meine Leser eben dieses
dabey thäten, so wollte ich mich glücklich schä-
tzen, ihnen diesen Traum erzählt zu haben: ES
sey gewagt!
Ich habe so eine kleine Gewohnheit an
mir, daß ich nach dem Mittagsessen einen kur-
zen Mittagsschlaf halte, damit ich nicht in der
Vesper unter währender Predigt von dem Schlafe
über-
 
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