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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0160
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WM MW
fts nicht von der Armuth dieses irdischen Zustan-
des/ und von der flüchtigen Eitelkeit der ver-
gänglichen Freude!
Was kann man wahrscheinlicher Weise
vergeben, das an das Ansehen eines vernünfti-
gen Wesens reichet, dessen Gränzen seiner Fä-
higkeit so wettläuftig sind, und dessen Dauer
mit der Ewigkeit gleich ist? Was für eine dicke
Wolke der Lüstern Vergessenheit wird nicht
zuletzt die Helleste Honne der sterblichen Herrlich-
keit verdunkeln?
Dank sey es dem Erlöser! Mitten unter
allen Siegen und Triumphen des Todes und
feyerlichen Bepspielen der Sterblichkeit findet sich
hier nichts, welches mich nur im geringsten in
Unruhe oder Erstaunen sehen kann. Dieser
düstere Kirchhof und seine-noch düsteren Vorstel-
lungen können diejenigen annehmlichen Stralcn,
welche aus dem Gesichte meines verherrlichten
Heylandes ausstralcn, nicht vertreiben!
Mit was für Freuden und Jubelgeschrey
kann ich doch nunmehr von diesem in Staub
zerfallenden Hause des Leibes zu den himmlischen
Wohnungen fliehen, die beständig neu sind.
Wenn ich die Spuren der verzehrenden Zeit hier
und da an den Mauern und Grabmälern sehe;
wie freue ich mich nicht, wenn ich daran geden-
 
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