der Kunstmittel und doch einfach. Er war ein Maler in seiner Voll-
endung. Außer dieser Richtung ist noch eine sogenannte Man-Rich-
tung zu erwähnen. Ihre besondere Leistung waren Bilder von Palästen
und Gebäuden, ähnlich der früheren sog. Abgrenzungsmalerei. Die
berühmtesten Meister dieser Richtung waren die beiden kaiserlichen
Hofmaler aus der Mng-chöNg-Periode (172z—17z 5), namens Püan
Chiang und Man Mo. Nennenswerte Anhänger dieser Richtung
waren nicht vorhanden. Außer dieser Richtung tritt die Malerei der
Literaten und Gelehrten besonders hervor, die aber fast lediglich der
Südrichtung angehören.
Allgemein glaubt man in China, daß die Südrichtung besonders
die Malerei der Literaten und Gelehrten, die Nordrichtung die Malerei
der Berufömaler sei. Dies ist m. E. bestimmt eine einseitige Behaup-
tung, denn die chinesische Malerei, gleichgültig welcher Richtung sie
auch angehört, schätzt vor allem den rhythmischen Wohlklang; ohne
diesen Wohlklang gäbe es auch kein Leben. Daher hatte Hsieh Ho
(2. Hälfte des 5. Jahrhunderts) in seiner „Sechs-Methoden-Lehre"
Ch'i-yün Sheng-tung, d. h. den rhythmischen Wohlklang und die
lebendige Beweglichkeit, als Erstes gefordert.
Wenn die Kritiker auch stets verschiedener Meinung waren und ver-
schiedenen Richtungen folgten, so waren sie doch alle darin einig, daß
der rhythmische Wohlklang und die lebendige Beweglichkeit besonders
beachtet und geschätzt werden müssen. Kuo Jo-hsü(n.Jhdt.) meint
sogar, daß der rhythmische Wohlklang unerlembar wäre, das gleiche
glaubte Tung Ch'i-ch'ang und fügte noch hinzu, man müsse 10000
Bände lesen und 10000 Meilen wandern, dann erst sei dieser rhyth-
mische Wohlklang zu erlemen. Dieser rhythmische Wohlklang kann
eben nur aus reicher Erfahrung und ungeheurem Wissen erwachsen.
Er ist kein oberflächliches technisches Können. Ein Gemälde ohne
endung. Außer dieser Richtung ist noch eine sogenannte Man-Rich-
tung zu erwähnen. Ihre besondere Leistung waren Bilder von Palästen
und Gebäuden, ähnlich der früheren sog. Abgrenzungsmalerei. Die
berühmtesten Meister dieser Richtung waren die beiden kaiserlichen
Hofmaler aus der Mng-chöNg-Periode (172z—17z 5), namens Püan
Chiang und Man Mo. Nennenswerte Anhänger dieser Richtung
waren nicht vorhanden. Außer dieser Richtung tritt die Malerei der
Literaten und Gelehrten besonders hervor, die aber fast lediglich der
Südrichtung angehören.
Allgemein glaubt man in China, daß die Südrichtung besonders
die Malerei der Literaten und Gelehrten, die Nordrichtung die Malerei
der Berufömaler sei. Dies ist m. E. bestimmt eine einseitige Behaup-
tung, denn die chinesische Malerei, gleichgültig welcher Richtung sie
auch angehört, schätzt vor allem den rhythmischen Wohlklang; ohne
diesen Wohlklang gäbe es auch kein Leben. Daher hatte Hsieh Ho
(2. Hälfte des 5. Jahrhunderts) in seiner „Sechs-Methoden-Lehre"
Ch'i-yün Sheng-tung, d. h. den rhythmischen Wohlklang und die
lebendige Beweglichkeit, als Erstes gefordert.
Wenn die Kritiker auch stets verschiedener Meinung waren und ver-
schiedenen Richtungen folgten, so waren sie doch alle darin einig, daß
der rhythmische Wohlklang und die lebendige Beweglichkeit besonders
beachtet und geschätzt werden müssen. Kuo Jo-hsü(n.Jhdt.) meint
sogar, daß der rhythmische Wohlklang unerlembar wäre, das gleiche
glaubte Tung Ch'i-ch'ang und fügte noch hinzu, man müsse 10000
Bände lesen und 10000 Meilen wandern, dann erst sei dieser rhyth-
mische Wohlklang zu erlemen. Dieser rhythmische Wohlklang kann
eben nur aus reicher Erfahrung und ungeheurem Wissen erwachsen.
Er ist kein oberflächliches technisches Können. Ein Gemälde ohne