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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1897 [1. Oktober 1896 - 1. Oktober 1897]

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Glicenstein hat seinen Verpflichtungen aus der Wiederverleihung
eines Stipendiums der Michael-Beer’schen Stiftungen im September
1897 genügt.
Der Maler Ernst Pfannschmidt (Grosser Staatspreis 1896)
hat seine Studienreise nach Italien angetreten, dagegen haben die
Architekten Regierungsbaumeister Otto Schmalz-Berlin (Grosser
Staatspreis 1893) und Carl Moritz (Grosser Staatspreis 1894),
der Bildhauer Martin Schauss (Grosser Staatspreis 1897) und
der Bildhauer August Gaul (Dr. Paul Schultze-Stiftung 1897) zum
Antritt der ihnen obliegenden Studienreisen weitere Ausstände
bewilligt erhalten.
Über die Stipendienfonds ist folgendes zu berichten:
1. Das Blechensche Legat.
Dieses Legat ist von der Witwe des Landschaftsmalers Professors Carl
Blechen in ihrer letztwilligen Verordnung vom 3. November 1844 ausgesetzt.
Zins auf Zins des gegenwärtig rund 30 000 M. betragenden Kapitalvermögens
werden diesem so lange zugeführt, bis aus den Zinsen des Kapitals die Bewilligung
fortgesetzter Unterstützungen für unbemittelte junge Landschaftsmaler zu ein-
jährigen Studienreisen nach Italien in Höhe von 1500 M. erfolgen kann. Gegen-
wärtig gelangt alle drei Jahre aus den Erträgen der Stiftung ein Betrag von
600 M. als Reiseunterstützung zur Verleihung.
Das im Jahre 1897 fällige vorläufige Stipendium der Stiftung
im Betrage von 600 M. wurde durch Senatsbeschluss vom 5. Mai
dem Landschaftsmaler Heinrich Kohnert aus Tilsit, z. Z. in
Berlin, verliehen.
2. Legat des Kaiserlich Russischen Generalkonsuls
Johann Friedrich Maurer,
genehmigt durch Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 12. Februar 1877.
Das Kapitalvermögen des Legats beträgt z. Z. 6000 M.; die Zinsen bilden
alljährlich ein Stipendium für hülfsbedürftige junge Maler zu ihrer weiteren
Ausbildung.
Von der Verleihung des Stipendiums wurde mangels geeigneter
Bewerber innerhalb der Berichtszeit Abstand genommen.
In den Verhältnissen der Emil Wentzel - Stiftung für
Studierende der Königlich Preussischen Akademie der
Künste zu Berlin ist ebensowenig wie in denen des Professor
Julius Helfftschen Vermächtnisses eine Änderung eingetreten.
5*

Stipendien.
 
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