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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1900 [1. Oktober 1899 - 1. Oktober 1900]

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Zur Bewerbung um das laut Bekanntmachung vom 2. September
1899 zum 3. März d. J. ausgeschriebene Stipendium hatten sich
rechtzeitig neun Bewerber gemeldet, von denen einer seinen Studien
im akademischen Meisteratelier für Landschaftsmalerei, die übrigen
den ihrigen als Hochschüler oblagen.
Unter ihnen trug der Landschaftsmaler Karl Wendel, am
14. April 1878 zu Berlin geboren, Schüler der akademischen Hoch-
schule für die bildenden Künste, den Preis davon.
Die nächste Ausschreibung des vorläufigen Stipendiums hat
für das Jahr 1903 zu erfolgen.
5. Die Meyerbeersche Stiftung für Tonkünstler.
Der zu Paris am 2. Mai 1864 verstorbene General-Musikdirektor und Hof-
Kapellmeister Giacomo Meyerbeer hat in seinem am 30. Mai 1863 errichteten
und am 13. Mai 1864 eröffneten Testamente ein Kapital von 30 000 M. ausgesetzt,
welches von seinem Vermögen abgesondert, auf den Namen „Meyerbeersche
Stiftung für Tonkünstler“ festgestellt und von dessen Erben mit fünf Prozent
jährlich verzinst werden soll. Nach den testamentarischen Bestimmungen wird
von dem Senate der Akademie der Künste, Sektion für Musik, alle zwei Jahre
eine Konkurrenz ausgeschrieben und dem Sieger derselben die Summe von
3000 M. zu einer zwölf- bis achtzehnmonatigen Studienreise durch Deutschland,
Frankreich und Italien verliehen. Bei ergebnislosem Verlauf eines Wettbewerbes
werden für die folgenden Jahre die Stipendien auf 4500 M. erhöht. Preisrichter:
die Ordentlichen Mitglieder der Akademie, Sektion für Musik, und die Kapell-
meister der Königlichen Oper.
Das Kuratorium der Stiftung bestand nach dem Ableben des Rittmeisters
Baron Fritz Korff, als Vertreters der Familie des Stifters, aus dem Herrn Ge-
heimen Oberregierungsrat W e ver und dem Herrn Professor Dr. MartinBlumner.
Die drei zum diesjährigen Wettbewerbe um das auf 4500 Mark
erhöhte Stipendium der Stiftung (vergl. vorj. Chronik) zugelassenen
Bewerber hatten rechtzeitig ihre Arbeiten, der eine indessen unvoll-
endet, eingesandt.
Auf Grund des von den zuständigen Preisrichtern abgegebenen
Urteils über die Bewerbungsarbeiten wurde in der Sitzung vom
9. Juni beschlossen, den Preis wegen Unzulänglichkeit der Arbeiten
nicht zu verteilen.
Stipendiaten. Der Maler Ernst Pfannschmidt (Grosser Staatspreis 1896),
der nach Ablauf seines Stipendiums einstweilen in Rom verblieb,
ist im Sommer 1900 nach Berlin zurückgekehrt. Gleichfalls nach
Berlin zurückgekehrt sind nach Ablauf ihrer Stipendien der Geschichts-
maler Franz Triebsch (Grosser Staatspreis 1899), der Land-
schaftsmaler Fritz Rhein (Zweiter Michael Beer-Preis 1899), ferner
der Bildhauer Otto Beyer (Dr. Paul Schultze-Preis 1899) und der
 
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