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Maler und Bildhauer haben in erster Linie Italien zu ihrem Reiseziele zu machen,
Architekten nur dann, wenn sie es studienhalber noch nicht besucht haben. Der
Preis wird verliehen vom Senat und den sämtlichen in Preussen wohnenden Mit-
gliedern der Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. Vergl. das
Statut für die Konkurrenz um den Grossen Staatspreis auf dem Gebiete der
bildenden Künste vom 10. Februar 1892 und die Nachrichten für die Stipendiaten
der Königlichen Akademie der Künste, die den grossen Staatspreis gewonnen
haben, vom 2. November 1898.
Für das Jahr 1901 waren laut Bekanntmachungen vom
25. August 1900 zwei Preise zum 1. März ausgeschrieben worden
und zwar
für Maler und Architekten.
Die auf Allerhöchste Veranlassung in den Räumen des Akademie-
gebäudes in den Monaten Januar und Februar veranstaltete Kron-
jubiläumsausstellung, die infolgedessen notwendig gewordene Ver-
legung der seit langem in Aussicht genommenen Ausstellung der
Werke des Professors Max Koner in den Monat März und die
hierdurch bedingte Aenderung der bisherigen Anordnungen be-
züglich der Benutzung der Ausstellungsräume machten nun auch eine
anderweite Festsetzung der Bewerbungen um die Reisestipendien
erforderlich.
Durch Beschluss des Senats vom 23. Januar wurde infolgedessen
der Einlieferungstermin für die Bewerbungen auf den 31. Mai 1901
bestimmt.
A. Zur Bewerbung um den für Maler bestimmten Preis hatten
sich acht jüngere Künstler — gegen zwei im Jahre 1899 — gemeldet,
welche sämtlich den Bedingungen für die Zulassung zum Wettbewerb
entsprachen. Von ihnen ging nach dem Urteil der zuständigen Preis-
richter vom 14. Juni 1901 der Maler
Siegmund Lipinsky,
am 29. Juni 1873 zu Graudenz geboren und in Berlin wohnhaft, als
Sieger hervor.
Lipinsky hat nach Vorbildung auf der hiesigen Königlichen
Kunstschule seine Studien auf der akademischen Hochschule für die
bildenden Künste gemacht und im akademischen Meisteratelier unter
Leitung des Direktors Professors Anton von Werner, woselbst er
sich noch befindet, fortgesetzt.
B. Auf dem Gebiete der Architektur waren zwölf Bewerber,
gegen vier im Vorjahre, aufgetreten. Auch diese wurden sämtlich
zum Wettbewerb zugelassen.
Maler und Bildhauer haben in erster Linie Italien zu ihrem Reiseziele zu machen,
Architekten nur dann, wenn sie es studienhalber noch nicht besucht haben. Der
Preis wird verliehen vom Senat und den sämtlichen in Preussen wohnenden Mit-
gliedern der Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste. Vergl. das
Statut für die Konkurrenz um den Grossen Staatspreis auf dem Gebiete der
bildenden Künste vom 10. Februar 1892 und die Nachrichten für die Stipendiaten
der Königlichen Akademie der Künste, die den grossen Staatspreis gewonnen
haben, vom 2. November 1898.
Für das Jahr 1901 waren laut Bekanntmachungen vom
25. August 1900 zwei Preise zum 1. März ausgeschrieben worden
und zwar
für Maler und Architekten.
Die auf Allerhöchste Veranlassung in den Räumen des Akademie-
gebäudes in den Monaten Januar und Februar veranstaltete Kron-
jubiläumsausstellung, die infolgedessen notwendig gewordene Ver-
legung der seit langem in Aussicht genommenen Ausstellung der
Werke des Professors Max Koner in den Monat März und die
hierdurch bedingte Aenderung der bisherigen Anordnungen be-
züglich der Benutzung der Ausstellungsräume machten nun auch eine
anderweite Festsetzung der Bewerbungen um die Reisestipendien
erforderlich.
Durch Beschluss des Senats vom 23. Januar wurde infolgedessen
der Einlieferungstermin für die Bewerbungen auf den 31. Mai 1901
bestimmt.
A. Zur Bewerbung um den für Maler bestimmten Preis hatten
sich acht jüngere Künstler — gegen zwei im Jahre 1899 — gemeldet,
welche sämtlich den Bedingungen für die Zulassung zum Wettbewerb
entsprachen. Von ihnen ging nach dem Urteil der zuständigen Preis-
richter vom 14. Juni 1901 der Maler
Siegmund Lipinsky,
am 29. Juni 1873 zu Graudenz geboren und in Berlin wohnhaft, als
Sieger hervor.
Lipinsky hat nach Vorbildung auf der hiesigen Königlichen
Kunstschule seine Studien auf der akademischen Hochschule für die
bildenden Künste gemacht und im akademischen Meisteratelier unter
Leitung des Direktors Professors Anton von Werner, woselbst er
sich noch befindet, fortgesetzt.
B. Auf dem Gebiete der Architektur waren zwölf Bewerber,
gegen vier im Vorjahre, aufgetreten. Auch diese wurden sämtlich
zum Wettbewerb zugelassen.